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31

07.05.2010, 09:09

@ worf : ich hab dich gar nicht gemeint.

smoere ist sicherlich kein spekulant. ein spekulant ist sich bewusst, dass er ein hohes risiko eingeht in der hoffnung, eine hohe rendite zu erhalten.

wenn ich die eingangsfrage richtig interpretiere, erwartet smoere sich leicht verdientes geld (also hohe rendite ohne risiko), da ja der dollar aufgrund der euro-krise steigen wird.

das ist aber schlichtweg zu einfach gedacht, da ja der markt die gleichen überlegungen auch anstellt und diese damit schon im preis mit drin sind.

den dollarkurs (genauso wie aktienkurse) kann man nicht einfach so vorhersagen, folglich kann man auch nicht schnell mal ne "einfache mark" damit verdienen.

[und dass mir keiner in ein paar wochen kommt mit "ätsch, der dollar ist doch gestiegen, du noob". ich behaupte nicht, dass der dollar nicht steigen wird. ich behaupte nur, dass er genauso gut fallen kann. (das ist so wie beim roulette. wenn ich rot vorhersage, kann ich recht haben, das heisst noch lange nicht, dass ich in die zukunft sehen kann.)]

  • »Smoerrebroed« ist der Autor dieses Themas

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32

07.05.2010, 11:36

Nö - Spekulant bin ich sicher nicht. Deswegen ging es mir auch nicht darum, aus der Griechenlandkrise kurzfristig Geld zu ziehen. Da ist der Zug, wie Worf schon erkannt hat, wohl abgefahren. Leicht verdientes Geld gibt es nur für Manager, die bekommen sogar Geld, wenn sie den Karren vor den Baum setzen.

Meine Frage zieht eigentlich mehr in die Richtung: was passiert mit dem Euro, wenn als nächstes Portugal oder gar Spanien oder Italien ins Visier gerät? Wenn ich bedenke, was der Euro durch die Griechen "leiden" musste, möchte ich mir solche ein Szenario gar nicht ausmalen. Wertpapiere kommen auch nicht in Frage wenn ich mir anschaue, was alleine der Dow gestern durch die Griechenlandbilder verloren hat. Grundstücke kaufen? Devisen? Der Goldpreis ist auch schon irre hoch... Grund und Boden? Was sollte der Michel mit seinem Notgroschen machen um zumindest nichts zu verlieren bzw. welchen "Hafen" sollte man wählen?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Smoerrebroed« (07.05.2010, 11:48)


33

07.05.2010, 11:37

Zitat

Original von OLV_sid_meier
smoere ist sicherlich kein spekulant. ein spekulant ist sich bewusst, dass er ein hohes risiko eingeht in der hoffnung, eine hohe rendite zu erhalten.

wenn ich die eingangsfrage richtig interpretiere, erwartet smoere sich leicht verdientes geld (also hohe rendite ohne risiko), da ja der dollar aufgrund der euro-krise steigen wird.

Aber genau die zweite Aussage ist doch das Kennzeichen eines Spekulanten. Du sagst ja dann richtig, dass man sich bewußt sein muss, dass man die Zukunft nicht kennt.

Die Frage ist, ob Smoerrebroed aufgrund seiner Vermutung über die Zukunft (Euro wird weicher) sein Geld einsetzen will... und wenn ja, wie aggressiv er darauf setzen will. Er kann es recht moderat mit dem Gedanken einer Absicherung tun, oder recht aggressiv und die erwartete Rendite, aber auch das Risiko, beliebig erhöhen. Aber er muss sich halt drüber klar werden, dass er beide Male spekuliert, siehe mein erstes Posting.

