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61

18.02.2011, 00:29

Oder weil wir sagenhaft krank sind... ;)

62

18.02.2011, 10:36

Mir kommt das alles wie ein erbärmlicher Versuch der Opposition vor. Politisch kann man ihn nicht beschädigen, also schafft man Nebenkriegsschauplätze. Wie erbärmlich.

Wen interessiert, ob er ein Dr. vorne dran hat oder nicht. Wird doch kaum noch eine Dr.-Arbeit ohne "abschreiben" erstellt. Gibt sogar professionelle Schreiberlinge, die einem die Dr.-Arbeit abnehmen.

Dr. freiwillig zurückgeben und der Opposition vernichtende Niederlagen bei anstehenden Wahlen zufügen, das wäre die richtige Antwort.

63

18.02.2011, 11:07

Jaja alles Intrige der Opposition. Guttenberg ist unantastbar:D

Bin gespannt wie die Bild das löst. Die liebt ja den Karl-Theodor und mit ihr alle Leser. Und man muss bedenken, wieviele Menschen diese Zeitung lesen.
Jede große deutsche Zeitung erhebt gerade ziemlich hohe Vorwürfe mit ihren Leitartikeln. Da kann sich die Bild nicht entziehen. Mal sehen ob sie die nächsten Tage die Kurve kriegen und ihren "Gut gutter am Guttenbergsten" den Rücken frei halten.


Ach ja... Monarchie:love:

Yen Si

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64

18.02.2011, 11:22

Die Opposition?
Gottchen wie unkreativ. ;)

Die Aktion kommt natürlich auf Umwegen aus Bayern.
Alleine die Tatsache das die Bombe an der Uni in Bremen geplatzt ist sollte stutzig machen ;)

DRDK_Fragman

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65

18.02.2011, 12:04

Nur eine kleine Anmerkung zum Doktor nach dem Bachelor (in der Informatik): Das geht bei uns, ist aber auch nicht so direkt wie man es sich vorstellt: Du machst einen ganz normalen Master, lediglich die Masterarbeit musst du nicht schreiben (die etwa 1/4 des Masters ausmacht). Du musst sogar mehr Vorlesungen hören, weil du dann auch kein Masterseminar machen kannst (das meist eher geschenkt ist). Nachholen musst du den Master dann bei uns nicht, aber oft lässt man sich eine Veröffentlichung als Masterarbeit anerkennen, so als Absicherung. Ich stand gerade vor der Entscheidung das zu machen und habe die Masterarbeit gewählt - bei uns machen das übrigens fast alle so, obwohl die Uni lieber sähe wenn wir direkt den Doktor machten. Im Endeffekt sparst du ein Semester und verlierst dadurch ne Menge Sicherheit, falls du, aus welchem Grund auch immer, doch abbrechen würdest.

Nun zu Guttenberg: Ich tippe auch auf die Ghostwriter These. Der Typ kommt mir nicht so dämlich vor sich selbst so rein zu reiten. Grade lese ich er gibt den Doktortitel ab. Das ist ja schon mal ein Anfang. Ich finde das desillusionierte "schreibt doch eh jeder ab", das man überall ließt, etwas traurig. Mag ja sein das das öfter vorkommt als es einem lieb ist, aber davor sollte man nicht kapitulieren.

66

18.02.2011, 12:35

Es scheint aber "leichter" zu sein als früher, es ist halt gewollt das der Titel weit verbreitet ist, somit kann man behaupten man habe das Niveau der Ausbildung gehoben.

Gutti find ich geil, wenn Probleme kommen fliegt der an die Front und verteidigt unser Vaterland. :respekt:

67

18.02.2011, 12:37

Gibt den Titel erstmal ab:

http://www.orf.at/stories/2042950/2042956/

Genau das richtige gemacht denk ich :)

68

18.02.2011, 12:46

Zitat

Original von _Amigo_

Zitat

Original von DS_Deadpool
Erst einmal sind ja Rechtswissenschaften respektive Jura genau genommen keine "richtigen" Sozial- bzw. Geisteswissenschaften. Paragraphenauslegung und -interpretation entsprechen keiner systematischen wissenschaftlichen Arbeitsweise und echter Erkenntnisgewinn ist wohl auch nur in Ausnahmefällen primärer Motivator und Ziel. Ich weiß nicht einmal, ob wissenschaftliche Methoden und Arbeitsweisen überhaupt gelehrt werden, so berufsspezifisch wie das Studium ist würde ich das aber bezweifeln (Mein Doktorvater spricht gern von Halb-Akademikern :D).

