This post has been edited 2 times, last edit by "BrettvormKopf" (Aug 2nd 2007, 6:04pm)
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Original von BrettvormKopf
Also haltet euer erspartes Geld warm. Wenn der große „Peng“ kommt, dann könnt ihr ganz groß bei Aktien einsteigen. Natürlich nur dann, wenn eure Bank noch am Leben ist oder ihr an euerem Geld noch rankommen könnt oder ihr kommt an euerem Geld ran, bloß sie ist nichts mehr wert.
Derzeit hat die Immobilienblase in den USA ein bisschen die Luft raus gelassen. Die Blase ist aber so groß, das dieses bisschen Luft rauslassen nicht reichen wird. Mit utopischen Preisen werden Immobilien in den USA gehandelt. Die Banken machen diesen Irrsinn mit. Müssen leider auch, weil sie in der Falle sitzen. Sowie die derzeitige Börse, die utopische Preise für Aktien verlangt. Es ist höchste Zeit, dass die Fantasiewelt der Börse und der Immobilien in die reale Welt zurückkommt. Und das wird sie.
Die Chinesen und Japaner mit ihren riesigen Dollarreserven halten das System Dollar noch am Leben. Sie müssen es auch, weil sie zu gut wissen, dass sie in der Dollarfalle sitzen. Würden sie und andere Staaten damit aufhören, könnten sie die Dollarnoten als Toilettenpapier benutzen. Also nährt sich die Krise selbst und bläht sich immer weiter auf. Je größer sie wird, desto größer wird der Knall sein. Frag sich, wann der große Knall kommen wird und wer den ersten Dominostein umwerfen wird.
Die Immobilienblase, sowie die Dollar-Krise werden so oder so für eine große Krise sorgen. Die Experten haben schon verschiede Szenarien durchkalkuliert. Welche davon zutreffen wird, werden wir alle zusammen sehen.
This post has been edited 2 times, last edit by "SoE-mySalsa-" (Aug 3rd 2007, 12:21am)
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Beachbernie und die anderen Systemgläubigen, ich versuche es mal an einem sehr einfachen Beispiel deutlich zu machen. Die Ausgangsposition heiße ich im Übrigen nicht gut, da Landbesitz über den eigenen Bedarf hinaus zumindest fragwürdig ist, aber sie stellt ein funktionierendes System dar:
Früher:
1 Landherr
19 Bauern
Die Bauern bauen auf dem Land ihres Herrn Getreide an, produzieren damit jeder genug für sich selbst und geben einen Teil ab. Sagen wir, sie produzieren 20 Tonnen Getreide, eine davon geht an den Landherrn.
Heute:
1 Landherr und in dessen Besitz
1 Maschine, die 40 Tonnen Getreide produziert
1 ehemaliger Bauer, der die Maschine bedient
18 Bauern ohne Arbeit und ohne Land
Eine zeitlang kann dieses System funktionieren, wenn über Steuern der Landherr gezwungen ist, 20 Tonnen an die Besitzlosen abzugeben. Natürlich sind die Steuern für gewöhnlich nicht so hoch, da haben bisher die Kredite geholfen. Die Bauern verpfänden irgendwas um damit ihr Getreide zu kaufen. Aber irgendwann haben sie nichts mehr zu verpfänden - und dann? Dann produziert die Maschine viel mehr als bezahlbarer Bedarf vorhanden ist, und das Getreide lässt sich nciht mehr absetzen. Wenn nun ein Spekulant auf den weiteren gutgehenden Verkauf von Getreide an die Bauern gesetzt hat, wird der Wert seiner Investition rapide sinken.
Und genau das wird über kurz oder lang mit den hübschen Aktien passieren
This post has been edited 1 times, last edit by "Malone" (Aug 3rd 2007, 12:27am)
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Original von SoE-mySalsa-
Investoren müssen gar nicht informiert sein, sondern günstig Aktien einkaufen von guten Firmen und diese möglichst lange halten. Wer Buffett schlecht findet, ist doof, btw. und wer den Markt timen will, wird sich schnell einmal die Finger verbrennen
btw, bei einem P/E von 15 beim S&P 500 z.B. ist ein "Crash" vollkommen unberechtigt...
This post has been edited 4 times, last edit by "BrettvormKopf" (Aug 3rd 2007, 11:39am)
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Original von AtroX_Worf
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Original von SoE-mySalsa-
Investoren müssen gar nicht informiert sein, sondern günstig Aktien einkaufen von guten Firmen und diese möglichst lange halten. Wer Buffett schlecht findet, ist doof, btw. und wer den Markt timen will, wird sich schnell einmal die Finger verbrennen
btw, bei einem P/E von 15 beim S&P 500 z.B. ist ein "Crash" vollkommen unberechtigt...
lol, oben steht imho relativ viel Mist, dafür ist die letzte Zeile ganz gut.
Aber du bist da nicht alleine, fast alle Privatanleger und auch viele in der Bank denken so: bei Aktien die eine Perle finden, die einen reich macht. Nur ist dies nicht ex ante systematisch möglich sondern ex post Glück!
@Malone: Dein Beispiel hinkt, da du eine absolut geschlossene Ökonomie annimmst, welche nur ein Gut produziert und wo es keine Ausweichmöglichkeiten gibt.
Vielmehr haben die "Bauern" jetzt Zeit zum nachdenken und forschen oder können andere Dienste verrichten (so geschehen mit der bis dahin ungeahnten Neuerungswelle zu Beginn der industriellen Revolution).
Die Maschine muss erst einmal erfunden, gebaut und gewartet werden. Die Wertschöpfungstiefe ist für so eine Maschine unheimlich tief (Rohstoffe fördern, Metall verarbeiten, Schrauben produzieren etc. und alle Menschen dabei mit Essen usw. versorgen).
Marktwirtschaft bedeutet Wettbewerb und dies ist auch immer die Abfolge von Invention und Immitation.
btw, wenn du dir schon ein Modell mit einer geschlossenen Ökonomie baust, dann bau wenigstens 2 Güter ein und erschaffe die Maschine nicht aus dem nichts!
Kredite (und damit auch Anlagen in Bonds) sind in erster Linie nur zeitliche Konsumallokationen, das Spekulationsmotiv kommt dann mit dem Risiko dazu.
This post has been edited 1 times, last edit by "BrettvormKopf" (Aug 10th 2007, 4:02pm)