Ich weiß das ich eine (für heutige deutsche Verhältnisse) eher extreme Postition gegenüber dem Islam einnehme. Liegt einfach daran, das ich weiß, das ein politisch umgesetzter Islam NICHTS Positives bringt. Und ich habe diese Frage schon einmal gestellt, was soll der Islamismus denn Positives hervorbringen?<br>Er ist zur Zeit noch nicht überall in der Islamischen Welt so stark, v.a. in den Gebieten nicht, wo man es nicht mit einer bloßen Ansammlung eines abergläubischen Mobs zu tun hat.<br>Das ist unter anderem auch im Irak der Fall. D.h. man muß ihnen, im Unterschied zu etwa den Saudis, den extremen Islam nicht austreiben, sondern ganz einfach verhindern das sich der Virus ausbreitet unter ihnen. Und dazu sollte man eben die Mittel verwenden, die am effektivsten sind.<br>Dazu muß man eben auch eine Alternative aufbauen, und das ist für mich ein legaler laizistischer Staat im Irak.<br>Es kann funktionieren, wenn es nicht zuviel Partisanenunwesen gibt. Und viele Iraker haben genauso genug vom Krieg(en) wie damals die Deutschen. Und viele haben auch genauso Angst vor den Islamisten wie damals die Deutschen vor den Kommunisten.<br>Wie gesagt, ist eine Frage der Qualität der Propaganda, und wie wohlüberlegt die Militärverwaltung in der ersten Zeit vorgehen wird.<br><br>Freiheit ist im übrigen, so wie Bakunin es auch gesagt hat, keine reale Größe für die Menschen, sondern bloß eine Illussion.<br>Wirklich frei ist ein Mensch nie, weder in seinen Möglichkeiten, noch in seinen Entscheidungen. <br>Wie frei sich daher ein Mensch fühlt, ist hochgradig abhängig davon, inwieweit ihm von der Umwelt auch bestätigt wird das er ein glücklicher und freier Mensch ist.<br>Wenn jetzt ein Mensch meint er hätte sich frei für den Weg eines extremen Islam entschieden, weil er sehr effektiv von Geburt an darauf konditioniert wurde, dann ist das ein Problem.<br>Wenn eine ganze Gesellschaft in diesem Irrtum lebt, dann reicht es nicht einzelne Teile zu kritisieren, das verstärkt nur ihr Trotzverhalten, dann muß man die Gesellschaft neu formen.<br>Das ist im Irak sehr gut möglich, weil die Mehrheit eben noch nicht infiziert sind, da Hussein ein pragmatischer und nicht religiöser Herrscher war, der allen religiösen Extremismus im eigenen Land niedergehalten hat.<br>Wenn es funktioniert wird dieses Beispiel auch ausstrahlen, und beweisen das es den Arabern in einem solchen Staatsmodell besser gehen wird, als in ihren Diktaturen.<br><br>Außerdem Du übersiehst bei der amerikanischen Politik etwas. Sie haben solche korrupten Regime nicht imemr von Anfang an unterstützt, sondern es lief oft so, das sie ein davoriges Regime loswerden wollten, und diese Gruppen die sie dann unterstützten die einzige effektive Opposition waren auf deren Worte sie sich halbwegs stützen konnten.<br>D.h. oft haben sie erst während eines Putsches mit der Unterstützung begonnen, und sich das Regime durch ihre Hilfe verpflichtet.<br>D.h. aber nicht, das sie mit den Zuständen im Nahen Osten mit diesen größtenteil verpflichteten Nationen zufrieden sind.<br>Wie gesagt, es geht darum die Regeln zu verändern. Und dazu gehört es, das sie nun zeigen das diese Diktaturen nicht unantastbar sind, und das sie ein neues Gesellschaftsmodell zum Wohle aller Vernünftigen etablieren wollen.