Wenn Worf von qualitativen Unterschieden beim Doktortitel spricht, hat er recht. Es gibt meilenweite Unterschiede im Anforderungsniveau zwischen und in Fächern. Gerade in der Medizin und in der Juristerei sind "Freizeitpromotionen" eher die Regel als die Ausnahme. Da wird dann eben vorhandenes Material durchgeschaut und man bekommt den Titel für's Praxis- bzw. Kanzleischild.


Die Promotion von Jura mit der im Fach Medizin zu vergleichen kann nur ein Witz sein :D

Zitat

Ich weiß nicht einmal(...)

Das trifft wohl zu.
Aber dafür weißt du:

Zitat

so berufsspezifisch wie das Studium ist würde ich das aber bezweifeln
:rolleyes:
Irgendwie tritt es ziemlich gehäuf auf, dass du in einem Thread in dem man deine Posts zu lesen kriegt Dinge auf Grund von eindeutiger Unwissenheit drastisch aburteilst, hat man dir in deinem "wahr wissenschaftlichen" Soziologiestudium beigebracht, dass ein paar Scheuklappen immer mal gut tun?
Naja, vielleicht bist du auch nur Worfs Bruder aus der geisteswissenschaftlichen Fakultät.


Meine Güte, dass ist jetzt mal verklausuliert. Was an meinen Aussagen stört dich denn jetzt genau? Das man in Medizin und auch in Jura eine Promotion auch pro forma machen kann, bzw. im Zweifelsfall kauft? Das ist schon länger kein inneruniversitäres Geheimnis mehr:

Dr. med. Dünnbrettbohrer
Abschied von Dr. med.
[URL=http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,613238,00.html]Uni Hannover kassiert neun Doktortitel wieder ein[/URL]

Natürlich gibt es in beiden Fächern auch exzellente wissenschaftliche Arbeiten, die schreiben dann aber meist auch Leute, die in die Forschung und in die Lehre wollen, also die Minderheit. Ein Großteil der Ärzte und Juristen gehen nun mal in die Privatwirtschaft und da ist der Titel vor allem ein Status- und Einkommensfaktor (bei den Ärzten bedeutet der quasi automatisch mehr Privatpatienten und ca. 30% mehr Einkommen, zumindest sind das die Zahlen, die die Zahnärztebank meiner besseren Hälfte berichtet hat).

Oder stören dich meine Zweifel am "Wissenschaftsstatus" von Jura? Das war mehr neckisch, ich weiß wohl, dass da auch ziemlich viele sehr fitte Leute sind, sehe ich ja jeden Tag bei uns in der Uni. Nur so ähnlich wie sich Naturwissenschaftler über Sozialwissenschaftler lustig machen, treten Soziologen und Politikwissenschaftler gerne nach "unten" auf die "Halb-Akademiker", Philologen und Religionswissenschaftler, man hat ja sonst nichts nach so einem Studium :D.

69

18.02.2011, 12:49

Du bist Soziopath? An welcher Fakultät bist Du?

70

18.02.2011, 13:11

Also es mag ja alles noch irgendwie eine Wissenschaft sein - aber Religionslehre ist sicher keine Wissenschaft! Der Untersuchungsgegenstand ist letztlich Gott - und die Frage nach Gott ist das beste Beispiel für eine prinzipiell nicht entscheidbare Frage.

Alles in Religons"wissenschaft", was nicht über Gott sondern über Geschichte etc. ist, das könnte man anderen, echten Wissenschaften zurechnen. Man sollte einfach so ehrlich sein und offen aussprechen, wenn etwas nicht den Mindestensstandards an eine Wissenschaft genügt. Wenn der Untersuchungsgegenstand Gott ist, kann dies auch nicht mehr von noch so guter Methodik geheilt werden.

Ich bin mir durchaus bewusst, dass der Großteil der Religionsarbeiten sich eher mit geschichtlichen Themen als mit pur religösen beschäftigt - aber dann soll es auch Geschichtswissenschaft heißen.

@Deadpool: Was machst du bzw. über was promovierst du?

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71

18.02.2011, 13:19

Im "Superwahljahr" braucht es keine Sachargumente mehr - wozu auch? Irgendwo hat doch Jeder Dreck am Stecken....

