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21.07.2003, 11:10

Rudern

Deutsche und Japanische Industriebosse beschließen, jedes Jahr einen Ruderwettbewerb gegeneinander auszutragen, um zu sehen, welche Managementmethoden besser sind. Bereits im ersten Jahr siegen die Japaner
mit einem meilenweiten Vorsprung. Die deutschen Top-Manager sind wütend und beauftragen eine Unternehmensberatung mit der Verbesserung der
Ruderstrategie. Aber im nächsten Jahr ist das japanische Boot schon im Ziel, bevor das deutsche überhaupt nur die Hälfte der Strecke hinter sich gebracht hat. Die sieben Steuermänner des deutschen Bootes beschweren sich
beim Management über ihren Ruderer, der nicht genügend Motivation und Arbeitseinsatz gezeigt habe. Auch der Ruderer beschwert sich und verlangt, dass beim nächsten Rennen nur noch ein Steuermann und ansonsten Ruderer auf dem Boot sein sollten, so wie beim japanischen Boot auch. Nach langen Diskussionen und nach intensiven Workshops mit der Unternehmensberatung beschließen die Manager, den Ruderer zu entlassen und das Gehalt der Steuerleute zu erhöhen, um mehr Anreiz zur Leistungssteigerung zu geben. Als beim nächsten Jahr das deutsche Boot gar
nicht losfährt, sondern mit den Steuerleuten einfach auf dem Platz vor sich hin dümpelt, wird eine andere Unternehmensberatung mit einer Analyse der Situation und einer Reorganisation des Teams beauftragt. Sie kommen zu folgendem Ergebnis: Die Japaner haben nur gewonnen, weil sie gerudert haben. Ansonsten haben aber die Deutschen die wesentlich bessere Organisation und Strategie. Unter diesen Gesichtspunkten ist der Gewinn der Japaner nicht besonders Ernst zu nehmen, da ja auch die Deutschen bei Bedarf jederzeit rudern könnten. Insgesamt besteht also kein Handlungsbedarf, vielmehr sollten die Reorganisationsbemühungen intensiv
vorangetrieben werden, um weiterhin die Spitzenposition im Management behaupten zu können.
Der Flug einer Mücke gleicht einer Apokalypse... <br>1 2

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21.07.2003, 11:12

da issa ja wieder ... wo warst du denn Malone ?

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21.07.2003, 11:16

Ich bin immer noch oft hier, ich zocke aber kein Age mehr. Und bei den politischen Threads nimmt mir Zwerg_Thor alle Arbeit ab ;) :)
Der Flug einer Mücke gleicht einer Apokalypse... <br>1 2

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21.07.2003, 11:55

Zitat

Original von CID_Al_Malone
Ich bin immer noch oft hier, ich zocke aber kein Age mehr.


Was zockst Du denn und warum kein Age mehr?

*schade find*

6

21.07.2003, 12:37

Zitat

Original von CID_Al_Malone
Und bei den politischen Threads nimmt mir Zwerg_Thor alle Arbeit ab ;) :)


ja, dann ist ja gut, dass du hier nicht mehr oft bist! :D

Scheinbar hast es auch immer noch nicht verkraftet, dass du es nicht zum Topverdiener/Manager geschafft hast. Das blühlt mir wohl auch, aber ich werde dann nicht so kläglich dämliche Posts fabrizieren und nach dem Geld vieler rechtschaffender Manager oder anderer Vielverdiener gieren. Sie haben dafür viel geopfert und es verdient.

Ausserdem ist deine Geschichte auch schon deshalb sehr bescheiden, weil es den Japanern kein bischen besser geht als uns Deutschen. Im Gegenteil: die sind schon viel länger in der Krise. Die Geschichte ist wohl noch aus den 80ern als der Nikkei 20000 Punkte hatte und alles Japanische schick war.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »GWC_Moonshiner« (21.07.2003, 12:38)


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21.07.2003, 13:26

also al text ist wirklich zum schmunzeln.......

und der anti-expert vor mir nur zum lachen!

8

21.07.2003, 13:47



sehr geiler Text ! :) Ich hab so einen ähnlichen .. Mal schauen ob ich den finde ...

9

21.07.2003, 13:51

Es waren einmal sieben Zwerge, die lebten hinter den sieben Bergen. Tag für Tag suchten sie im Bergwerk nach Gold. Jeder der Zwerge war rechtschaffen, fleissig und achtete den Anderen. Wenn einer von ihnen müde wurde, so ruhte er sich aus, ohne daß die Anderen erzürnten. Wenn es einem von ihnen an etwas mangelte, so gaben die Anderen bereitwillig und gerne. Abends, wenn das Tagewerk geschafft war, aßen sie einträchtig ihr Brot und gingen zu Bett. Am siebten Tage jedoch ruhten sie.