Es ist trivial, dass niemand die Kurse voraussagen kann (außer die, welche sie selber beeinflussen :D)... aber als Investor muss ich die realen Risiken bewerten, d.h. mir darüber eine Meinung bilden. Jetzt liegt es eher am verwendeten Modell, ob man sich bzgl. diesem eher neutral aufstellt oder bewußt in bestimmte Risiken überdurchschnittlich investiert, weil man der Ansicht dist, dass sie auch überdurchschnittlich pro Einheit Risiko entlohnt werden. Die Grenze ist natürlich fließend. Aber ich sehe es so: Wenn man Geld direkt mit der Wette auf eine Richtung machen will, dann ist es eher Spekulation. Will man Geld eher durch eine besonders intelligente Mischung des Portfolios und durch Ausnutzen irgendwelcher Abhängigkeiten machen, dann versucht man eher neutral zu investieren, aber eben das "beste" neutrale Portfolio zu finden.

Gute Proxys für solch ein Marktportfolio sind nicht so schwer zu bekommen, man mischt die größten Indices der verschiedenen Märkte weltweit einmal. Solch eine Benchmark ist schlagbar, aber dies systematisch zu machen ist enorm schwer. Im Umkehrschluss heißt es, wenn man als Privatanleger bei langfristigem Zeithorizont sehr breit aufgestellt ist, braucht man sich keine größeren Gedanken über Marktschwankungen machen... alles andere ist für den Privatanleger eine Spekulation auf bestimmte Ereignisse.

€dit:
gerade verpasst

Zitat

Original von Smoerrebroed
Meine Frage zieht eigentlich mehr in die Richtung: was passiert mit dem Euro, wenn als nächstes Portugal oder gar Spanien oder Italien ins Visier gerät? Wenn ich bedenke, was der Euro durch die Griechen "leiden" musste, möchte ich mir solche ein Szenario gar nicht ausmalen. Wertpapiere kommen auch nicht in Frage wenn ich mir anschaue, was alleine der Dow gestern durch die Griechenlandbilder verloren hat. Grundstücke kaufen? Devisen? Der Goldpreis ist auch schon irre hoch... Grund und Boden? Was sollte der Michel mit seinem Notgroschen machen?

Da ist eben der Gedankenfehler drin, dass dich zusätzliche Absicherung auch etwas kostet bzw. du von ihr nur überdurchschnittlich profitierst, wenn du auf sie spekulierst. Alles, was dich nicht neutral aufstellt, macht dich zum Spekulanten.

Allerdings ist es sowieso sinnvoll sich breiter aufzustellen, wenn du bis jetzt nur im Euroraum investiert bist... weil dabei die Grundannahme ist, dass sich der Euroraum mind. so gut wie der Rest der Welt entwickelt wird. Es ist also begrüßenswert, sich da breiter aufzustellen.
Grundstücke lohnen sich imho erst bei größeren Summen, weil die Transaktionskosten so hoch sind und du sie nicht so einfach kaufen und verkaufen kannst.
Alleine Devisen, d.h. anderes Geld kaufen ist sicherlich kein sonderlich sinnvoller Anlagetipp, du kaufst ja auch nicht einfach nur Euro, sondern legst sie irgendwie an. Du kannst einfach Wertpapiere/Anleihen in der bestimmten Währung kaufen, d.h. eine Anleihe, welche am Ende auch Dollar zurückzahlt.
Gold kann man machen und ein Teil im Portfolio ist sicherlich nicht schlecht. Aber Gold für sich alleine ist nicht sonderlich produktiv, d.h. es ist eher eine Krisenabsicherung.