Wer wohl hier den Tip gegeben hat?

http://www.n24.de/news/newsitem_6671383.html

72

18.02.2011, 13:29

Du sitzt da grad einem Irrglauben auf Worf, Religionswissenschaften geht es schwerpunktmäßig um den Vergleich von Religionen, nicht zwingend um Gott. Was du meinst, ist Theologie, Religionslehre eben, da geht es um die einzig wahre, kanonische Interpretation heiliger Schriften. Die meinte ich nicht.
Wußte ich bis Mitte des letzten Jahres aber auch nicht, nur dann sollte ich auf einmal eine Lehrveranstaltung zum Thema Religionssoziologie co-dozieren und musste mich ganz schnell schlau machen. Religionssoziologie stellt funktionalisitische Fragen an Religion, also welchen Zweck hat Religion/Glaube etc. für Gesellschaft, das sorgte dann immer für Verwirrung und hitzige Diskussionen mit den auch anwesenden Theologie- und Relgionswissenschaftsstudenten.

Ich arbeite an der Uni Hannover (da wo man Jura-Promotionen kaufen konnte :D), in einer Zentralen Einrichtung und an der philosophische Fakultät und schreibe an meiner Dissertation zum Thema "Glückspolitik / Happiness Studies". Erstaunlich viel Ökonometrie, mit der ich mich dafür auseinandersetzen muss, aber ich kenne mittlerweile ein paar sehr nette VWL-Doktoranden, die ich mit Fragen nerven kann. Ich hoffe inständig, dass die nicht fertig werden, bevor ich meine quantitativen Daten erhoben und mit Stata/SPSS aufbereitet habe :D

73

18.02.2011, 13:32

Hätte Dich eher in Duisburg angesiedelt.... hach ja das gute alte SPSS... :love:

@ Smoerre so ist es....

74

18.02.2011, 13:38

"Guttenberg schreibt Doktortitel vorerst ab" - nettes Wortspiel der FAZ ^^

75

18.02.2011, 13:43

Zitat

Original von WW_Asmodean
Wen interessiert, ob er ein Dr. vorne dran hat oder nicht.

Wenn es niemanden interessiert, hätte er sich die "Mühe" ja gar nicht machen brauchen.
Es ist offenkundig, dass dieser Mensch keinerlei Interessen an einer wissenschaftlichen Karriere hatte, weshalb eine Promotion unnötig ist.
Offenbar hatte er es aus Imagegründen aber für notwendig erachtet und das geht nun nach hinten los. Sehr schön.

Zitat

Original von WW_Asmodean
Wird doch kaum noch eine Dr.-Arbeit ohne "abschreiben" erstellt.

Ja, klar...

Zitat

Original von WW_Asmodean
Gibt sogar professionelle Schreiberlinge, die einem die Dr.-Arbeit abnehmen.

Es gibt auch Auftragsmörder...

Zitat

Original von WW_Asmodean
Dr. freiwillig zurückgeben und der Opposition vernichtende Niederlagen bei anstehenden Wahlen zufügen, das wäre die richtige Antwort.

Freiwillig zurückgeben?
Der Grad gehört formell entzogen.

Und zum Thema Wahl... dann soll halt das Volk entscheiden, ob es einen Betrüger in Spitzenpositionen haben möchte. Was mich jedoch nicht wundern würde, schließlich ist der Pöbel wankelmütig und hat den "Skandal" in 3 Monaten wieder vergessen..

76

18.02.2011, 13:48

Zitat

Original von AtroX_Worf
Also es mag ja alles noch irgendwie eine Wissenschaft sein - aber Religionslehre ist sicher keine Wissenschaft! Der Untersuchungsgegenstand ist letztlich Gott - und die Frage nach Gott ist das beste Beispiel für eine prinzipiell nicht entscheidbare Frage.

Alles in Religons"wissenschaft", was nicht über Gott sondern über Geschichte etc. ist, das könnte man anderen, echten Wissenschaften zurechnen. Man sollte einfach so ehrlich sein und offen aussprechen, wenn etwas nicht den Mindestensstandards an eine Wissenschaft genügt. Wenn der Untersuchungsgegenstand Gott ist, kann dies auch nicht mehr von noch so guter Methodik geheilt werden.

Ich bin mir durchaus bewusst, dass der Großteil der Religionsarbeiten sich eher mit geschichtlichen Themen als mit pur religösen beschäftigt - aber dann soll es auch Geschichtswissenschaft heißen.

@Deadpool: Was machst du bzw. über was promovierst du?

Natürlich ist Religionswissenschaft eine Wissenschaft.

Meiner Meinung nach ist Wissenschaft ist die Erweiterung des Wissens durch Forschung.

So wie es scheint, glaubst du, dass Wissenschaft bedeutet, Erkenntnis über die Realität zu gewinnen.

Da der Mensch aber in seiner Wahrnehmung beschränkt ist (er nimmt nur wahr, was für ihn relevant ist), werden wir nie erfahren können, wie die Welt wirklich ist.
Wenn du also meinst, die Wissenschaft ist dafür da, zu erfahren, wie die Welt wirklich ist, so dürfte es gar keine Wissenschaften geben.

