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25.10.2005, 13:52

Silvio Gesells Freiwirtschaftslehre
Die Gesell-schaften


Betrachtet man die Entwicklung des historischen Faschismus in Deutschland, so fällt auf, daß sich dessen politische Basis scheinbar sehr heterogen darstellt. Im Dritten Reich fanden nicht nur überzeugte Nazionalsozialisten ihr "Heil". Auch eine Vielzahl bürgerlich-konservativer Strömungen integrierten sich in die faschistische Herrschaft. Auf der ideologischen Ebene ließ sich dies durchführen, weil Teile der konservativen Kritik an ihrer Gesellschaft Bestandteil der NS-Ideologie waren. Bei der Beobachtung der faschistischen Bewegung heute sollte deshalb ein Blick auf politische bürgerliche Strömungen geworfen werden, um besser erkennen zu können, inwieweit in diesen Zusammenhängen faschistische Positionen Einfluß haben oder dort neu begründet werden.


Eine dieser politisch-ideologischen Strömungen, die einerseits sang- und klanglos vom Nationalsozialismus absorbiert wurden, andererseits an der ideologischen Vorbereitung tatkräftig mitarbeitet, sind die sogenannten "Freiwirtschaftler" bzw. Gesellianer. Die "Freiwirtschafslehre" bzw. die "Natürliche Wirtschaftsordnung" wurde nach der Jahrhundertwende von dem deutschen Kaufmann Silvio Gesell politisch begründet. Auf Gesell basieren auch die heutigen politischen und ökonomischen Vorstellungen der Anhänger. Die Positionen der Gesellianer finden auch in anarchistischen, anthroposophischen und ökologischen Kreisen Anklang, daneben auch bei ausgewiesenen Neonazis. 1993 führte die Künstlerszene am Prenzlauer Berg in Berlin ein Knochengeld-Experiment durch, bei dem unhinterfragt die Vorstellungen Gesells Pate standen.1

Die wesentlichen Züge der Gesellschen Ideologie seien hier im folgenden beschrieben:

- Ausbeutung findet für die Gesellianer im Lohnarbeitsverhältnis nicht statt. Nur die Geldkapitalisten beuten die Arbeitnehmer und die produktiven Kapitalisten aus, indem sie für das ausgeliehene Geld Zinsen erhalten und damit ein Einkommen ohne Arbeit erzielen. Dies ist in den Augen Gesells Zinsknechtschaft, nach Ansicht des NS-Wirtschaftsideologen Gottfried Feder raffendes jüdisches Kapital, welches das angeblich schaffende deutsche Kapital ausbeutet. Da das Geld von dessen Besitzern zurückbehalten werden kann, sei dies auch der Grund für wirtschaftliche Krisen. Das zweite Standbein der Gesellschen Ökonomie ist die ungerechte Bodenverteilung, welche den Eigentümern des Bodens ebenfalls Ausbeutung erlaubt. Hier sieht Gesell eine Vergesellschaftung des Bodens vor. Aus den Erträgen finanziert sich die vorgesehene Mutterrente (dazu später mehr).

- Um die Ausbeutung der Kapitalisten und Arbeiter zu verhindern und die Wirtschaft anzukurbeln, soll das Geld keinen Zins mehr bringen. Und zwar, indem das Geld periodisch abgewertet wird und so nicht zurückgehalten werden kann. Das Ziel dieser Maßnahmen ist eine dann wirklich freie Marktwirtschaft, in der nur nach den Bedürfnissen der Menschen produziert werden soll und der Tüchtige und Fleißige sich im Wettbewerb mit anderen durchsetzt. Dazu gehört auch, daß es keine Möglichkeiten fürArbeitnehmer mehr gibt, sich zusammenschließen und z.B. Lohntarif durchsetzen. Dies wäre ja eine Beschränkung der Konkurrenz unter den Arbeitnehmern und würde dem Wettbewerb schaden.

- Neben dem ökonomischen Wettbewerb findet bei Gesell auch ein biologischer Wettbewerb statt. Oder genauer: Der ökonomische Wettbewerb ist nur der Ausdruck eines biologischen Kampfes des Menschen um dessen Vervollkommung. Der biologische Kampf ist für ihn die natürliche Ordnung, die Lebensweise des Menschen schlechthin. In diesem Kampf kommt es durch "natürliche" Auslese zu einer Höherentwicklung des Menschen. "Gesell propagiert zwar nicht die Überlegenheit einer bestimmten `Rasse', aber er hat das Bild eines `Vollmenschen' vor Augen, der stark, schön, gesund und intelligent ist. Angeblich wird zwar jedem das Recht zugestanden, alleine nach den eigenen Interessen zu handeln, aber diese Freiheit findet nur dann ihre Rechtfertigung, wenn sie zu `positiver Auslese beiträgt"2.

- In diesem Konkurrenzkampf gibt es eine "natürliche Ausnahme", die Frauen. Sie sind für Gesell eine biologische Grundlage der Evolution und müssen bei ihrer Zuchtwahl (d.h. der Auswahl des Vaters ihrer Kinder) und Aufzucht der Kinder vor wirtschaftlichen Zwängen geschützt werden. Die finanzielle Unabhängigkeit der Frauen soll nach Gesells Vorstellungen durch eine Mutterrente sichergestellt werden, die vom vergesellschafteten Boden erwirtschaftet wird. Statt Emanzipation findet sich bei Gesell ein Mutterkult, der Frauen auf ihre biologische Gebärfunktion reduziert.

Nach der Zerschlagung des NS-Regimes gründeten sich in den drei westlichen Zonen freiwirtschaftliche Wahlvereine, die schließlich in der Partei Freisoziale Union (FSU) zusammenkamen, die heute ihre Zentrale in Hamburg, Feldstr. 46, hat.(2a). Daneben gibt es eine Vielzahl von freiwirtschaftlichen Vereinen. In Hamburg z.B. die Hamburger Geld- und Bodenrechtsschule, den Arrow-Verlag oder die Trion-Geldberatungs Genossenschaft. Die drei bekanntesten freiwirtschaftlichen Zeitungen sind "Der dritte Weg" (die FSU Parteizeitung), die "Zeitschrift für Sozialökonomie" (aus dem Gauke-Verlag, Lütjenburg) und die "Fragen der Freiheit" (Hrsg. Seminar für freiheitliche Ordnung, Bad Boll). Die Gesellianer sind rege bei der Verbreitung ihrer Ideen. Immer wieder gelingt es ihnen, ihre wirtschaftlichen Vorstellungen als scheinbar sachkundige Experten in der Öffentlichkeit vorzubringen oder gar ihren Mütterkult als Feminismus darzustellen3. Auf wirtschaftliche Fragen bezogen gelingt ihnen das, weil die Kenntnisse über ökonomische Zusammenhänge in breiten Bevölkerungskreisen auf der Vorstellung des Tante-Emma-Ladens oder eines Wochenmarktes aufbauen, also ideologisch verzerrt sind. Auf Vorurteile und Unkenntnis stützend argumentiert auch die Freiwirtschaftslehre, so daß ihre Beispiele und Erklärungen auf den ersten Blick sehr einleuchtend klingen. Oder wer ärgert sich etwa nicht über Wucherzinsen für einen Dispo-Kredit ?


Die Hamburger Gesellianer-Szene

(ohne Anspruch auf Vollständigkeit)


Freisoziale Union - Demokratische Mitte

Die FSU hat bei Wahlen nie eine Rolle gespielt. Es gab von ihr aber immer wieder Versuche, über politische Bündnisse Einfluß zu gewinnen 4. So verfolgte sie Anfang der Fünfziger eine national-neutralistische Politik und arbeitete mit der faschistischen Deutsch-Sozialen-Union (DSU) von Otto Strasser zusammen 5. Nach dem Verbot der faschistischen Sozialistische Reichspartei (SRP) 1952 traten etliche ihrer Mitglieder zur FSU über, so z.B. der langjährige spätere FSU-Generalsekretär Ferdinand Böttger. Anfang der sechziger Jahre entwickelte die FSU umweltpolitische Positionen und unterhält seitdem gute Kontakte zum Weltbund zum Schutz des Lebens (WSL). Später kritisierte die FSU die Entspannungspolitik, weil diese die Spaltung Deutschlands zementiere. Mitte der siebziger Jahre beteiligte sie sich am "Arbeitskreis der Wählergemeinschaften, Unabhängiger Parteien und Bürgerinitiativen" (AWUB). Dieser Arbeitskreis war ein Sammelbecken öko- und neofaschistischer Gruppen, ein Wahlbündnis für eine vierte Partei sollte vorbereitet werden. Aus Hamburg mit dabei war die "Gesellschaft für biologische Anthropologie, Eugenik und Verhaltensforschung", langjähriger Vorsitzender der bekannte Nazi-Anwalt Jürgen Rieger. Auch in der Gründungsphase der Grünen mischten FSU-Mitglieder mit, noch heute gibt es innerhalb der Grünen eine freiwirtschaftliche Strömung. Zur Zeit scheint ihr Schwerpunkt in der Einflußnahme auf ökologische, esoterische und anthroposophische Kreise zu bestehen. Daneben nehmen die Gesellianer Einfluß auf anarchistische Kreise (gelungen ist ihnen das im Berliner Karin Kramer Verlag (!), der ein Buch verlegt, in dem Gesell als "Marx der Anarchisten" vorgestellt wird). Programmatische Überschneidungsfelder zu faschistischen Positionen finden sich im FSU "Gegenwartsprogramm" 6. Das "Selbstbestimmungsrecht für das deutsche Volk" wird eingefordert, ebenso wie den Müttern "die ihnen grundgesetzlich zuvörderst obliegende Pflicht der Pflege und Erziehung der Kinder" ermöglicht werden soll.


Die Hamburger Geld- und Bodenrechtsschule e.V. (HGBS)

Die "Schule" mit Sitz in der Mathildenstr. 7 und der Bleicherstraße 62 widmet sich der theoretischen Vermittlung der Freiwirtschaftslehre und unterhält dazu auch den Kleinverlag Arrow. Daneben bietet sie im Hamburger Weiterbildungs-lnformationssystem Kurse zu Geld und Wirtschaft an. Daß sie inhaltlich die Positionen von Gesell vertritt, bleibt hier erstmal verborgen. Nicht verborgen bleibt eine weitere Konsequenz der Gesellschen Ideen, nämlich die Vorstellung von auf völkischer Ebene abgeschlossenen Wirtschaftsräumen. In diesem Zusammenhang ist die Hamburger Geld- und Bodenrechtsschule auch gegen einen europäischen Zusammenschluß mit gleicher Währung, kultureller oder politischer Union. Auch gegen "Vermischung" der Bewohner verschiedener Länder wird sich ausgesprochen, dem stünden Lebensrhythmus, Sprache und Bildung entgegen 7.

Trion-Geldberatungs Genossenschaft e.G.

In enger Verbindung zur HGBS steht die Trion-Genossenschaft (Gerberstr. 9). Sie bietet Beratung rund ums Geld an und fördert angeblich soziale und ökologische Projekte. Da die Trion selbst keine Bank ist, arbeitet sie mit der dänischen Bank "Den Almennyttige Andelskasse - Die gemeinnützige Genossenschaftsbank Trion & Merkur" in Aalborg und Frederiksvaerk zusammen. Aus der Beratung wird so auch schnell ein Geschäft.



Eckhard Grimmel, Fachbereich Geographie der Universität Hamburg


Dieser Geographieprofessor der Hamburger Uni genießt unter Ökologen als Kritiker der atomaren Endlagerung in Gorleben einen guten Ruf. Weniger bekannt ist, daß er Anhänger der Freiwirtslehre ist. Ihm gelingt sogar eine neue, zeitgemäßere Begründung dieser Vorstellung 8. Er "beweist" die Krisenhafigkeit des bisherigen Kapitalismus aus Naturprinzipien des Kosmos und der Biologie und fordert den Kapitalismus ohne Parasiten ein. In der Beweisführung, die Kreislaufphänomene der Natur in Analogie auf die Gesellschaft überträgt, findet sich biologistisches und völkisches Denken. Auszüge seines Buches wurden entsprechend wohlwollend in der rechtsextremen Zeitschrift "Code" abgedruckt.



Fazit

Die Gesellianer reiten auf der Öko-Welle mit. Sie versuchen ihre Ideologie der "Natürlichen Wirtschaftsordnung" als ökologische Wirtschaft zu verkaufen. Und Teile der Ökologie-Bewegung (von Anthroposophen, Esos und Konsorten ganz zu schweigen) nehmen dies auch gerne an, mangelt es ihnen doch weniger an Empfindungen, dafür öfters an aufgeklärter Vernunft. Die Denunziation von mythischen Heilslehren, und dies ist die Freiwirtschaftslehre mit ihrer biologistischen Begründung sowie rassistischen, völkischen und antiemanzipatorischen Zügen, ist ein "natürlicher" erster Schritt, reicht aber nicht aus. Es fehlt eine tragfähige linke Kritik des Ökologischen.


(1) vgl. Peter Bierl, Der Rechte Rand der Anarchie, in; Ökolinx 13, 1994 u. Christoph Kind, Silvia Gesell und die Freiwirtschafsbewegung, in: Die Beute 4/94

(2) vgl. Christoph Kind, S. 121, s. Anm. (1)

(2a) Landesverbände existierten 1993 in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Baden-Württemberg, Bayern

(3) vgl. die Zeit, 10.09.93, Marktwirtschaft ohne Kapitalismus, ein Lobartikel des Gesellianers Gerhard Senft oder auch mehr zufällig verfolgte Rundfunksendungen im Deutschlandfunk mit langen Gesellianer Interviews, z.B. Peter Kafka oder Vera Wandnagel

(4) vgl. Peter Bierl, Anm. (1), dort weitere Infos zur Einbindung der FSU im ökofaschisdschen Lager

(5) Das Zinsproblem einigt den Deutschen Sozialismus bzw. Solidarismus Otto Strassers mit den Vorstellungen Gesells. Sie beziehen sich ausdrücklich auf Gesell und unterstützen die ökonomischen Reformvorschläge.

(6) Stand 1993

(7) vgl. die programmatischen Schrift der HGBS von Gesima Vogel: Aufbruch in eine neue Welt, Arrow-Verlag, Hamburg 1990

(8) vgl. Eckhard Grimmel, Kreisläufe und Kreislaufstörungen der Erde, Hamburg 1993 - Das Buch ist in der rororo-Sachbuchreihe Science erschienen


[Aus: Antifaschistische Informationen, Rechte Organisationen in Hamburg, Nummer 1; Erscheinungsdatum: 2. Juni `95; Herausgegeben von: Bündnis keinen Fußbreit den Faschisten, c/o Schwarzmarkt, Kleiner Schäferkamp 46, 20357 Hamburg; e-mail: kfdf@krabat.nadir.org]

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25.10.2005, 13:59

Zitat

Hast du du schon von eine Frauendfeindlich Organisation gehört die von eine Frau geleitete wurde?
lol geiler Satz :D

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25.10.2005, 13:59

Nochmal
Dude ich finde es verachtlich und eine schande das du gerade dehnen Nationalsozialismus , Antisimitismus und Frauenfeindlichkt vorwirfst die gegen den Nationalsozialismus gekämpft haben.

Zitat

Die INWO e. V.

Die Initiative für Natürliche Wirtschaftsordnung e.V. (INWO), wurde 1983 als Internationale Vereinigung für Natürliche Wirtschaftsordnung (ebenfalls INWO) gegründet. Diese umfasste vor allem den deutschsprachigen Raum, was sich bis heute kaum geändert hat. Sie wurde gegründet, um einer möglichst breiten Öffentlichkeit Ideen zur Gestaltung eines gerechten und stabilen Geldsystems und einer gerechten und effizienten Bodenordnung zugänglich zu machen. Diese Ideen gehen in erster Linie auf den deutsch-argentinischen Kaufmann Silvio Gesell (1862 - 1930) zurück.

Grundlegendes hat Helmut Creutz geleistet, indem er die Überlegungen Gesells anhand von Datenmaterial der Deutschen Bundesbank, des Statistischen Bundesamts und ähnlicher Institutionen konkretisiert hat. Damit werden Entwicklungen in Deutschland, die Geldpolitik der EZB und auch globale Veränderungen erklärbar.

Die deutsche Sektion der INWO wurde 1993 eigenständig und ließ sich als gemeinnütziger Verein mit dem Namen INWO-D, Initiative für Natürliche Wirtschaftsordnung e. V., in das Vereinsregister Frankfurt am Main eintragen. Als Vorsitzende wurde Wera Wendnagel gewählt, deren Eltern Gesell noch persönlich gekannt und sich dem Widerstand gegen Hitler angeschlossen hatten. Wera Wendnagel leitete die INWO bis August 2002. Mit ihr konnte die INWO ein eigenständiges Profil als Verein entwickeln, der nicht nur die eher technischen Ideen Gesells propagiert, sondern auch als Teil der emanzipatorischen, sozialen und ökologischen Bewegung wahrgenommen wird. Während ihres Vorsitzes nahm die Mitgliederzahl von unter 80 zahlenden Mitgliedern auf über 300 zu (Stand Mitte 2005: 700). Aus Altersgründen trat sie von ihrem Vorsitz zurück. Neuer Vorsitzender ist der Ökonomieprofessor Thomas Huth.

Zukünftig wird die INWO ihr Profil als "Bildungsverein" schärfen. Sie wird stärker auf grundlegende Fehlentwicklungen, Ineffizienzen und Ungerechtigkeiten der bestehenden Geld- und Bodenordnung hinweisen. Es gilt jene Menschen zu erreichen, die wahrnehmen, dass es in unserer Gesellschaft widersprüchliche Entwicklungen gibt, die durch eine Sozialversicherungsreform oder die Ökosteuer allein nicht gelöst werden können.

Das Ziel der INWO ist es, durch eine verbesserte Geld- und Bodenordnung allen Menschen ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit, Würde und Gerechtigkeit zu ermöglichen. Dies ist erst in einer Marktwirtschaft, die von kapitalistischen Verzerrungen befreit ist, zu erreichen. Wie das funktionieren soll, erfahren Sie auf unserer Homepage unter TEXTE und in der Materialsammlung www.geldreform.de.



Hast du schon von eine Frauendfeindlich Organisation gehört die von eine Frau geleitete wurde? ?(

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Joe_Kurzschluss« (25.10.2005, 14:00)


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25.10.2005, 14:04

http://lexikon.idgr.de/f/f_r/freiwirtsch…chaftslehre.php

...ich informiere nur, mehr nicht, wenn Du eine offene disskusion willst ist das doch kein problem oder...?

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25.10.2005, 14:05

Zitat

Hast du schon von eine Frauendfeindlich Organisation gehört die von eine Frau geleitete wurde?
Immer noch Rofl Joe :D. Deutsche Sprache schwere Sprache :P

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25.10.2005, 14:09

Was Joes Frage betrifft bin ich ja versucht zu antworten: demnächst leitet Angela Merkel die deutsche Bundesregierung. Aber das wäre ziemlich unfair. ?(

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25.10.2005, 14:09

Zitat

Original von _Wanderer_Dude
http://lexikon.idgr.e/f/f_r/freiwirtschf…chaftslehre.php

...ich informiere nur, mehr nicht, wenn Du eine offene disskusion willst ist das doch kein problem oder...?



Deine Informationen sind veraltet und dazu noch falsch, sie geben ein abspolut falsche Bild von einer Organisiation wieder, die Gutes tun will.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Joe_Kurzschluss« (25.10.2005, 14:11)


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25.10.2005, 14:15

Wenn die Krise galoppiert, boomen die Heilsversprechen
Bei Attac Deutschland sind sie Mitglied, in der ver.di-Zeitung werden sie lobend erwähnt und in Erfurt fanden Ende 2003 diverse Veranstaltungen statt: FreiwirtschaftlerInnen, die das Problem am Kapitalismus in den Zinsen verorten und eine ,Natürliche Wirtschaftsordnung" anstreben.


Die Natürliche Wirtschaftsordnung

,Die Natürliche Wirtschaftsordnung" ist das Hauptwerk von Silvio Gesell, der in der Tradition von P.J.Proudon [Proudon war Kämpfer in der Pariser Commune. Neben seinem Disput mit Marx wurde er vor allem dafür berühmt, daß er eine Formel aufgestellt hat, die berechnet, wie viel Meter Straße eine wie hohe Barrikade ergibt.] eine antimarxistische Ökonomietheorie entwickeln will.

Der Dissens liegt dabei schon in den Kategorien.
Geht Marx vom Wert als soziales Verhältnis aus, dass gesellschaftlich entstanden ist und auch nur in der warenproduzierenden Gesellschaft Sinn macht, so versteht Gesell ihn als natürliche Eigenschaft der Dinge:


,Das Gold hat eine "Eigenschaft", den sogenannten Wert, die, wie das Gewicht des Goldes, mit dem Stoff des Goldes verwachsen ist, und die wir Wert nennen (Stoffwert). Diese "Eigenschaft" ist, wie das Gewicht und die chemischen Verwandtschaften des Goldes, untrennbar vom Gold (innerer Wert), unveränderlich und unzerstörbar (Wertbeständigkeit). [...] Ein Kilo Gold ist gleich ein Kilo Wert." [NWO 3.3. Der sogenannte Wert des Geldes]


Historisch ist die Annahme, dass jeder Gegenstand a priori mit einer Eigenschaft ausgestattet ist, die sie vergleichbar und tauschbar mit anderen Dingen macht, unhaltbar: Ohne Menschen, die das besagte Gold für Wert-voll für den Tausch erachten, ist allenfalls ein gelber Klumpen vorhanden, aber keinesfalls ein Wert.

Solcherlei Argumenten begegnet Gesell mit der Aussage, der Wert habe gar nichts mit dem Tausch zu tun - wie in der bürgerlichen Ökonomie entsteht bei Gesell der Preis aus Angebot und Nachfrage. [NWO 3.4. Warum man aus Papier Geld machen kann]
Genau das sei auch die ,natürliche" Ordnung der Dinge , woraus auch die Forderung erwächst, der Staat müsse sich weitestgehend aus der Ökonomie heraus halten, um eine ,wirklich freie Marktwirtschaft" möglich zu machen.

Die Ablehnung staatlicher Regulierung hat Gesell zu Unrecht den Titel ,Marx der Anarchisten" eingebracht.
Zu Unrecht, weil Gesell nicht etwa die grundsätzliche Funktion des Staates als ,ideeller Gesamtkapitalist" und Aufrechterhalter der Ordnung ablehnt, sondern viel mehr für eine wirtschaftlich vollends deregulierte Marktwirtschaft spricht.
Die Kritik richtet sich also gegen die ökonomischen Regulationsmechanismen des Staates, die als Ergebnis sozialer Kämpfe das absolute Elend abwenden. [NWO 4.7.11. Im Versicherungsamt gegen Arbeitslosigkeit]

Als Ersatz für Kündigungsschutz, Tarifvertrag und Arbeitslosengeld wünscht Gesell, dass der Staat die Einhaltung der ,Natürlichen Wirtschaftsordnung" überwacht, was in der Hauptsache bedeutet, dass Geld als reines Tauschmittel fungieren soll und keine Zinsen ausgezahlt werden.

Die ,Natur", die er beschwört, deckt sich auf fatale Weise mit dem sozialdarwinistischen Gruselkabinett der frühen Liberalisten:
Auch für Bentham [Der englische Rechtsphilosoph Jeremy Bentham (geb. 1748) ist einer der Vordenker des Utilitarismus. Mit Smith eint ihn, dass beide eine Legitimationsphilosophie für die kapitalistische Moderne formulieren.] war jeder Eingriff in den Markt ein Graus, für Thomas Hobbes, den ersten Stammvater des Liberalismus fand der ,Krieg aller gegen alle" in der ,gesunden" Marktkonkurrenz seinen Ausdruck. Adam Smith begreift den Warentausch als ,natürliche" Art der Interaktion zwischen Menschen. [Robert Kurz , Schwarzbuch Kapitalismus, Ffm 1999, S. 36-38]


Der Wert als ,Natur"
Gesells Irrtum liegt am Anfang, da, wo der Wert als ,Natur" angenommen wird.

Ohne gesellschaftlichen Begriff von Wert und Mehrwert kann Gesell nicht wissen, dass die Arbeit den Wert schafft und die Ausbeutung darüber funktioniert, dass durch menschliche Arbeitskraft mehr Wert produziert werden kann als die Arbeitskraft selbst wert ist - dass also Ausbeutung in der Arbeit selbst liegt:


,Der Mehrwert entsteht aus der wunderbaren Eigenschaft einer einzigen Ware, die den Gebrauchswert hat mehr Wert erzeugen zu können, als sie zu ihrer Reproduktion braucht: der Arbeitskraft" [MEW 23, S. 181f. zitiert nach Anettes Philosophierstübchen (http://www.thur.de/philo/)]


Statt dessen erläutert Gesell, wie auf der Bank in einem automatischen Prozess aus Geld mehr Geld wird, was dann dazu führe, dass diejenigen, die kein Geld besäßen betrogen würden. [NWO 3.4. Warum man aus Papier Geld machen kann]
Dass der sich selbst verwertende Wert nur über den Zwischenschritt der Arbeit funktioniert und die Zinsen nur Ergebnis von oder Hoffnung auf materiellen Gewinn sein können, ist Gesell ein Rätsel.


Sozialistische Marktktwirtschaft
Trotz aller liberalistischen Anbetung des Marktes nennt sich Gesell Sozialist.
Seinen ,Sozialismus" begründet Gesell damit, dass er im Namen ,der Arbeiter" spricht.
Er besteht darauf, dass seine ,wirklich freie Marktwirtschaft" ,dem Arbeiter" die Freiheit bringt.
,Der Arbeiter" ist dabei jede Person, die nicht vom Zins lebt:


,Als Arbeiter im Sinne dieser Abhandlung gilt jeder, der vom Ertrag seiner Arbeit lebt. Bauern, Handwerker, Lohnarbeiter, Künstler, Geistliche, Soldaten, Offiziere, Könige sind Arbeiter in unserem Sinne. Einen Gegensatz zu all diesen Arbeitern bilden in unserer Volkswirtschaft einzig und allein die Rentner, denn ihr Einkommen fließt ihnen vollkommen unabhängig von jeder Arbeit zu." (Rente: Miet- oder Zinseinkommen, MR)


Abgesehen davon, dass das Zitat Gesells militaristische, staatsbejahende und reaktionäre Position dokumentiert wird hier ein zentraler Gegensatz der Rhetorik deutlich.

Produktive Arbeit gegen müheloses Einkommen
Im Zentrum der Argumentation stehen zwei Figuren.
Das Eine ist die ehrliche Arbeit, die positiv und sozialistisch beschrieben wird.
Dagegen steht bei Gesell das parasitäre mühelose Einkommen, dass durch Grundrente und Zins dem Arbeiter das Geld aus der Tasche zieht:

,Wie schon in der Einleitung gesagt, ist Beseitigung des arbeitlosen Einkommens, des sogenannten Mehrwertes, auch Zins und Rente genannt, das unmittelbare wirtschaftliche Ziel aller sozialistischen Bestrebungen.[NWO 1.1 Ziel und Weg]"

Diese Figur ist bereits seit dem Mittelalter antisemitisch besetzt.
Schon in der Bibel existiert ein christlich motivierter Antijudaismus. Seit dem Mittelalter wurde das religiöse Vorurteil mit der angeblich besondere Verknüpfung der Juden mit dem Geld aufgeladen.
In mittelalterlichen Städten war ChristInnen der Handel verboten, JüdInnen der Zugang zu den meisten Zünften versperrt, so dass für sie die einzige Möglichkeit des sozialen Aufstiegs im Handel lag. JüdInnen waren im Mittelalter entweder bitter arm und gesellschaftlich unsichtbar oder HändlerInnen.
Der Umbruch zwischen mittelalterlich-ständischer und kapitalistischer Gesellschaft ging einher mit politischen und gesellschaftlichen Emanzipationsbestrebungen der JüdInnen.
Weil die Herrschaft sich im Kapitalismus nicht mehr einfach durch die persönliche Unterlegenheit unter einen feudalen Herrscher erklären lies, aber kein Verständnis der neuen Herrschaft da war, trat ein Denken ein, dass an die Stelle des feudalen Herrschers einfach eine andere Person(engruppe) setzte.
Nicht selten traf das diejenigen, gegen die sowieso schon ein altes Ressentiment bestand und die nun augenscheinlich an der neuen Situation profitierten. So wurde den Juden die Verantwortung für die ,modernen Verhältnisse" - also den Kapitalismus - zugeschrieben.
So wurde aus einem tradierten religiös motivierten Vorurteil ein verschwörungstheoretisches Welterklärungsmodell, dass die Schuld für die kapitalistische Moderne bei den Juden, konkreter beim ,vagabundierenden, jüdischen, internationalen Finanzkapital" sucht.

Gerade in der Zeit der Veröffentlichung der ,Natürlichen Wirtschaftsordnung" (1916) wussten alle Bescheid, wer gemeint war, wenn über die parasitäre Funktion des Zinses gehetzt wurde - das ressentimentgeladene Bild vom ,Geldjuden" war so bekannt, dass es unnötig war, es explizit zu machen.

Aber Gesell bleibt nicht bei der Affinität zum antisemitischen kulturellen Code stehen, er formuliert auch aus, wer sich an den Zinsen bereichert, wenn er beschreibt, wie es in der ,Natürlichen Wirtschaftsordnung" aussieht:


"... die Juden werden [..] gezwungen werden, die Verwerthung ihrer großen geistigen Fähigkeiten nicht mehr in unfruchtbarem Schacher zu suchen, sondern in der Wissenschaft, der Kunst und ehrlichen Industrie..." [Gesell zit. Nach Informationsdienst gegen Rechtsextremismus, http://www.idgr.de/lexikon/stich/f/freiwirte/freiwirte.html]



Drückeberger und Kronmacher im Namen des Weltzins
Die hohe Anschlussfähigkeit für Antisemitismus beim Thema Zinskritik springt auch an anderer Stellen ins Auge.
Für eine Veranstaltung in Erfurt warb ATTAC mit einer "Getränkekarte" mit verfremdeten Biermarkennamen:
Der Zins ist - so wird es dort nahe gelegt - ein "Kassenköder", er ist eine Einnahmequelle für "Drückeberger", er ist auch ein "Weltzins" und "Clever", er zieht die Strippen als "Kronmacher". "Diebhälts", "Dollaner", "Monetius" und "Schecks" machen die Aufzählung komplett.
Die Aufzählung bedient sehr deutlich das antisemitische Bild vom "Geldjuden", der (wie oben aufgezählt) in seiner dicken Kasse aus Geld mehr Geld macht, ein müheloses Einkommen bestreitet, weltweit und clever agiert, hinter den Herrschern steht und vor allem mit Dollars hantiert - genau so ist es bei Horst Mahler oder anderen Antisemiten aus dem rechtsextremen Lager nachzulesen.

Die Erfurter "Getränkekarte" wurde ohne Bewusstsein für die antisemitischen Lesart geschrieben, der Autor ist ganz sicher kein Rechtsextremer.
In der Frage der öffentlichen Wirkung der Argumentation ist es jedoch ziemlich belanglos, ob aus bewusst antisemitischer Motivation oder ,aus Versehen" die gefährlichen Denkstrukturen bemüht werden.

In beiden Fällen können wir davon ausgehen, daß AntisemitInnen Bescheid wissen, wenn sie lesen, daß das Finanzkapital die ehrliche Arbeit auffrisst. (Titel der Veranstaltung am 22.10.2003 in Erfurt: "Zinsen fressen Arbeitsplätze")


Und überhaupt die Zionisten...
Was ATTAC Erfurt heftig und glaubhaft bestreitet, gehört bei der Freiwirtschafts-Szene im Internet schon längst zum Guten Ton: Die Verknüpfung von freiwirtschaftlicher und antisemitischer Agitation.
Auf www.systemfehler.de, inhaltlich eine Vorfeldorganisation der Initiative für Natürliche Wirtschaftsordnung wird ausgeführt, was beim etablierteren Spektrum nur angedeutet wird.
Im Forum der Seite tobt sich der antisemitische Mob aus.
Wir finden einen Text ,Are the Israelis planing World War III?", kopiert aus der rechtsextremen American Free Press.
Weiter werden ausgiebig Verschwörungstheorien zum Erfurter Schulmassaker und zum 11.9. diskutiert.
Zur antisemitischen Hohmann-Rede gibt es wörtlich zu lesen: ,abartig, die hetze der linken und zionisten", die Antwort darauf ist: ,Die "Linke" ist da aber nicht daran schuld. Sie ist auch nur Opfer!" Letzteres ist eine Nachricht von ,Albatros", der Dauerposter im Forum ist. [alle Beispiele aus dem Forum von http://www.systemfehler.de vom 11.9.2003]
Die BetreiberInnen der Seite schweigen zu diesen Einträgen und stellen als unterstützendes Bild für die antisemitischen Projektionen ihrer Anhänger einen fetten Kapitalisten mit Zigarre und krummer Nase zur Verfügung.

Wer tiefer in die Braunzone zwischen Neofaschismus und Freiwirtschaft gräbt, kommt spätestens vom ,Goldring" zum absoluten Grauen.
Der ,Goldring" ist ein Tauschring mit Golddeckung, ganz im Sinne von Silvio Gesell.
Er ist ein Partnerprojekt des Freundschaftsnetzwerk "Natürliche Ökonomie", dass in Österreich und Deutschland mit einigem Erfolg FreiwirtschaftlerInnen vernetzt und auch als Firmenberatung auftritt - mehr Erfolg durch ,sanften" Kapitalismus.
Das Netzwerk stellt auch die Verbindung zu zahlreichen esoterischen und spirituellen Gruppen her - selbstverständlich auch und gerade zu autoritaristischen, sexistischen und rassistischen Projekten wie ZEGG und Findhorn. [vgl. Sonderteil der Zeitschrift ÖkoLinX 28/29 Winter/Frühjahr 1998/99 S.47-70]

Der Goldring übertrifft das alles mit einem direkten Link zum ,Informationsportal für freie und unabhängige Berichterstattung" - auf dieser Apoldaer Seite wird kein Blatt mehr vor den Mund genommen und ganz offen gehetzt.
Neben Verschwörungstheorien bezüglich der geheimen Macht der Illuminaten und ,Enthüllungen" über die Kennedy-Entführung und (natürlich) die Außeridischen finden wir die Behauptung, der zweite Weltkrieg sei ein Verteidigungskrieg gewesen.
Kaum zu übertreffen sind mehrere Seiten zu den ,Protokollen der Weisen von Zion", einer antisemitischen Schrift des zaristischen Geheimdienstes, die seit Entstehung die Phantasie der Antisemiten anregt. [alle Beispiele www.info-und-wissen-deutschland.de vom 13.11.2003]

Alles nur Zufall und üble Nachrede?
Wenn FreiwirtschaftlerInnen auf die problematische Argumentation oder die Verknüpfungen in die Rechte angesprochen werden, folgt in der Regel der Hinweis, dass allein eine Anschlussfähigkeit für Antisemitismus noch nichts beweise und dass allein ein paar strukturelle Verbindungen noch nicht aussagten.
Richtig ist, dass allein die für Antisemitismus anschlussfähige Argumentation noch nicht hinreichend belegt, dass Freiwirtschaft gefährlich und reaktionär ist.
Auch die strukturellen Verknüpfungen und personelle Kontakte ins rechtsextreme Lager [siehe z.B. , http://www.antifaschistische-nachrichten.de/1997/16/004.htm für die in der freiwirtschaftlichen Szene prominente Person des Helmut Kreutz] reichen alleine nicht aus, eine ganze politische Strömung zu diskreditieren.
Hier kommt aber beides zusammen: Sowohl eine ideologische Anschlussfähigkeit als auch eine ganz konkrete Verknüpfung zwischen Antisemitismus und Freiwirtschaftslehre sind deutlich belegt.
Daraus folgt, dass FreiwirtschaftlerInnen genau so zu behandeln wie andere intellektuelle Neurechte auch: Mit den Mitläufern ist Auseinandersetzund angezeigt, die Funktionäre müssen stets um die Möglichkeit gebracht werden, ihre antihumanistische Propaganda zu verbreiten.


...auch interessant, etwas viel zu lesen aber interessant...

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25.10.2005, 14:29

Also ich persönlich unterstütze die Ziele bezüglich Frauen dieses Vereins.

Ansonsten, sehr aufschlußreich! wenn man es in einen historischen Kontext einordnet, wird damit wirklich die sozialdarwinistische Dimension deutlich. In der Theorie selbst sind zwar logische Fehler, aber Ziel ist eine völkische Gemeinschaft mit einer natürlichen Aristokratie nach Leistungsfähigkeit. [ich sage jetzt dazu mal nicht meine Meinung ^^]

Da sollten viele (@Joe) mal froh sein, daß wir dieses System nicht haben.  8)

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31.10.2005, 08:57

Erst mal Wünsche ich allen Usern des Masters eine wundervolle Woche, ich kann euch gar nicht sagen wie glücklich ich bin, endlich geht es mit der Freiwirtschaft aufwerts die Mitglieder zahlen steigen immer schneller, und die Zugriffe auf den Infroamtione Seiten der Humanwirtschaftpartei, der INWO und der des Systemfehlers auch.
Immer mehr Menschen erkennen die Uhrsachen und Lösungen für die Probleme unserer Zeit.
Der Mensch ist nicht Schuld, auch nicht Arbeiter, und auch nicht der Banker und der Reiche und schon gar nicht der Arbeitslose, nein es ist das System was verändert werden muss ein kleiner Fehler muss behoben werden und wir können alle zufrieden werden. :)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Joe_Kurzschluss« (31.10.2005, 09:01)


41

31.10.2005, 09:23

Du kannst Deine Sekte noch so oft stark reden, so ein Quark wird sich nie durchsetzen.

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31.10.2005, 09:44

Zitat

Original von OLV_sid_meier
Du kannst Deine Sekte noch so oft stark reden, so ein Quark wird sich nie durchsetzen.


Es sind keine Sekten, es sind Partein und ein Vereine die sich für ein gerechteres Geld einsätzen. :)

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43

31.10.2005, 09:45

Zitat

Original von Joe_Kurzschluss
...und wir können alle zufrieden werden. :)

Och nööö, da bleibe ich lieber glücklich. ;) :D

44

31.10.2005, 09:53

Zitat

Original von der Vigilant

Zitat

Original von Joe_Kurzschluss
...und wir können alle zufrieden werden. :)

Och nööö, da bleibe ich lieber glücklich. ;) :D


Auch das kannst Du weiter sein! :)

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45

31.10.2005, 09:59

Wer weiß, vielleicht bin ich ja glücklich weil ich von Zinsen lebe. :evil: ;)

46

31.10.2005, 10:08

Zitat

Original von der Vigilant
Wer weiß, vielleicht bin ich ja glücklich weil ich von Zinsen lebe. :evil: ;)


Ja dann könnte es für dich doch ein Nachteil sein, aber dan hast du ja auch ein größeres Vermögen und davon kannst Du dann ja auch eine weile von leben oder es mit vollen risiko Investieren. aber was hälst Du dann von Arbeiten? nicht viel ich denke mal mit 20-30 stunde kann Du dir ein zimelich guten Lebensstanadard halten.
Falls Du nicht in der lange seine solltest, selbst für dich zu sorgen wird es auch weiterhin eine staatliche Stütze geben. Was der Dude da von sich gegeben hat war natürlich absoluter unsinn.

ZXK_Nimo

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48

31.10.2005, 11:34

Hätten sie mal besser nicht so viele Schulden gemacht. Dann bräuchten sie jetzt nichts zahlen.....

49

31.10.2005, 11:54

Zitat

Original von ZXK_Nimo
Hätten sie mal besser nicht so viele Schulden gemacht. Dann bräuchten sie jetzt nichts zahlen.....


Nun dann würde es aber keine Vermögen geben, es gibt leider den Schuldenzwang , so funktioniert nun mal der Kapitalismus.

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50

31.10.2005, 12:16

Zitat

Original von Joe_Kurzschluss
aber was hälst Du dann von Arbeiten?

Was ist das denn? ;)

Zitat

Original von Joe_Kurzschluss
Falls Du nicht in der lange seine solltest, selbst für dich zu sorgen wird es auch weiterhin eine staatliche Stütze geben.

Also hälst Du es für besser, wenn ich auf Kosten der Allgemeinheit leben würde und nicht von meinem Eigentum? 8)

Zitat

Original von Joe_Kurzschluss
Was der Dude da von sich gegeben hat war natürlich absoluter unsinn.

Ich weiß, ich weiß. ;) :D (hehe...für's Pferdefleisch)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »der Vigilant« (31.10.2005, 12:20)


51

31.10.2005, 12:38

Zitat

Was ist das denn?


:D

Zitat

Also hälst Du es für besser, wenn ich auf Kosten der Allgemeinheit leben würde und nicht von meinem Eigentum?


Nein, was wäre denn wenn wir das alle machen würden? Es ist ja auch eine Frage für Sich es gibt dei Arbeitslosen Versicherung die Du in Anspruch nehmen kannst und wenn die erschöpft ist und Du bedürftigt bist kannst du immer noch von Hartz 4 Leben.
Viele werden in eine natrülich geordnet Wirtschaft dieses tütze nicht in anspruch nehmen müssen, weil Arbeit wieder bezahlbar ist und sich Lohnen wird.

ZXK_Nimo

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52

31.10.2005, 13:04

Zitat

Nun dann würde es aber keine Vermögen geben, es gibt leider den Schuldenzwang , so funktioniert nun mal der Kapitalismus


Ich habe ja nicht gesagt "keine" schulden, sondern "nicht so viele". Is doch ne einfache Sache : Wenn ich z.B. im Monat ein Einkommen von Netto 1000 Euro habe ( oder 100 Millionen bei nem Staat, is ja egal wie viel ;) ) Dann nehm ich doch keinen Kredit auf dessen Zinsen + meine Fixkosten und Variablen Kosten mein Einkommen übersteigen. So machen es aber halt 90% aller Schulder, erst zur Bank rennen, Kredit aufnehmen und dann nach nem Monat merken dass eigentlich keine Knete zum tilgen da ist. Deshalb is aber nicht die Bank/ die Zinsen oder gar das Zinssystem dran schuld...

Is halt meine Meinung dazu ;)

Eit: Und zum Schuldenzwang :
Das is doch Blödsinn. ich seh das so : Wir haben nun mal einen gesättigte Markt, da kann ich noch so viel produzieren, die Nachfrage steigt deswegen nicht mit an. Deshalb wird immer irgendein Unternehmen pleite gehen, dadurch sinkt dann das Angebot und das ganze pendelt sich ein ( zumindest sollte es das tun). Und daran kann auch euer neues System nichts ändern, es sei denn du verplichtest den Bürger zu Zwangseinkäufen ( so nach dem Motto : jeder muss 4 Autos, 5 TV´s mindests 2 Häuser haben und täglich 3 Kilo Brot essen...)
Angenommen du produzierst irgendwas, und hast nochn paar Konkurenzfirmen die das selbe machen, alle zusammen habt ihrn Angeboht von 10000, aber nachgefragt werden nur 5000. Jetzt erklär mir mal was mir da ein Kredit bringt?

Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von »ZXK_Nimo« (31.10.2005, 13:16)


53

31.10.2005, 13:31

@ZXK_Nimo
Jetzt stell dir aber mal vor das Du Miete Zahlen und noch ein paar Kinder satt kriegen muss und dein einkommen von 1000€ würde nicht Ausreichen. Also bist du doch gezwungen Schulden zu machen.

54

31.10.2005, 14:06

Zitat

Original von Joe_Kurzschluss
@ZXK_Nimo
Jetzt stell dir aber mal vor das Du Miete Zahlen und noch ein paar Kinder satt kriegen muss und dein einkommen von 1000€ würde nicht Ausreichen. Also bist du doch gezwungen Schulden zu machen.

Im Schlimmsten Fall erhält diese Familie Sozialhilfe.
Miete wird bezahlt.
Cash hat ein Paar 621 Euro (wenn ich das richtig verstanden habe) PLUS Geld für die Kinder. Da muss keiner Schulden machen.

55

31.10.2005, 14:08

Zitat

Original von OLV_sid_meier

Zitat

Original von Joe_Kurzschluss
@ZXK_Nimo
Jetzt stell dir aber mal vor das Du Miete Zahlen und noch ein paar Kinder satt kriegen muss und dein einkommen von 1000€ würde nicht Ausreichen. Also bist du doch gezwungen Schulden zu machen.

Im Schlimmsten Fall erhält diese Familie Sozialhilfe.
Miete wird bezahlt.
Cash hat ein Paar 621 Euro (wenn ich das richtig verstanden habe) PLUS Geld für die Kinder. Da muss keiner Schulden machen.


Und Wer zahlt die Sozialhilfe Harz4? :D

56

31.10.2005, 14:12

Ich finde man kann die kosten von Hartz 4 ganz einfach senken.
Die die nie in Arbeitslosenversicherunge etc. eingezahlt haben, sollen davon auch nix bekommen. Klingt unsozial aber ich seh nicht ein das ich für jemanden mitzahlen muss der nie gearbeitet hat.

57

31.10.2005, 14:15

...achja aus einem anderem forum von joe...

Zitat

Sicher habe ich oft im Masters getrollt und mich an den Reaktionen ergötzt, ich hatte einen riesen Spaß daran gehabt wenn sich wieder eine Horde Dumpfbacken über irgend einen Quatsch aufgergt haben. Insbesonde fand ich es immer Amusant wenn ich über Das Ende geschrieben habe mein Hang zu Katastrophenprophezeihungen haben andere sogar angst gemacht, so war mein Eindruck bei einigen.


Zitat

Falls Du nicht in der lange seine solltest, selbst für dich zu sorgen wird es auch weiterhin eine staatliche Stütze geben. Was der Dude da von sich gegeben hat war natürlich absoluter unsinn.

...ja wie sieht die denn aus, wie wird die genannt, wie verfährt man mit leuten die nicht arbeiten wollen...?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »_Wanderer_Dude« (31.10.2005, 14:17)


58

31.10.2005, 14:36

Zitat

Original von kOa_Maglor
Ich finde man kann die kosten von Hartz 4 ganz einfach senken.
Die die nie in Arbeitslosenversicherunge etc. eingezahlt haben, sollen davon auch nix bekommen. Klingt unsozial aber ich seh nicht ein das ich für jemanden mitzahlen muss der nie gearbeitet hat.

Du hast 0,0 Ahnung anscheinend. H4 ist keine Arbeitslosenversicherung. Sondern eine Grundsicherung des Staates für Sozial-Schwache, damit in einem der reichsten Länder der Welt keiner unter Brücken schlafen muss. Solchen Großkotzen wie dir wünsch ich echt den sozialen Abstieg. Bis gaaaanz unten in die Suppenküche. :rolleyes:

@Joe. Ich kenne nicht einen, der einen Kredit aufnimmt, um seine Wohnung oder essen zu bezahlen. So ein Quatsch aber echt. Die wollen alle nur den super-duper neuen TFT-Fernseher oder ein neues Auto. Zum "überleben" reicht es hier immer !(auch wenn es hier und da eng ist)

59

31.10.2005, 14:46

Zitat

Original von kOa_Maglor
Ich finde man kann die kosten von Hartz 4 ganz einfach senken.
Die die nie in Arbeitslosenversicherunge etc. eingezahlt haben, sollen davon auch nix bekommen. Klingt unsozial aber ich seh nicht ein das ich für jemanden mitzahlen muss der nie gearbeitet hat.



Harz 4 ist keine Arbeitlosenversicherung sondern nur eine Hilfe die über Steuern bezahlt wird, sicher ist es auch ärgerlich das andere einen das Geld aus der Tasche ziehen, aber damit muss man halt leben. Aber im Grunde ist das nicht weiter tragisch, viel schlimmer sind die aufwendung die man für Zinsen aufbringen muss, und das Geld befindet sich dannach nich tmehr im im Kreislauf es wird Globalisiert und man Speckuliert mit den Geld auf den Intantionalen märkten. In der Freiwrtaschaft wird das ganz ein wenig gerechter zu gehen. es wird für jeden genung Arbeit da sein, wir können diese besser verteilen. Und auch mal in der Sozialnehängemate liegen aber das ist doch bei 60 Tage Urlaub und einer Wochenarbeitszeit von 20-30 Stunden wohl bedeutungslos.

Wenn man den Leuten die Hilfe nehmen würde, würde man den selben Fehler machen wie damals Heinrich Brünig mit seiner Deflationspolitik, die zum Untergang der Weimarer Republick geführt hat.

@Dude Du schuldest mir immer noch eine Antwort!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Joe_Kurzschluss« (31.10.2005, 14:47)


60

31.10.2005, 14:49

Zitat

Original von kOa_Borgg

Zitat

Original von kOa_Maglor
Ich finde man kann die kosten von Hartz 4 ganz einfach senken.
Die die nie in Arbeitslosenversicherunge etc. eingezahlt haben, sollen davon auch nix bekommen. Klingt unsozial aber ich seh nicht ein das ich für jemanden mitzahlen muss der nie gearbeitet hat.

Du hast 0,0 Ahnung anscheinend. H4 ist keine Arbeitslosenversicherung. Sondern eine Grundsicherung des Staates für Sozial-Schwache, damit in einem der reichsten Länder der Welt keiner unter Brücken schlafen muss. Solchen Großkotzen wie dir wünsch ich echt den sozialen Abstieg. Bis gaaaanz unten in die Suppenküche. :rolleyes:)


Du hast Recht aber bleib locker, es gibt kein Grund ihn so nieder zu machen!


Zitat

@Joe. Ich kenne nicht einen, der einen Kredit aufnimmt, um seine Wohnung oder essen zu bezahlen. So ein Quatsch aber echt. Die wollen alle nur den super-duper neuen TFT-Fernseher oder ein neues Auto. Zum "überleben" reicht es hier immer !(auch wenn es hier und da eng ist)


Ich habe es als Bespiel gemeint pauschalisiert, sorry mir fällt es heute leider ziemlich schwer etwas zu schreiben.