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Liebe Kolleginnen und Kollegen vom Proseminar 2,
nach Lektüre der ersten Tranche der schriftlichen Abschlussarbeiten habe ich mich dazu entschlossen, dieses email an alle Betroffenen, sprich all jene zu schicken, die ihre Arbeiten bis vergangenen Dienstag am Institut abgegeben haben. Ohne der individuellen Kritik (schriftlich jeweils am Ende der Arbeiten von mir skizziert) vorgreifen zu wollen, und ohne Namen zu nennen, möchte ich das Folgende festhalten, da es für (fast) alle in mehr oder weniger starkem Ausmaß gilt:
Ich bin schockiert von den sprachlichen Defiziten, die über weites Strecken die Arbeiten prägen. Für die Beherrschung der deutschen Sprache grundlegende Elemente wie Grammatik und Satzbau fehlen ebenso wie die Beherrschung der Beistrich-Regeln. Am schwersten wiegt, dass die Kompetenz, Gedanken durch ihre Verschriftlichung in geordneter Form zu Papier zu bringen, nahezu vollkommen verloren gegangen ist oder überhaupt nie da war.
In einem geisteswissenschaftlichen Studium ist nun allerdings das geschriebene Wort die primäre Ausdrucks- und Kommunikationsform. Ein Mangel in diesem Bereich wirkt sich automatisch auf alle anderen Bereiche aus, das heißt, dass selbst kluge und gute Gedanken, Ideen, Thesen nicht vermittelt werden können, wenn man gleichsam "stumm" vor sich her brabbelt. Der überwiegende Großteil der Arbeiten, die ich innerhalb dieser Lehrveranstaltung in den letzten Tagen gelesen habe, spottet leider jeglicher Beschreibung, mit deutscher Sprache hat dies kaum etwas zu tun.
Daneben entsetzt mich die Schlampigkeit und Schludrigkeit, mit der die Arbeiten "redigiert" wurden, wenn von einer Redaktion überhaupt die Rede sein kann. Denn es scheint so, als hätte man/frau es nicht einmal der Mühe wert befunden, die einzelnen Machwerke (und ich muss diesen abschätzigen Begriff verwenden) nach dem Ausdrucken noch einmal auf
Rechtschreib- und Tippfehler zu überprüfen, geschweige denn, sie einer Kollegin / einem Kollegen zur kompetenten Relektüre zu geben. So lässt sich kein Proseminar, geschweige denn ein Seminar (!) bestehen.
Das Schlimmste: Durch die fehlende sprachliche Ausdrucksfähigkeit geht leider auch die Argumentation der Themen, Thesen, Inhalte verloren, sodass ein wirrer, sinnfreier Wortbrei entsteht. Es hat den Anschein, als sei der Großteil von Ihnen nicht (mehr) in der Lage, klare Gedanken in Worte zu fassen und diese geordnet zu Papier zu bringen. Mit Wissenschaft hat dies nichts zu tun, am ehesten noch mit Dilettantismus.
Es liegt nun aber (zum Glück) nicht in meinem Aufgabenbereich, Ihnen die Kenntnisse der deutschen Sprache in Wort & Schrift beizubringen. Diese müssen Sie für das Studium an einer Universität schon selbst mitbringen.
Um zu einem Ende zu kommen: Die Kombination mehrerer dieser Defizite hat leider - wider Erwarten - dazu geführt, dass manche von Ihnen eine nicht genügende Leistung erbracht haben und dementsprechend beurteilt werden müssen. Ich werde die Betroffenen umgehend individuell davon verständigen.
Mit freundlichen Grüßen,
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Original von nC_$kittle_
Muss ich dann auch Hitler lieber mögen [...] nur weil er Deutscher ist?
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Original von CF_Icey
ich hab eine Hakenkreuzfahne über meinem Bett und einen Adolf-Hitler-Schlafanzug mit zugehöriger Bettwäsche
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Original von Sheep
Auch wenn manche Leute vernünftige Rechtschreibung und passablen Ausdruck für selbstverständlich halten - es ist es nunmal nicht.