Wir müssen also immer von bestimmten Prämissen ausgehen. Das ist in der Mathematik nicht anders als in der Philosophie oder Religionswissenschaft.

Nur weil man in Teilbereichen der Religionswissenschaft davon aussgeht (und hinterfragt), dass es Gott gibt, heißt es noch lange nicht, dass das, was danach kommt, nicht das Wissen vermehrt.

Mal ganz abgesehen davon, dass der Untersuchungsgegenstand von Religionswissenschaft definitiv nicht Gott ist. In der Religionswissenschaft geht es um Exegese, Kirchengeschichte, Ethik, praktische Theologie (v.a. Seelsorge u.ä.). Einzig und allein ein Teilbereich der Fundamentaltheologie beschäftigt sich mit der Frage nach Gott, so wie du es hier beschreibst.

Ich könnte genauso sagen, Wirtschaftswissenschaft ist keine Wissenschaft, weil sich Aktienhändler mit Aktien beschäftigen, die ja nur einen virtuellen Wert haben.
Ja genau, dieser Satz war oberflächlich und richtig war er auch nicht!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Xastor« (18.02.2011, 13:50)


77

18.02.2011, 14:11

Zitat

Original von AtroX_Worf
Ich bin mir durchaus bewusst, dass der Großteil der Religionsarbeiten sich eher mit geschichtlichen Themen als mit pur religösen beschäftigt - aber dann soll es auch Geschichtswissenschaft heißen.

Das wäre aber inkonsequent; die Religion sichert sich doch auf allen anderen Gebieten auch einen Sonderstatus ohne entsprechende Grundlage...

79

18.02.2011, 14:51

Ein wissenschaftlicher Skandal, noch kein politischer.

Das die Diss von Herrn Guttenberg voller Plagiate ist, nun dies dürfte hinreichend dokumentiert sein.

Die entscheidenden Fragen sind doch folgende.

1. Motivation?
Niemand wird gezwungen eine Doktorarbeit zu verfassen.
Wer es tut muss sich auch an die wissenschaftlichen Spielregeln halten.

2. Wie kann es passieren das eine solche Diss a) überhaupt durchkommt und b) noch mit summa cum laude bewertet wird?
Diese Frage muss sich die Uni Bayreuth gefallen lassen und auch schlüssig beantworten.

3. Wie bewertet die Uni Bayreuth den Vorfall?

4. Wie geht Herr Guttenberg mit der Sache um?
Und hier macht er gerade überhaupt keinen guten Eindruck.

Juzam

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80

18.02.2011, 15:23

Zitat

Original von ToD_RoadRunner


2. Wie kann es passieren das eine solche Diss a) überhaupt durchkommt und b) noch mit summa cum laude bewertet wird?
Diese Frage muss sich die Uni Bayreuth gefallen lassen und auch schlüssig beantworten.


Das interessiert mich am meisten.

81

18.02.2011, 15:48

er führt für 2 Wochen den Titel nicht? was ist das denn für ein Humbug?
wenn er ihm entzogen wird, kann er ihn ruhig die 2 Wochen auch noch tragen, rofl; ganz große Geste Gutti :D

und das Wort Vorverurteilung kann ich nicht mehr hören; das ist ja hier kein Strafprozess; das Plagiieren ist ja offenkundig, da brauche ich kein Urteil irgendeiner Instanz; soviel wie da schon offengelegt ist wird man schon Probleme bekommen, das als Formfehler zu bewerten, da würde sich die Uni Bayreuth ja lächerlich machen; ich glaube ja eher, dass Gutti jetzt in einem großen Akt seinen Ghostwriter entlässt bis die Sache geklärt ist (nur aus dessen Interesse logischerweise) ^^

82

18.02.2011, 15:55

@ Roadi ganz einfach, das richtige Parteibuch und dann wird das Geschreibsel durchgewunken.

83

18.02.2011, 16:10

Zitat

Original von Randy Hicky
@ Roadi ganz einfach, das richtige Parteibuch und dann wird das Geschreibsel durchgewunken.


Jop, da kriegt die Uni nach der Dissertation kurzerhand einen höheren Foschungsetat und ein paar weitere Wünsche und dann passt das schön.

Nur blöd für alle Seiten, dass das nun rauskam.