Ich würde trotz allem weiterhin in Wertpapiere und Anleihen investieren. Mit dem S&P 500 holst du dir eine sehr breite Streuung amerikanischer Unternehmen ins Portfolio (aber aufpassen, ist ein Kursindex, d.h. Dividenden werden nicht automatisch investiert, d.h. entsprechendes Performance ETF oder sowas), welche ihren Gewinn zum Großteil in Dollar machen. Wertpapiere sind eine recht gute Inflationsversicherung, weil reale Unternehmen ihren Gewinn in realen Geldeinheiten machen, d.h. sie den Preis ihrer Produkte an die Inflation anpassen. Anleihen werden in nominellen Werten gehandelt, sind daher inflationsanfälliger - ansonsten aber auch recht sicher.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (07.05.2010, 11:49)


34

07.05.2010, 13:23

man muss halt unterscheiden zwischen einem investoren, der bewusst bestimmte risiken eingeht, um seine zusammenstellung (portfolio) zu optimieren, und einem kleinen privatanleger, der angst hat, dass der euro in 6 monaten nix mehr wert ist.

ich würde grundsätzlich niemandem raten, kohle in irgendeine währung zu stecken, aber wenn's gut für deinen seelenfrieden ist, dann mach's halt.

man kann den dollar als durchaus solide währung einstufen ^^

35

07.05.2010, 15:13

Es geht nur darum was man haben sollte wenn es crasht?

Habe ich doch schon geschrieben, Zigaretten, Kaffee und Damenstrümpfe, es wäre auch nicht schlecht wenn man handwerklich fit ist.

36

07.05.2010, 17:04

Zitat

Original von Randy Hicky
Es geht nur darum was man haben sollte wenn es crasht?

Habe ich doch schon geschrieben, Zigaretten, Kaffee und Damenstrümpfe, es wäre auch nicht schlecht wenn man handwerklich fit ist.


wenns crasht sind doch immernoch Sachwerte am Besten oder sehe ich da was falsch? Immobilien?

Also: kauf dir nen Schrebergarten, wenns für ne Immobilie nicht reicht

oder doch nicht? http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,691599,00.html

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »WW_Asmodean« (07.05.2010, 17:08)


37

07.05.2010, 18:42

Immobilien, Gold...und wenn's dafür nicht reicht auf Randy zurückgreifen. ;)

38

07.05.2010, 19:44

Immobilien halte ich für einen sehr schlechten Anlagetipp, wenn man keine Millionen anlegen kann/will.

Gegen Inflation sichert man sich am besten mit Wertpapieren (Aktien) und Rohstoffen ab, gegen normale Wirtschaftscrashs mit Anleihen.

Man muss sich ja nur mal überlegen, was sinnvoll ist. Wenn ich mich in Euro verschulde, bleibt bei einem schwächeren Euro meine Schuldenlast gleich, das ist also tendenziell doof. Verschuldet man sich in einer fremden, mutmaßlich stärkeren Währung, so muss man die Zinsen in der Fremdwährung bedienen und am Ende in der Fremdwährung zurückzahlen, das wäre der GAU... und das wäre genau das gewesen, was Griechenland bei einem Austritt aus dem Euro passiert wäre. Sie werden gegen den Euro ab, müssen ihre Schulden aber in Euro bezahlen.
Also ist das Gegenteil gut, der harten Fremdwährung einen Kredit gewähren, d.h. selbst Anleihen kaufen. Diese werden später im nominellen Betrag der Fremdwährung zurückgezahlt, bei einem Wechselkursverfall gewinnt man also. Die Frage ist, wo man im Ausland anlegen sollte, d.h. wo auf der Welt man der Wirtschaft zutraut noch Gewinne zu erwirtschaften.
Es ist sicher sinnvoll, Anleihen in mehreren großen Fremdwährungen zu kaufen bzw. im Portfolio zu haben. Man wird damit allerdings anfällig gegen Inflation in diesen Währungen. Ich würde daher eher in produktive Unternehmen in der Fremdwährung investieren. Damit sichert man sich gegen deren Inflation und gegen die heimische Inflation/Geldentwertung ab.

Letztlich sollte ein Portfolio immer ausgewogen sein. Wenn du dich wirklich vor einem Crash absichern willst, dann lege dir halt 2-5% Puts ins Portfolio, damit wettest du auf sinkende Kurse. Die dürften momentan recht teuer sein, da die Vola sicher gerade sehr hoch ist. Oder nimm Shortzertifikate in dein Portfolio, d.h. wette direkt auf einen Kursverfall. Sieh es als Versicherung: Wenn alles gut geht, verlierst du quasi deine Versicherungsprämie, wenn der Kurs verfällt bekommst du Geld.