Doch eines Tages meinte einer von ihnen, daß sie so recht nicht wüßten, wieviel denn geschafft sei und begann, die Goldklumpen zu zählen, die sie Tag für Tag aus dem Bergwerk schleppten. Und weil er so mit Zählen beschäftigt war, schufteten die Anderen für ihn mit. Bald nahm ihn seine neue Arbeit derart in Anspruch, daß er nur noch zählte und die Hacke für immer beiseite legte.

Nach einer Zeit hob ein Murren an unter den Freunden, die mit Argwohn auf das Treiben des Siebten schauten. Dieser erschrak und verteidigte sich, das Zählen sei unerläßlich, so sie denn wissen wollten, welche Leistung sie vollbracht hatten und begann, den Anderen in allen Einzelheiten davon zu erzählen. Und weil er nicht erzählen konnte, während die Anderen hackten und hämmerten, so legten sie alle ihre Schaufeln beiseite und saßen am Tisch zusammen. So entstand das erste Meeting. Die anderen Zwerge sahen das feine Papier und die Symbole, aber schüttelten die Köpfe, weil sie es nicht verstanden.

Es dauerte nicht lange und der Controller (denn so nannte er sich fortan!) forderte, die Zwerge, die da Tagein, Tagaus schufteten, mögen ihm ihre Arbeit beweisen, in dem sie ihm Zeugnis auf Papier ablegten über die Menge Goldes, die sie mit den Loren aus dem Berg holten. Und weil er nicht verstehen konnte, warum die Menge schwankte, so berief er einen unter ihnen, die Anderen zu führen, damit der Lohn recht gleichmäßig ausfiele. Der Führer nannte sich Manager und legte seine Schaufel nieder.

Nach kurzer Zeit arbeiteten also nur noch Fünf von ihnen, allerdings mit der Auflage, die Arbeit aller Sieben zu erbringen. Die Stimmung unter den Zwergen sank, aber was sollten sie tun? Als der Manager von ihrem Wehklagen hörte, dachte er lange und angestrengt nach und erfand die Teamarbeit. So sollte jeder von ihnen gemäß seiner Talente nur einen Teil der Arbeit erledigen und sich spezialisieren. Aber ach! Das Tagewerk wurde nicht leichter und wenn einer von ihnen krank wurde, wußten die Anderen weder ein noch aus, weil sie die Arbeit ihres Nächsten nicht kannten. So entstand der Taylorismus.

Als der Manager sah, daß es schlecht bestellt war um seine Kollegen, bestellte er einen unter ihnen zum Gruppenführer, damit er die Anderen ermutigte. So mußte der Manager nicht mehr sein warmes Kaminfeuer verlassen. Leider legte auch der Gruppenführer, der nunmehr den Takt angab, die Schaufel nieder und traf sich mit dem Manager öfter und öfter zu Meetings. So arbeiteten nur noch Vier.

Die Stimmung sank und damit alsbald die Fördermenge des Goldes. Als die Zwerge wütend an seine Bürotür traten, versprach der Manager Abhilfe und organisierte eine kleine Fahrt mit dem Karren, damit sich die Zwerge zerstreuten. Damit aber die Menge Goldes nicht nachließ, fand die Fahrt am Wochenende statt. Und damit die Fahrt als Geschäftsreise abgesetzt werden konnte, hielt der Manager einen langen Vortrag, den er in fremdartige Worte kleidete, die er von einem anderen Manager gehört hatte, der andere Zwerge in einer anderen Mine befehligte.

So wurden die ersten Anglizismen verwendet. Eines Tages kam er zum offenen Streit. Die Zwerge warfen ihre kleinen Schaufeln hin und stampften mit ihren kleinen Füßen und ballten ihre kleinen Fäuste. Der Manager erschrak und versprach den Zwergen, neue Kollegen anzuwerben, die ihnen helfen sollten. Der Manager nannte das Outsourcing. Also kamen neue Zwerge, die fremd waren und nicht recht in die kleine Gemeinde paßten. Und weil sie anders waren, mußte auch für diese ein neuer Führer her, der an den Manager berichtete. So arbeiteten nur noch Drei von ihnen.

Weil jeder von ihnen auf eine andere Art andere Arbeit erledigte und weil zwei verschiedene Gruppen von Arbeitern zwei verschiedene Abteilungen nötig werden ließen, die sich untereinander nichts mehr schenkten, begann, unter den strengen Augen des Controllers, bald ein reger Handel unter ihnen. So wurden die Kostenstellen geboren. Jeder sah voller Mißtrauen auf die Leistungen des Anderen und hielt fest, was er besaß. So war ein Knurren unter ihnen, daß stärker und stärker wurde.

Die zwei Zwerge, die noch arbeiteten, erbrachten ihr Tagewerk mehr schlecht als recht. Als sich die Manager und der Controller ratlos zeigten, beauftragten sie schließlich einen Unternehmensberater. Der strich ohne die geringste Ahnung hochnäsig durch das Bergwerk und erklärte den verdutzten Managern, die Gründe für die schlechte Leistung sei darin zu suchen, das die letzten Beiden im Bergwerk verbliebenen Zwerge ihre Schaufeln falsch hielten. Dann kassierte eine ganze Lore Gold und verschwand so schnell, wie er erschienen war.