Attila

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84

18.02.2011, 16:12

Zitat

Original von Attila

Zitat

Original von Silverwolf_Tot
Wer sich mit auf die Suche nach weiteren Plagiaten machen will...hier herein.




lol, da sind schon 30 seiten aufgezählt :D

http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Plagiate



Soviel zur 30.. guckt euch mal die Grafik an
Mittlerweile sinds über 100, ging fix :P

Ca. 30% sind bisher Plagiate wenn das Wiki stimmt:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Attila« (18.02.2011, 16:14)


85

18.02.2011, 17:04

ergonomische tastatur im guttenberg layout im angebot ;)

http://cgi.ebay.de/Tastatur-ergonomische…=item4cf541bbc9

grad gesehen das roadrunner die schon vorher im nveze gepostet hat - habs per icq bekommen und direkt gepostet - schaden kanns aber hier auch nicht :D

86

18.02.2011, 17:53

Als es noch so ein paar Zitate waren, konnte man sagen, der arme Junge wurde betrogen von seinem Ghostwriter, der nicht sauber gearbeitet hat und Mangel an Beweisen. Wie erwähnt, kann ich verstehen, wenn sich so ein reicher Junge den Titel kauft. Da braucht man keine Illusion haben, für Geld gibt es alles. In USA ist es gang und gäbe, hier natürlich auch, nur wie üblich in verdeckterer Form.

Jetzt aber ist es einfach nur noch ein Desaster. Ich hoffe, der kriegt kein Promi-Bonus, das können wir uns nicht leisten. Wie kann man nur so dumm sein und so etwas abliefern und denken, das merkt keiner... An seiner Stelle würde ich zugeben, das war gekauft und er wäre zu naiv gewesen. Aber solche Leute wie er denken, sie könnten das aussitzen, statt die direkte Tür raus zu nehmen.

Lustig wäre natürlich auch zu erfahrn, wer das durchgesteckt hat. Es kann aber auch ein Zufall sein. Man weiss nie.

87

18.02.2011, 19:43

Dieter Nuhr
Meine ich das nur oder pissen sich in Sachen Guttenberg gerade die Pisser aller Parteien gegenseitig an? Und Guttenberg verpisst sich.
:D

88

18.02.2011, 19:47

wenn ich es richtig verstehe, zeigt die Wiki Seite alle kopierten/leicht adaptierten Texte ohne jetzt zu filtern ob es korrekt zitiert ist oder nicht

aus den FAQ:


"Ein Plagiat wird nicht zulässig, nur weil eine Fußnote oder das Literaturverzeichnis auf die Quelle verweist. Zweck einer Dissertation ist es, neues herauszufinden und eine eigene Position zu vertreten. Die Verwendung fremder Literatur hat immer im Zusammenhang mit diesem Zweck zu geschehen."

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kesselchen« (18.02.2011, 19:47)


89

18.02.2011, 20:22

Zitat

Original von DS_Deadpool
Religionssoziologie stellt funktionalisitische Fragen an Religion, also welchen Zweck hat Religion/Glaube etc. für Gesellschaft, das sorgte dann immer für Verwirrung und hitzige Diskussionen mit den auch anwesenden Theologie- und Relgionswissenschaftsstudenten.

Funktionale Fragen zu stellen ist ja ok, da ist man aber wieder in der Soziologie (oder Hirnforschung).
Wenn der Untersuchungsgegenstand aber nicht funktionaler Natur ist (was nützt es, wenn jemand glaubt...) und auch nicht nur pur beschreibend oder klassifizierend (was macht eine bestimmte Religion aus, wie grenzt sie sich von anderen ab), sondern wenn der Untersuchungsgegenstand sich mit moralisch richtigen Handlungsweisen, abgeleitet aus den jeweiligen religösen Überlieferungen und Selbstverständnis, beschäftigt, dann fehlt das eigentlich wissen schaffende.

Zitat

Original von DS_Deadpool
Ich arbeite an der Uni Hannover (da wo man Jura-Promotionen kaufen konnte :D), in einer Zentralen Einrichtung und an der philosophische Fakultät und schreibe an meiner Dissertation zum Thema "Glückspolitik / Happiness Studies". Erstaunlich viel Ökonometrie, mit der ich mich dafür auseinandersetzen muss, aber ich kenne mittlerweile ein paar sehr nette VWL-Doktoranden, die ich mit Fragen nerven kann. Ich hoffe inständig, dass die nicht fertig werden, bevor ich meine quantitativen Daten erhoben und mit Stata/SPSS aufbereitet habe :D

Die VWL-Doktoranden nutzen SPSS? Sicher, dass du nicht beim Marketing gelandet bist? ;)
Was musst du denn machen, Regressionen?

Zitat

Original von Xastor
Natürlich ist Religionswissenschaft eine Wissenschaft.
Meiner Meinung nach ist Wissenschaft ist die Erweiterung des Wissens durch Forschung.

So wie es scheint, glaubst du, dass Wissenschaft bedeutet, Erkenntnis über die Realität zu gewinnen.

Da der Mensch aber in seiner Wahrnehmung beschränkt ist (er nimmt nur wahr, was für ihn relevant ist), werden wir nie erfahren können, wie die Welt wirklich ist.
Wenn du also meinst, die Wissenschaft ist dafür da, zu erfahren, wie die Welt wirklich ist, so dürfte es gar keine Wissenschaften geben.

Wir müssen also immer von bestimmten Prämissen ausgehen. Das ist in der Mathematik nicht anders als in der Philosophie oder Religionswissenschaft.

Dies finde ich eine zu einfache bzw. ungenaue Betrachtungsweise. Ich versuche mal, etwas Ordnung hinein zu bringen.

Natürlich haben wir nur eine subjektive Wahrnehmung - aber deswegen komplett eine dem Skeptizismus entlehnte Weltsicht zu vertreten halte ich für überreagiert. Letztlich ist es auch nicht wichtig, ob wir etwas direkt wahrnehmen können oder nur indirekt - am Ende muss eine Wirkung beobachtbar sein (d.h. man braucht einen Input) und dazu braucht es eine gut motivierte bzw. begründete Theorie. Ultraviolettes Licht können wir Menschen auch nicht sehen, aber wir können Apparate bauen und diese messen. Dann gibt es eine Theorie über elektromagnetische Wellen, welche selbst wieder vielfachen Experimenten unterworfen wurde, sowie Theorien aus der Elektrotechnik etc. Vor dieser Gesamtheit an aktuellen Theorien kann man recht gut sagen, dass man UV-Licht messen kann.

In der Wissenschaftsphilosophie gibt es sicher auch bestimmte Prämissen, diese sind aber äußerst schwach. Und die Philosophie ist keine Wissenschaft, wie die Mathematik auch nicht. In der Mathematik gibt man sich bestimmte Axiome vor und daraus leidet man Eigenschaften von bestimmten Objekten ab und fasst wiederum Eigenschaftengruppen zu neuen Objekten zusammen. Es gibt in der Mathematik keinerlei Realitätsbezug, d.h. man kann einen mathematischen Satz nicht durch Beobachtungen der Realität als richtig beweisen. Die einzigen Verknüpfungspunkte zur Realität sind die Axiome der Mathematik. Diese sind aber logisch-abstrakt formuliert und entziehen sich so einer direkten Überprüfbarkeit bzw. Wiederlegbarkeit.

Die Wissenschaft hat im übrigen nicht den Anspruch zu ergründen, wie "die Welt wirklich ist". Das "wirklich" interessiert einen Wissenschaftler eigentlich nicht, weil er diese Frage sowieso nicht (nie) beantworten könnte. Die Frage nach dem "wie" treibt die Wissenschaft.
Da man das "wirklich" nie beantworten wird können geht es darum, immer bessere Modelle, d.h. vereinfachte Erklärungen für die Realität, zu geben. Die Modelle bilden also Teile der Realität ab und müssen prinzipiell testbar sein - wie könnte man sonst entscheiden, ob es die Realität "gut" erklärt oder nicht? Letztlich möchte man, dass Modelle mit schlechterer Erklärungskraft von Modellen mit besserer Erklärungskraft abgelöst werden.

Natürlich gibt es auch in der Realität die strenge Falsifizierbarkeit á la Karl Popper nicht, aber doch zumindest eine stochastische Falsifizierbarkeit. In einer so hochkomplexen und reflexiven Welt wie der unseren wird man viele Dinge in Modellen einfach ausblenden und zu einer Residualgröße zusammenfassen müssen, welche dann (für uns) stochastisch wirkt. Wir können nicht alle Größen kontrollieren, daher führen wir gedanklich die Stochastik ein und können folglich auch nur bis auf Stochastik entscheiden. Diese Problematik ist in den Sozialwissenschaften größer als in den Geisteswissenschaften, weil die Experimente, so man sie noch in Analogie so nennen möchte, viel weniger kontrolliert (wenn überhaupt) sind und auch viel weniger Beobachtungen zur Verfügung stehen. Nichtsdestotrotz kann man eine Struktur erkennen und Abhängigkeiten postulieren - die dann auch testbar sind. Natürlich ist man hier immer modellabhängig, aber es gibt auch gute Begründungen für bestimmte Annahmen und komplizierter werden kann man auch immer.

Ohne die Forderung nach prinzipieller Falsifizierbarkeit könnte man eine nicht entschiedbare Aussage auch viel wissenschaftlich halten - aber was sagt sie uns den über die Realität aus? Etwas kann entweder so oder anders kommen - damit lernen wir nicht wirklich etwas. Wenn wir sagen etwas kann entweder so oder so kommen, und es kommt anders (dritte Möglichkeit), dann ist es prinzipiell falsifizierbar und wir können etwas lernen. Genau genommen lernen wir nur etwas, wenn diese dritte, noch unberücksichtigte Möglichkeit eintrifft und wir die Hypothese verwerfen müssen - wir lernen dann, das diese Hypothese nicht gilt (wieder klassisch popperianisch). Anders kann man, streng genommen, nicht über die Realität lernen. Mit Stochastik lehnen wir nicht streng ab, sondern nur bei hinreichend großer Evidenz gegen unsere Hypothese. So kristallisiert sich in der Wissenschaft eine Menge von noch möglichen Hypothesen heraus, welche noch nicht falsifiziert worden sind. Wenn man so will nähern wir uns immer genauer asymptotisch einer "Wahrheit" an, ohne sie in endlicher Zeit jemals zu erreichen.

Ein Untersuchungsgegenstand, welcher selbst immun gegen prinzipielle, d.h. auch nur mittelbare und sehr konstruierte Falsifizierbakeit ist wird daher nciht wissenschaftlich sein können. Alle Hypothesen über diesen Untersuchungsgegenstand sind nicht überprüfbar und daher kann man durch sie auch kein Wissen erlangen. Man kann seine Hypothesen natürlich auf logische Konsistenz in sich testen - klar. Aber jede Hypothese muss die notwendige Bedingung der logischen Konsistenz in sich erfüllen, andernfalls ist sie schon als "falsch" konstruiert und unbrauchbar.

Zitat

Original von Xastor
Nur weil man in Teilbereichen der Religionswissenschaft davon aussgeht (und hinterfragt), dass es Gott gibt, heißt es noch lange nicht, dass das, was danach kommt, nicht das Wissen vermehrt.

Die Existenz von Gott ist prinzipiell nicht überprüfbar. Angenommen es gäbe ihn und er würde irgendwas anstellen, was uns wie ein Wunder vorkommt, dann gäbe es immer noch einfachere Erklärungen innerhalb unserer bestehenden Theorien, welche diese immer erklären könnten. Buschmännern kommen unsere Flugzeuge sicher auch wie Wunder vor. Gott ist damit das Paradebeispiel für etwas, was prinzipiell nicht entscheidbar ist und worüber sich deswegen auch kein Wissen sammeln lässt. Ich kann natürlich immer logische bzw. mathematische Denkübungen machen und mich fragen: Was wäre, wenn Gott existieren würde? Dann würde dies und dies folgen, uswusf. Nur kann man logisch aus solch einer Ableitung nie zu einer testbaren Hypothese kommen (aus der Annahme der Nicht-Existenz von Gott natürlich genauso wenig) - also hat man nicht wirklich Wissen generiert, sondern nur ein Gedankenspiel, ähnlich der Mathematik, auf einem Axiom fussend, betrieben.
Die Mathematik hat wenigstens noch ihre Berechtigung als abstrakte Modellumgebung, welche und die logische Sprache bietet um Sachverhalte darin beschreiben zu können. Aber das Modell hat immer mathematische Annahmen und man bekommt Ergenisse raus, die man testen kann. Fällt der Test negativ aus (und ist die Logik in der Mathematik richtig), so müssen die Annahmen des Modells verletzt sein. Man sagt damit etwas über das Modell selbst aus, nicht über die Realität - oder nur soweit über die Realität, wie man eben sagt das die Realität sich mit diesem Modell nicht gut abbilden lässt. Die Mathematik ist hier aber auch nur die Sprache, die man verwendet. Das argumentieren über Gott schärft vielleicht die Fähigkeit logisch zu denken und diese Fähigkeit kann man einsetzen - aber ich kann damit nichts finden, was wirklich Wissen generieren würde.

Jetzt kann man sich auf den Standpuntk stellen und sagen: Aber wenn ich, konditional unter der Annahme der Existenz von Gott, zu diesen oder jenden logischen Schlußfolgerungen kommen, dann weiß ich etwas konditional zu dieser Annahme. Aber genau dies ist kein Wissen, weil man niemals einen Realitätsbezug herstellen kann und es unendlich viele von solchen Denkspielchen gibt. Ich vermehre nciht das Wissen der Menschheit wenn ich mich frage, was aus der Existenz von einem Quroxel, definiert mit 3 spezifischen Eigenschaften aber prinzipiell unüberprüfbar, folgen würde. Ansonsten würde man die Abgrenzung von Wissen ins Triviale verschieben und könnte qualitatives Wissen über reale Zusammenhänge nicht mehr von hypothetischen Möglichkeiten unterscheiden. Die Konnotationen des Wortes Wissen sind, zumindest für mich, doch so, dass damit nicht mehr potentielle logische abstrakte Gedankenketten gemeint sind sondern doch recht konkrete Aussagen über unsere Welt.