Allgemein kann man nur dann noch raten ein paar Derivate wie einen Put ins Portfolio zu legen, wenn die Vola nicht all zu hoch ist oder man erwartet, dass sie noch höher wird (Vola ist ein Maß für die Unsicherheit, wenn noch mehrere Aktionen wie die von Griechenland kommen wir die Unsicherheit sicher noch ansteigen und damit natürlich auch der Preis für Absicherungen aller Art). Aktuell dürfte solch eien direkte Absicherung also recht teuer sein... oder du gestaltest sie wirklich recht spekulativ aus, damit sie billiger wird.

Wenn du also Sicherheit willst, dann würde ich diesen direkten Weg favorisieren. Im Zweifelsfall kommst du damit auch viel billiger, als wenn du dir wirklich ein Grundstück kaufst... da hast du nur ungeheure Transaktionskosten und musst einen Verkäufer/Käufer finden.

btw. ich glaube nicht, dass Zigaretten sich so gut eignen. Erstens hat man ein Lagerproblem, wie lange halten die sich? Zweitens, wie verkauft man sie sinnvoll wieder, wenn die Welt doch nicht untergeht? Drittens raucht heutzutage nicht mehr ein solch großer Teil der Bevölkerung. Viertens muss schon enorm viel passieren, damit Zigaretten als Tauschmittel interessant werden. Fünftens ist der Weiterverkauf mühsam und man würde u.U. etwas illegales tun und dann wohl auch mit der Mafia konkurrieren. Gerade letzteres sollte man tunlichst vermeiden.

39

07.05.2010, 20:01

Das geilste an Worf finde ich, dass er wirklich auf jeden Scheiß den man postet eine zutiefst nervende ausführliche Antwort gibt. :)

Zum Topic:

Dass die meisten hier erst in 10 bis 20 Jahren (wenn überhaupt) in Immobilien investieren werden, sollte klar sein. Nichtsdestotrotz sind bei der derzeitigen Situation Immobilien, Gold und (wie du freundlicherweise schon ausgeführt hast) Aktien die erste Wahl. Anleihen sollten unter Inflationsgesichtspunkten derzeit eher gemieden werden. Ob man anfangen sollte mit lustigen Derviaten zu hantieren, hängt definitiv vom Verständnis des jeweiligen Anlegers ab.

40

07.05.2010, 20:28

Ich investiere in Spaß, dann bleibt mir wenigstens das fette Grinsen im Gesicht wenn es mal wirklich crasht. Eine Sicherheit im Leben gibt es halt nicht.

41

08.05.2010, 09:04

Ach so, da fällt mir noch was zu Immobilien ein - und weil doch Worf sich so gerne verschuldet. Sucht euch ein sicher vermietetes Gewerbeobjekt wie zum Beispiel das hier . Vollfinanzierung von 1 Mio. derzeit zu meinetwegen 3,6% Zinsen - 1% Tilgung p.a. - jährliche Belastung rd. 50.000. Mann das ist doch eine Rendite...muss mal mit meiner Bank reden. Wenn dann die große Inflation kommt, regt mich die Million auch nicht mehr auf.

42

08.05.2010, 09:11

Zitat

Original von Silverwolf_Tot
Ach so, da fällt mir noch was zu Immobilien ein - und weil doch Worf sich so gerne verschuldet. Sucht euch ein sicher vermietetes Gewerbeobjekt wie zum Beispiel das hier . Vollfinanzierung von 1 Mio. derzeit zu meinetwegen 3,6% Zinsen - 1% Tilgung p.a. - jährliche Belastung rd. 50.000. Mann das ist doch eine Rendite...muss mal mit meiner Bank reden. Wenn dann die große Inflation kommt, regt mich die Million auch nicht mehr auf.