Während dessen stellte der Controller fest, daß die externen Mitarbeiter mehr Kosten verursachten als Gewinn erbrachten und überdies die Auslastung der internen Zwerge senkte. Schließlich entließ er sie. Der Führer, der die externen Mitarbeiter geführt hatte, wurde zweiter Controller.

So arbeitete nur noch ein letzer Zwerg in den Minen. Tja, und der lernte in seiner kargen Freizeit, die nur noch aus mühsam errungenen abgebummelten Überstunden bestand, Schneewittchen kennen, die ganz in der Nähe der Mine ihre Dienste anbot. Dann holte er sich bei ihr den Siff und verreckte elendig. Die Firma ging pleite, die Manager und Gruppenführer und Controller aber fanden sich mit großzügigen Summen gegenseitig ab und verpissten sich, um der Anklage wegen Untreue zu entgehen, ins Ausland und diese deprimierende, aber wahrheitsgetreue Mär ist aus.

10

22.07.2003, 08:59

Sehr geiler Text! :respekt:

Ich spiele nicht mehr, weil mir die Echtzeit dann doch zu stressig geworden ist. Eigentlich hatte ich schon bei AoK lange keine rechte Lust mehr, mit AoM ist die Leidenschaft nochmal kurz aufgeflackert. Dazu kamen noch Computerprobleme und Zeitmangel.

Das einzige was ich grade spiele, mit diversen anderen Mastersheinis zusammen wie Krümel und Bimbam, ist Spacevoyage, ein nettes Browsergame, das übrigens am 1.8. mit der Vollversion startet.

Sehr spaßig auch der Text von Moonshiner, ich sollte wirklich öfter mal vorbeischaun :D
Der Flug einer Mücke gleicht einer Apokalypse... <br>1 2

11

22.07.2003, 09:26

Sinnähnlich:

Eine Weisheit der Dakota- Indianer sagt:

" Wenn Du entdeckt hast, dass du
ein totes Pferd reitest, steig ab."


Im Leben im Allgemeinen und in der Politik im Besonderen versuchen wir
meist anderer Strategien:

Wir wechseln die Reiterinnen.
Wir besorgen eine stärkere Peitsche.
Wir gründen einen Arbeitskreis, um das Pferd kampagnenfähig zu machen .
Wir entwickeln eine Neudefinition des Begriffs vom Tod.
Wir bilden eine Task-Force, um das Pferd wiederzubeleben.
Wir machen einen Qualifizierungskurs über die Ernährung von Pferden.
Wir verfassen eine vergleichende Studie über andere tote Pferde.
Wir schirren mehrere tote Pferde zusammen, damit sie schneller werden .
Wir holen externe Expertisen von Profis über das Reiten toter Pferde ein.
Wir senken die Leistungsstandards für Pferde.
Wir verbessern die Öffentlichkeitsarbeit und sagen , " Das Pferd ist quicklebendig."
Wir sagen andere Pferde sind noch viel toter.
Wir fahren in die USA, um dort Erfahrungen mit toten Pferden zu studieren.
Wir werben Leute von außen an, die das tote Pferd reiten sollen.
Wir stellen Extrafutter bereit, um die Leistung des Pferdes zu erhöhen.
Wir können nicht absteigen, weil wir vom Pferd leben und Familie haben.
Wir Passen unser Reiseziel programmatisch den neuen Bedingungen an.
Wir Passen uns der Leistung des Pferdes an.

Dann Lebt es wieder,dass Pferd!!!

12

22.07.2003, 12:47

Zitat

Original von CID_Al_Malone
Sehr spaßig auch der Text von Moonshiner, ich sollte wirklich öfter mal vorbeischaun :D


was war denn daran spassig? schaffst das ernsthaft zu beantworten oder kommt nur Flame?

ich kann dir ja nicht verbieten hier zu posten. Kannst von mir aus auch bei www.politikforum.de im Wirtschaftsforum (voll der Hohn für das was drinsteht) auf den pösen Neoliberalismus hetzen oder gibt ja noch genug andere Foren wo dich gerne eine Gruppe Ewiggestriger/Extremisten (+ deren jungendliche Mitläufer) als Diskussionsmitglied aufnehmen würde. Es ist mir egal, gibt ja auch praktischerweise Spamfilter.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »GWC_Moonshiner« (22.07.2003, 12:49)


ViPeR™

Anfänger

Beiträge: 45

Wohnort: Lörrach

Beruf: GER

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14

22.07.2003, 13:44

:rolleyes:

15

22.07.2003, 17:17

ja, ich weiss schon .... ihr versteht das nicht. Ist ja sicher kaum einer hier, den das betrifft.

Der Thread ist halt für mich nicht so lustig. Man könnte auch einen über faule Arbeitslose/Schüler posten. Da gibt es auch sicher lustige Witze - ganz ohne Hintergedanken!

in diesem Sinne ---> :rolleyes: