1. Gelabert habe ich diesmal wohl nicht; dafür war mein Posting viel zu kurz.
2. werde ich auch auf diesen Deinen Beitrag versuchen, zumindest höflich, wenn nicht gar freundlich zu antworten, disaster.
Verdränger sind keine Idioten, auch nicht bei mir; es sind Verdränger. (Bei mir braucht man nicht soviel zwischen den Zeilen vermuten; das meiste kann man ganz wörtlich nehmen
.)
Deinem Beitrag entnehme ich, dass Du da absolut keinen Sinn drin siehst. Hätte ich mir auch so gewünscht: 'Ich verstehe dich nicht; ich sehe absolut keinen Sinn darin.' Aber immerhin hast Du einen Satz mit Fragezeichen versehen, was Deinen Beitrag für mich wieder etwas sympathischer macht.
Wir sind einfach verschieden darin, und so, wie Du Dich fragst 'wie kann man sich nur fragen', lautet es bei mir 'wie kann man sich nur
nicht fragen'. Ich kann es aber nicht irgendwie erklären; es ist ein sehr persönliches Gefühl. Für die Grundhaltung, sich
nicht mit seinem Lebensende auseinanderzusetzen, habe
ich (wieder im wahrsten Wortsinne übrigens!) kein Verständnis. Ich verurteile die "Verdränger in diesem Punkt" nicht, ich verstehe sie einfach nicht. Sie haben alles recht der Welt, zu antworten oder zu denken wie Du; darüber müssen wir ja sicherlich nicht reden... aber ich kann es nicht begreifen.
Ohne ständig darüber nachzudenken (also jetzt
ständig, jede Minute oder Sekunde), hängt bei mir alles, wirklich
alles, von der Unumgänglichkeit meines Todes ab. Ich rede wie ich rede, weil ich sterblich bin. Ich handle wie ich handle, weil ich sterblich bin. Ich bin der, oder die, die ich bin, weil mir meine Sterblichkeit bewusst ist; davon bin ich überzeugt.
Ich kann es mir daher kaum anders vorstellen. Ich kann mir
nicht vorstellen, dass man sich
nicht auseinandersetzt mit der einzigen Sache im eigenen Leben, um die es vielleicht, für mich, letztendlich geht: das Loslassen von
sich selbst. Die einzige Sache, die wirklich feststeht, dass man sie bewältigen muss, wenn man seinen Tod irgendwie "mitbekommt" (und nicht beispielsweise durch Unfall stirbt). Wie man z. B. mit der Diagnose einer tödlichen Krankheit umgeht. Mit dem Sinn hinter allem. Auch als Agnostiker z. B. .
Daher verstehe ich ein 'ich bin da anders' durchaus, auch, wenn ich es nicht nachvollziehen kann.
Nicht akzeptieren kann ich aber die komplette Ablehung einer Haltung, die zumindest mein Leben von allem möglichen am deutlichsten bestimmt.
P.S.: Beim Checken der Vorschau erst Vigis Eintrag gesehen: kann schon sein, aber selbst als ausgewiesener Materialist....... ich weiß nicht...