Von Wissen im engeren Sinne zu trennen ist auch Methodik. Methodik sagt mir, wie ich Wissen erlangen kann. Ist die Kenntnis von Methodik schon Wissen? Ich sage nein, weil mir nur die Methodik nichts über die reale Welt sagt. Methodik ist quasi die Grammatik und die Logik, in ihrer gerade angewendeten Form, mit der ich wirkliches Wissen erwerben kann.
Es ist sicher interessant sich Überlegungen über Meta-Wissen (wie ich es nennen will) über wissenschaftliche Methodik zu machen. Aber letztlich ist die Methodik auch wieder überprüfbar daran, wie gut sich mit ihr testbare Hypothesen aufstellen lassen. Die Mathematik hat hier eine herausragende Bedeutung als logische Formalsprache erlangt.

Zitat

Original von Xastor
Mal ganz abgesehen davon, dass der Untersuchungsgegenstand von Religionswissenschaft definitiv nicht Gott ist. In der Religionswissenschaft geht es um Exegese, Kirchengeschichte, Ethik, praktische Theologie (v.a. Seelsorge u.ä.). Einzig und allein ein Teilbereich der Fundamentaltheologie beschäftigt sich mit der Frage nach Gott, so wie du es hier beschreibst.

Exegese vor welchem Hintergrund? Geschichtlich, d.h. wie Menschen damals oder heute über verschiedene Schriften denken? Oder doch wieder vor dem Hintergrund von abstrakten moralischen Axiomen, welche nciht überprüfbar sind?
Alles, was sich nciht direkt mit Gott beschäftigt kann ja wissenschaftlich sein, man kann es einfach in die jeweiligen Bereiche einordnen. Aber andersherum, alles, was sich direkt mit Gott beschäftigt kann nicht wissenschaftlich sein, wie hinglänglich ausgeführt.

Zitat

Original von Xastor
Ich könnte genauso sagen, Wirtschaftswissenschaft ist keine Wissenschaft, weil sich Aktienhändler mit Aktien beschäftigen, die ja nur einen virtuellen Wert haben.
Ja genau, dieser Satz war oberflächlich und richtig war er auch nicht!

Warum ein Beispiel bringen, welches von vornherein sinnlos ist?
Das gute an Aktienpreisen ist, dass man sie am Markt beobachten kann. Und für einen (echten) Wissenschaftler haben Aktien keinen "wahren" virtuellen Wert im methaphysischen Sinne, d.h. es gibt nicht das eine wahre Modell, welches es zu finden gibt! Man kann Eigenschaften von Akgtienkursen mehr oder weniger gut beschreiben. Die weniger guten Beschreibungen machen andere (stochastische) Prognosen über bestimmte Eigenschaftend es Kurses wie höhere Momente, (nicht)lineare Abhängigkeiten etc., welche man ind er Realität überprüfen und ggfs. widerlegen kann. Man sagt vielleicht manchmal "wahrer Wert" unter Wissenschaftlern, meint damit aber immer in einem bestimmten Modellkontext einen bestimmten Wert (der da wahr ist). Natürlich ist den Wirtschaftswissenschaftlern (naja vielen... oder zumindest einigen :P) bewußt, dass es "den wahren Wert" nicht gibt und die Frage danach schon falsch gestellt ist, nämlich unwissenschaftlich. ;) Den Wissenschaftler interessiert das "wie", d.h. wie sind die beschreibenden Eigenschaftend es Aktienkurses, wie die Abhängigkeitsstrukturen zu anderen etc. Ein Aktienkurs für sich ist auch uninteressant, man will ja etwas über eine größe Zahl von Aktienkursen oder besser noch, alle Aktien allgemein, aussagen. Den Einzelfall beobachte ich genau einmal, dann ist er vorbei.

Ich hoffe, etwas Licht in die Sache gebracht zu haben. Natürlich könnte man noch viel mehr zur Wissenschaftsphilosophie und ihren jeweiligen Vertretern schreiben, aber ich denke dies würde am kern an der Sache vorbeigehen. Die Essenz habe ich versucht mit einigen Beispielen darzustellen.

90

18.02.2011, 20:32

so wie worf hätte guttenberg das machen sollen.

einfach so viel schreiben, dass niemand mehr lust hat sich das durchzulesen. und falls sichs doch jemand durchliest, andere wenigstens korrekt zitieren(y)