Naja, seit gestern gibt es aus irgendeinem Grunde sowieso keine Unterschiede mehr ob es sinnvoll ist oder nicht einen Gegner anzugreifen. Während ich bis Donnerstag abend meist noch von Spielern der gegnerischen Fraktion in Ruhe gelassen wurde, für die ich grau war zergten gestern ohne Rücksicht auf Verluste in Stranglethorn dauernd 5er Gruppen mit Highlevel über mich, die hundertpro nicht einen einzigen Ehrenpunkt dafür bekommen haben. Irgendwie verwunderlich, in welchem Masse so ein Patch das IG-verhalten vieler Spieler beeinflusst.
Es gibt Ausweichmöglichkeiten, man darf halt momentan nicht in den bisherigen Brennpunktgebieten (bspw. Stranglethorn, Southshore, Ashenvale, Arathi etc.) leveln sondern muss ausweichen. Trotzdem, wenn sich das nicht wieder legt hat Blizzard sich mit diesem Patch bzw. der Einführung dieses Systems einen Bärendienst erwiesen. WoW ist eigentlich ein Einsteigerfreundliches Spiel, wenni ich es mit anderen MMORPG's vergleiche fällt mir keins ein, bei dem es dem Beginner so einfach gemacht wird. Mit Einführung des Ehrensystems (bei dem bei einigen merkwürdigen Gestalten anscheinend auch die Restfunktionalität des Gehirns aussetzt) wird es für Neuanfänger auf PvP Servern eigentlich unmöglich zu spielen, da sie zwar eine Chance haben bis ca. Level 24 irgendwo in den Heimatgebieten zu leveln, aber danach zwangsläufig in umkämpfte Gebiete gehen müssen. Auf PvE Servern wird sich vermutlich die Lage irgendwann einpendeln (wer hat schon dauerhaft Lust NPC's zu töten ausser ein paar Schwachköpfen, die sonst sowieso nichts zu tun haben) aber PvE reizt mich ehrlich gesagt garnicht, bevor ich mir einen PvE Server antue (im Grunde mag ich die Möglichkeit von PvP, nur das wahllose ganken, welches dann auch noch belohnt wird, passt mir nicht) wechsel ich wieder zurück zu DAoC - da ist es zwar von Patch zu Patch auch immer unausgewogen für die eine oder andere Seite, aber ich habe wenigstens die Chance mir abseits der RvR Zonen die Zeit zu vertreiben. Blizzard hätte gut daran getan einfach von Anfang an eine Möglichkeit zu implementieren innerhalb der eigenen Heimatzonen zu leveln und nur dann in umlämpfte Gebiete zu gehen wenn man dazu auch Lust hat. Einige mögen jetzt sagen "Dann geht vor Level 60 ja keiner in umkämpfte Gebiete", sorry, Schwachsinn. Bei DAoC gibt es genau dieses System und auch wenn es inzwischen leider so kaputtgepatcht wurde das wirklich keiner mehr in den Frontiers levelt (bzw. kaum noch einer) bei Release war das noch vollkommen anders, da war bspw. in Yggdrawald immer die Hölle los (trotz nervender auch damals schon Highlevel Gegner ab und an).
Naja, egal, habe gestern trotzdem fast einen Level vollbekommen und zwischendurch auch noch ein paar PvP Begegnungen gehabt (mit ca. gleichlevligen Spielern, also so wie ich mir faires PvP eigentlich vorstelle), nur questen war absolut unmöglich in den meisten Gebieten also einfach nur stumpfes grinden in abgelegenen Gegenden - ob mir das länger als 2/3 Tage auch nur ansatzweise Spass macht weiss ich ja noch nicht.
Hinzu kommt ein viel größeres Problem: Ich habe keine Ahnung ob Blizzard jemals Massenraids auf den Servern getestet hat aber gestern waren die Server in den Gebieten wp grade Raids stattfanden derart überlastet das garnichts mehr ging. Ich habe Schlösserknacken Skill ein wenig erhöht und musste dafür ins Sumpfland. Es hat ewig gedauert die 16 Level niedrigeren Mobs, die um die Kisten rumstanden zu töten, einfach weil wegen des Raids in Arathi und Southshore jeder Angriff auf den Mob ewig dauerte - so lange wie das da im Extremfall dauerte brauch ich sonst nicht mal für Elitemobs... Und wenn ich nun wieder den Vergleich zu DAoC ziehe: Ja, da ga es auch üblen Lag, wenn große Zergs aufeinandertrafen. Aber da waren es dann 200+ auf jeder Seite und nicht 50 Hordler, die grade die Zuflucht raiden. Ein Armutszeugnis imho...
btw: Wer jetzt rumlabert "Geh doch auf PvE". Ja, könnte man machen, nur ist es da ja auch nicht besser. Dort werden dann momentan halt Questmobs gekillt und Quest-NPC's niedergemäht, so dass auch dort momentan oftmals kein vernünftiges Spielen möglich zu sein scheint. Hinzu kommt: Ich will ja PvP machen und ich kann auch damit leben in umkämpften Gebieten zu sterben. Auch wenn mich ein Gegner im Kampf gegen einen Mob plättet kann ich damit leben, komme ich halt wieder und versuche ihn dann anschließend umzuhauen. Nur in der momentanen Situation ist PvP WoW nur noch eine Fantasy Version von Counterstrike mit Massen an Spielern, die dann aber nicht dadurch gewinnen, weil sie halt Skill besitzen, sondern einfach dadurch, dass sie entweder mehr sind oder dass sie einen bedeutend höheren Level haben.
Mein Fazit nach wie vor: Das WoW PvP System ist nicht mehr als ein schlechter Witz, man hätte sich da ruhig ein wenig was bei anderen (ähnlichen) Spielen abschauen können. Mich motiviert btw. auch das Ehrensystem nicht die Bohne, aber das ist wieder ein anderes Thema
Gruß, Mue
, vor Wochen wurde ich noch belächelt dafür dass ich jedem sagte, dass er lieber nen Kumpel auch auf den Char spielen lassen soll, wenn er nicht Zeit genug hat um LvL 60 schnell zu schaffen. Ich hätte es wahrscheinlich auch alleine nicht geschafft den Char so schnell hochzuleveln. Aber es war klar das lvl50-59 es jetzt sehr schwer haben werden. Quoted
Seit wenigen Stunden läuft des Ehre-System und ebensolange ist die Hölle auf den PvP Servern ausgebrochen. Wer nicht LvL 60 ist und auf die Idee kommt alleine zu Leveln oder zu Questen ist verraten und verkauft. Große Schlachtgruppen ziehen durch die Gebiete auf der Suche nach leichten Opfern. Treffen Gruppen aufeinander kann man nur hoffen in der Grösseren gelandet zu sein. Zwischen weinenden Mid-30ern die das hunderste mal zu ihrem Corps laufen und zahlreichen toten NPC´s bahnt man sich den Weg zum nächsten Raidziel.
