Die gleiche Diskussion noch einmal: Sicherlich mag es logisch erscheinen, alle Waffen in Privathaushalten zu verbieten, denn wo keine Waffen, da keine Opfer. Doch wie er die Mehrheiten dafür bekommen will, kann keiner sagen. Das ist tatsächlich Bildniveau.
"nachbessern beim Waffengesetz im Bezug auf "harte" Schußwaffen" - da wird es eventuell in 30-50 Jahren mal zu kommen. Bestimmte Berufsgruppen brauchen nun einmal Waffen. Sportschützen kann man es nicht so einfach verbieten und, wie oben weiter schon erwähnt, die Schützengilden gehören auf dem Land zur ureigensten Tradition. Das ist Granit und selbst wenn kein Wahljahr wäre, nicht durchzusetzen. (Zur Info an die Schubladler hier: Das ist gegebene Realität, spiegelt aber nicht unbedingt meine Meinung wieder)
"konsequente Kontrollen auf Einhaltung sowie drakonische Strafen bei Mißachtung" - der derzeitigen Gesetze? Sprich: warum haben die Volltrottel ihre Knarren nicht im Schrank? Da rennst Du offene Türen ein. Allein die Polizei sagt, dass es über ihre Kapazität geht, solche Kontrollen durchzuführen. Ist aber Bestandteil der kommenden Gesetzesänderung.
"lagerung und Menge von Munition in privaten Haushalten" - Einem Jäger gestehe ich z.B. 20 Schuss zu. Damit kann ich theoretisch auch 20 Leutchens umlegen.... Bei Schrot wird es schon schwieriger, da müßte es auch schon mehr sein..
"Regelung wer wieviel Waffen zu Hause lagern darf" - Tim K. benutze nur eine einzige Kurzwaffe. Ein Jäger braucht eine Lang -und eine Kurzwaffe Minimum.
"keine Waffen an Minderjährige, Vorbestrafte in Vereinen" - Vorbestrafte bekommen gemäß §5 des derzeitigen Waffengesetzes keine Waffenbesitzkarte. Das gibt es also schon. Bei Minderjährigen begeben wir uns sofort wieder in den Bereich der Sportschützen. Irgendwelche Medailien in Sportarten wie Biathlon werden wir uns dann auf immer und ewig abschminken könne. Da das in den Sportbereich hineingeht, steht nicht nur die Schützenlobby, sondern auch noch der DSB dahinter.
Und was macht Väterchen Staat, wenn er etwas nicht durchsetzen kann, der Mob aber Blut sehen will? Klar ist das leicht zu durchschauen, doch es wirkt und das Gesetz wird leider so durchgehen. Nach dem nächsten Amoklauf heißt es dann: "Wir haben doch alles getan was wir konnten - wir haben sogar! Paintball verboten". Pilatus läßt grüßen und der Mob wird wieder schreien.
Warum werden nicht andere Wege beschritten? Wann ging der ganze Schmarrn denn los? Seitdem der Amoklauf in Littleton live von der Presse übertragen wurde vielleicht? Gibt nicht gerade der Medienrummel den kranken Charakteren die notwendige Platform, ihre Psychosen vor der Welt, die sie ja so gekränkt hat,auszuleben? Fühlt sich nicht jetzt jeder potentielle Kandidat in der Pflicht, mehr "Kills" als Tim K. zu bekommen?
Eine Art "Verschwiegenheitspflicht" aller Medienverbände und freier Reporter wüde effektiver sein, als jegliche Verschärfung des Waffengesetzes. Leider ist diese Forderung genauso blauäugig, wie die Abschaffung von Waffen.