Auf den Bildern sieht das ja mal richtig mies aus. Ich würde nie ein Objekt kaufen, wo ich nicht selbst wohnen wollte.

Schau doch mal bei http://www.zwangsversteigerung.de/ vorbei :D

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »SiA_Ritter« (08.05.2010, 09:13)


43

11.05.2010, 01:20

Gallium, Neodym, Indium, Lithium ,Coltan/ Tantal ?

44

11.05.2010, 06:23

Zitat

Original von Silverwolf_Tot
Ach so, da fällt mir noch was zu Immobilien ein - und weil doch Worf sich so gerne verschuldet. Sucht euch ein sicher vermietetes Gewerbeobjekt wie zum Beispiel das hier . Vollfinanzierung von 1 Mio. derzeit zu meinetwegen 3,6% Zinsen - 1% Tilgung p.a. - jährliche Belastung rd. 50.000. Mann das ist doch eine Rendite...muss mal mit meiner Bank reden. Wenn dann die große Inflation kommt, regt mich die Million auch nicht mehr auf.


Sofern du keine anderen Objekte besitzt und nicht im großen Umfang Sicherheiten anbieten kannst, außer dem Objekt was du erwerben willst, wirst du wahrscheinlich keine 3,6 bekommen.
Aber wenn man erstmal eine gewisses Vermögen hat, ist es relativ leicht dieses mit der von der angesprochenen Methode zu vermehreren

45

12.05.2010, 17:53

todsicherer Anlagetipp:

www.loewen-anleihe.de

wo kriegt man schon 6% auf ein mega sicheres Papier :D :D :D

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »nC_$kittle_« (12.05.2010, 17:53)


46

12.05.2010, 18:29

nicht mehr nötig, am Freitag um 19 Uhr verkündet Frau Merkel die Einführung der DM 2 :P

Die Details der DE-Währungsreform 15./16. Mai:


Ab Montag kann jeder Kontoinhaber 100 Deutsche Mark abheben. Die Umstellung dauert 2 Wochen, in einem Internen Schreiben der Bundesbank wurden alle großen Handelsketten vor 2 Wochen angeschrieben, keine EURO Zeichen mehr zu verwenden. Umstellung bis 1000 € 1:1 zur DM Sparguthaben werden auf Sperrkonten umgeleitet und die verfallen dann. Schulden werden in EURO gelassen, entwerten sich dann mit dem EURO Verfall. Gehälter und Mieten werden 1:1 getauscht. Jeder Bankmitarbeiter mußte eine Verschwiegenheitsgarantie unterschreiben

***BREAKING NEWS** The new Deutsche Mark banknotes are here**Picture will follow tomorrow***

47

12.05.2010, 18:34

Zitat

Original von Lilalaunebär
nicht mehr nötig, am Freitag um 19 Uhr verkündet Frau Merkel die Einführung der DM 2 :P

Dazu auch Kenntners Markteinschätzung. :D

48

12.05.2010, 21:15

jepp


und die ösis sorgen auch schon vor :D

...In Österreich gibt es einen geheimen Notfallplan, sollte sich die Finanzkrise zuspitzen. Dies wurde erstmals am Dienstag am Rande des Ministerrats bekannt. Im Innenministerium liegen entsprechende Aufmarschpläne der Exekutive vor. Demnach müssen die Kreditinstitute vorübergehend die Schalter schließen und die Bankomaten sperren....

link

49

12.05.2010, 23:04

Hier ein interessanter Artikel zum Thema:

Zitat

FAZ: "In 8 Jahren ist das Geld nur noch die Hälfte wert"
Muss die griechische Tragödie die Privatanleger ängstigen?
Ja, schon deshalb, weil Griechenland nur der Vorbote dessen ist, was uns in Europa, Amerika und Japan bevorsteht. Alle Industrieländer haben dieselben Probleme: Schulden, Schulden, Schulden. Griechenland ist nur der Auslöser, um die eh schon verunsicherten Märkte durchzurütteln. Es braut sich was zusammen, davon künden die jüngsten Panikattacken.
...
Nach der Subprime-Krise droht Immobilienkrediten mit etwas besserer Bonität dasselbe Schicksal: In den wilden Jahren der Häusereuphorie wurden Kredite vergeben, die anfangs nur mit geringen Beträgen bedient werden. Nun nähert sich der Punkt, an dem die monatliche Zahlung steigt - und nach den Erfahrungen der letzten Jahre rechnen wir damit, dass 40 bis 50 Prozent dieser Kredite notleidend werden. Wenn ich recht behalte, erleben wir im Sommer den zweiten Akt der Hypothekenkrise.
...
Noch ist von einer Inflation nichts zu sehen. Die Preise bleiben stabil - aller Schwarzmalerei zum Trotz.
Warten Sie ab. In zwei Jahren, mit dem zweiten Akt der Krise, wird sich das gewaltige Inflationspotential allmählich entfalten. Die Notenbanken haben ihre Bilanzsummen dramatisch erhöht.
...
Sie glauben nicht, dass es ihnen gelingt, das Geld wieder schonend einzusammeln?
Das halte ich für ausgeschlossen. Wer sollte die Rückkehr zu seriöser Geld- und Fiskalpolitik auch durchsetzen?
...
In Ihrem düsteren Szenario frisst die Inflation das Geldvermögen der Sparer auf.
Ja, leider. In acht bis zehn Jahren ist unser Geld nur noch die Hälfte wert.

Bleibt die Flucht ins Gold?
Dazu rate ich unbedingt: Gold ist der beste Schutz.

Auch wenn es schon wahnsinnig teuer ist?
Gold ist nur teuer, wenn man die historische Preisentwicklung anschaut. Vergleicht man Gold mit dem Wachstum der Geldmenge, dann ist es immer noch außerordentlich billig.

Wer solch eine Inflation hervorsagt, bei gleichzeitiger Aktienkreise, dem bleibt auch nur Gold. :D

Aber ernsthaft, interessantes Interview von einem, mit pessimistischer Marktmeinung.

Zitat

Im Hauptberuf arbeitet Vogt als Chefstratege der Quirin Bank, der von Karl Matthäus Schmidt gegründeten ersten Honorarberaterbank in Deutschland. Quirin finanziert sich nicht durch Provisionen, sondern durch die Gebühren der Kunden für die Beratung.

Ein interessanter Ansatz!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (06.05.2011, 19:23) aus folgendem Grund: Begin-Quote fehlte


50

14.05.2010, 10:41

ich hab einen artikel von ihm gefunden aus dem jahr 2004, indem er die immobilienkrise gefolgt von einer wirtschaftskrise in den usa ankündigt. schonmal nicht schlecht ^^

problem ist nur, er erwartete sie in den nächsten 12 monaten.

wenn man sich nun den verlauf des weltindex msci anschaut (man kann auch den dow jones anschauen, ist egal), dann sieht man, dass der einbruch erst 2007 kam.

wenn man damals (also zu dem zeitpunkt, wo er den crash voraussagt) eingekauft hätte, wäre man heute wieder im plus (wobei die rendite sicher nicht überragend wär)

wenn ich einen crash voraussage, dann habe ich immer recht. die kunst würde darin bestehen, die zeitpunkte und ausmaße zu bestimmen, aber das kann man leider nicht.

2007 während der immobilienkrise erwartet er noch eine verschärfung der krise, indem sie auf die besseren kredite überschwappt. hier sein zitat : "Es könnte sein, dass eine solche Entwicklung erst im Jahr 2008 zum Tragen kommt."