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Original von CF_Ragnarok
DAHS heist wem ihc ihn meinem ahrbäit soh shreibän wührde, dahn währ dahs ok, wens de prof niht außdrühklich darauff aufmärkßam machd?![]()
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vllt bei euch informatikern - ihr könnt euch ja nur noch mit nullen und einsern mitteilen![]()
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »OoK_PS« (07.03.2008, 22:51)
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Original von OoK_PS
aber was erwartet man sich schon, wenn man der heutigen jugend zuhört, fällt es ja mittlerweile schwer zu unterscheiden, ob deutsch überhaupt die muttersprache ist oder man einem zugereisten zuhört. warum sollte da das gros der leute ordentich schreiben können?
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Original von GWC_Banshee_
Vielleicht ist es einigen nicht bewusst, aber es gibt in JEDEM Institut eindeutige Regeln zur Anfertigung von Hausarbeiten. Und da wird mit Sicherheit auch etwas zu Rechtschreibung und Formatierung drinstehen
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »CF_Ragnarok« (07.03.2008, 23:14)
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hm sicher? ich weiß nur, dass total viele sachen von prof zu prof unterschiedlich gehandhabt werden - vor allem verlangt fast jeder prof irgendwelche speziellen zitierregeln (familiennamen der autoren in kapitälchen zB...) - kann mir ned vorstellen, dass soetwas einheitlich geregelt ist (zumindest hab ichs noch nirgends gesehen)
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »nC_Luzi« (07.03.2008, 23:24)
Ist Euer Problem da unten aber bei Euch darf auch jeder Hansel und Fransel studieren, wie man hier schön lesen kann.
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Original von CF_Ragnarok
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Original von Sheep
Auch wenn manche Leute vernünftige Rechtschreibung und passablen Ausdruck für selbstverständlich halten - es ist es nunmal nicht.
DAHS heist wem ihc ihn meinem ahrbäit soh shreibän wührde, dahn währ dahs ok, wens de prof niht außdrühklich darauff aufmärkßam machd?
vllt bei euch informatikern - ihr könnt euch ja nur noch mit nullen und einsern mitteilen![]()
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Original von OLV_sid_meier
und sheep, rechtschreibung und formatierung sind keine zusätzlichen anforderungen, sondern eine grundvoraussetzung. wozu sind wir eigentlich in die schule gegangen ? damit wir an der uni so einen müll produzieren ?
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Original von CF_Ragnarokjedenfalls waren fast alle betroffenen total aufgebracht und echauffiert darüber...aber ich finds richtig und gut so, dass es schon so zeitig im studium aufgezeigt wird und man sie nicht jahrelang im ungewissen darüber lässt, wie scheisse viele eigentlich deutsch können. klar is es bitter, is in etwa so, wenn man einem beinlosen sagt, dass er einfach nicht in der lage ist, hochsprung zu betreiben - aber der beinlose sieht das idR auch von selbst ein im gegensatz zu vielen die total fehl am platz sind in manchen studien.
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Original von jens
vor allem finde ich es lächerlich von sheep etc, die ernsthaft behaupten möchten, der prof sei im unrecht, wenn er die hausarbeiten wegen ausdruck und rs schlechter bewertet, nur weil er es vorher nicht ausdrücklich angekündigt hat. LOL. der deutschen sprache mächtig zu sein ist einfach eine grundvorraussetzung.
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Original von Sheep
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Original von jens
vor allem finde ich es lächerlich von sheep etc, die ernsthaft behaupten möchten, der prof sei im unrecht, wenn er die hausarbeiten wegen ausdruck und rs schlechter bewertet, nur weil er es vorher nicht ausdrücklich angekündigt hat. LOL. der deutschen sprache mächtig zu sein ist einfach eine grundvorraussetzung.
Voraussetzung schreibt man übrigens mit einem R, genauso wie Sheep Singular ist.