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »OLV_sid_meier« (14.05.2010, 10:44)


51

14.05.2010, 13:46

Zitat

Original von OLV_sid_meier
wenn ich einen crash voraussage, dann habe ich immer recht. die kunst würde darin bestehen, die zeitpunkte und ausmaße zu bestimmen, aber das kann man leider nicht.

Genau das ist der Punkt. Für da Schätzen von Chrashs gibt es übrigens recht interessante Ansätze. Wenn da jemand Interesse hat, kann ich die Paper gern mal nennen.

Ackermann meinte gestern, in den nächsten 2 Jahren ist Inflation kein Thema. Weil er enorm wichtig ist, muss er natürlich auch Ruhe verbreiten. Aber er schien zu Griechenland auch die Wahrheit gesagt zu haben.
Ich persönlich stimme auch eher mit ihm überein und erwarte keine so starke Inflation.

Das Problem ist, dass man bei einer hohe Inflationserwartung ein anderes Portfolio zusammenstellt, welches auf einmal sehr viel riskanter ist, sollte die Inflation doch niedriger bleiben. Man müsste ja aus Anleihen raus.

52

15.05.2010, 01:51

Wenn es wirklich ein Wirtschaftszusammenbruch gibt, helfen die sogenannten sicheren Anlagen auch nichts mehr. Dann zählt nur noch das Recht des Stärken und ob man etwas zu essen hat oder nicht. Immobilien, Luxuswaren, Antiquitäten, davon wird es eh viel zu viel geben in so einer Situation. Gold genauso. Jetzt Gold kaufen, bringt nur keinen Verlust, wenn man es bald wieder verkauft, solange der Preis noch steigt, weil es noch mehr Lemminge gibt, die meinen, das wär ja so sicher. :bounce: :D

53

15.05.2010, 07:56

Sehe ich wie Ede!
Wenns knallt, dann knallts überall....Inflation mit eingeschlossen. Was soll denn da sicher sein ?
Sachwerte wie zB. Immobilien und Unternehmenbeteiligungen werden sich wohl am schnellsten erholen.

Bei diesem Senario (mit Inflation) werden die Karten neu gemischt.
Grundgüter, wie Lebensmittel, Heizmittel, Strom und nem Dach übern Kopf sind dann gefragt.

Aber ich glaube nicht an einem Crash, zumindest nicht in absehbarer Zeit.
Griechenlandkrise auch Portugal und Spaniens Schulden werden von den restlichen Mitgliedsstaaten abgesichert. Das sind kleine Fische, Angst hätte ich wenn das hochverschuldete Italien in Nöten gerät. Die haben zwar derzeit ihren Haushalt im Griff aber das war in der Vergangenheit nicht immer so.....igendwo müssen die hohen Schulden ja herkommen.

Meine Vorhersage: Wenns kracht ist Italien schuld (wär ja nicht das erste Mal) :D

54

15.05.2010, 10:01

bei diesen Aussichten ist es doch schön auf dem Land zu leben =)

55

15.05.2010, 10:25

[URL=http://www.sueddeutsche.de/,tt4m1/finanzen/64/511174/text/]Gold Gold Gold (SZ-Artikel)[/URL]

56

15.05.2010, 12:22

ich hab jetzt in ne waffe investiert, lohnt sich bestimmt mehr :P

58

20.05.2010, 09:46

Was haben eigentlich alle gegen Inflation? Für mich ist das nichts weiter als eine Flat-Tax-Vermögenssteuer. :)

59

20.05.2010, 10:38

Zitat

Original von kOa_Borgg
Was haben eigentlich alle gegen Inflation? Für mich ist das nichts weiter als eine Flat-Tax-Vermögenssteuer. :)

Inflation bestraft ja nicht einseitig Vermögen, sondern nur bestimmte Arten.

60

20.05.2010, 10:55

In wie fern? Aktien usw haben doch auch einen Nennwert oder hab ich das falsch verstanden?

Für mich als Laie ist da natürlich die Frage, wie schnell sich das dann anpasst bei diesen Dingen.