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28.09.2007, 00:58

speci sag du doch jetzt mal was dazu...du hast das doch studiert :P
MfG

SchuLz

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32

28.09.2007, 02:40

Pro Kernenergie im Moment, denn wenn wir unsere AKWs abschalten werden in Polen neue gebaut, die qualitativ viel schlechter sind als unsere waren ergo keine Alternative.
Pro Forschung.
Wenn man intensiv an Solarzellen forscht, wird man die Lebensdauer und die Effektivität sicherlich drastisch erhöhen können, was das ganze rentabel macht. Und ich musste echt schmunzeln darüber, dass das Silicium ausgehen kann... Silicium ist nach Wasserstoff und Sauerstoff das häufigste Element auf der Erde, Sand z.B. ist Siliciumdioxid und so ziemlich die ganze Erdkruste ist aus Sand. Klar, atm kann man aus Sand keine Solarzellen bauen aber das kriegt die Forschung sicher auch noch hin.
Zur Frage von Speicherung von H2: Unser Prof. ist eine internationale Kapazität und er arbeitet zum Teil an solchen Dingen. Zum Bleistift kann man H2 als Hydride an Metalle binden ( ähnlich wie ein Schwamm Wasser aufnimmt ), z.B. an Platin oder Iridium, gut, die sind selten aber vll. geht das bad auch an Eisen oder Aluminium. Dann gibt es vll. bald trainierte Blaualgen ( trainiertn = gezüchtet/genmanipuliert ) die anstatt CO2 H2 erzeugen.
Stichpunkt Fusionsreaktor... wer weiß? Vielleicht gibt es ihn irgendwann?

Ich bin ganz stark für die Forschung, solange das aber nicht ausreicht zu Versorgung der Menschen MUSS die Kernkraft weiter genutzt werden.

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33

28.09.2007, 10:39

Sonnenenergie kann zu 100% den Energiebedarf der Erde decken:

Der Weltenergiebedarf läßt sich auf einer Fläche von maximal 1 Million Quadratkilometern photovoltaischen Sonnenpaneelen in Form von Wasserstoff produzieren. Minimal ist von einer Fläche von 500 000 km² auszugehen, da nicht überall die klimatischen Bedingungen herrschen, die einen wegen nötiger Beheizung so hohen Energiebedarf wie den für die Bundesrepublik Deutschland hervorbringen.

Der Maximalwert von 1 Million Quadratkilometern Solarpaneel entspricht etwa der dreifachen Fläche der Bundesrepublik Deutschland oder der Fläche eines Quadrats von 1000 Kilometern Kantenlänge (oder von vier Quadraten mit jeweils 500 Kilometern Kantenlänge etc.).
Der Minimalwert von 500 000 Quadratkilometern entspricht etwa der Fläche Frankreichs.
Die Voraussetzungen eines internationalen Übereinkommens für den Aufbau der Anlagen wären zu schaffen. Dabei ist ein als fair zu bezeichnender Austausch als unabdinglich vorauszusetzen.

Dazu dann noch Windkraft:

Die Erzeugung von 1 Pentawattstunde Energie (PWh) als Energiebedarf Deutschlands mittels Windenergie erscheint nicht unmöglich.
Ein Windrad pro Quadratkilometer in der Bundesrepublik Deutschland läßt sich vorstellen, würde der Landschaft jedoch zerstörerisch abträglich sein.

Setzt man jedoch voraus, dass sich die Peak-Leistung von Windrädern auf See mindestens verdoppelt sowie auch, dass sich die Peak-Leistung von Windrädern von 1 MW im letzten Jahr (2005) bereits auf 2,5 MW erhöht hat, ergibt sich ein Bedarf von 100 000 Windrädern auf See.

Setzt man die Fläche von 10 000 m² pro Windrad fest, ergeben sich:
10 000 m² mal 100 000 Windräder
= 1 mal 10 hoch 9 m²
= 1000 km² Fläche (entspricht einem Quadrat von etwa 30 km Kantenlänge!)

===> auf einem Seegebiet von 1000 km² ((30km)²!) Fläche mit einem Windrad pro 10 000 m² läßt sich relativ problemlos der Gesamtenergiebedarfs der Bundesrepublik Deutschland erzeugen.

An der Küste kann der ankommende Strom relativ problemlos in Wasserstoff umgewandelt werden. Entsprechende Gasleitungsnetze existieren bereits für das Gesamtland.

Und Moderne Winrkrafträder erzeugen heutezutage 4,5 MW damit würden sich dann die Fläche um ein viertel verkleinern.


Achja ich bin Contra Atomenergie in seiner Jetzigen Form und bin für die abschaltung aller bisherigen Atomkraftwerke, ausgenommen Versuchsreaktoren die zu forschungszwecken betrieben werde.

Gründe:
1. Die auswirkungen eines Unfalls
2. Verbrauchbare Energie die sich mit der Zeit selber verbraucht und nicht "ewig" zur Verfügung steht.
3. Das noch nicht gelöste Problem der Endlagerung (ich weiß da gibt es auf den Papier ein paar tolle Konzepte aber praktisch sind die noch nicht im einsatz und somit ist das problem nicht gelöst)
4. sollten wir bestrebt sein die Einheimische Rohstoffe zu nutzen und nicht teuer Rohstoffe einzukaufen um sie dann zu verbrennen.
5. Taugen Kernkraftwerke nur zur Grundlastversorgung und können somit niemals unsern Energiebedarf decken.

Die Kernkraftwerke decken auch nicht wie hier angenommen 100 % unseres Energiebedarfs sondern "nur" 10% und die können wir locker mit erneuerbaren Energien ersetzen.

Wichitiger währe es bzw. ist es ersatz für die Öl und Kohle verfeuerung zu finden.

Allein der Umstieg der gesamten bevölkerung auf andere Heizkonzepte wie Solar, Holzheizungen, Wärmepumpen usw. sowie eine bessere Nutzung der gelieferten Energie (durch bessere Dämmung usw.) würde uns als Nation viel bringen.

Und destofrüher wir aus der Atomenergie aussteigen (in seiner bisherigen Form) desto unabhäniger werden wir als Nation wenn wir dabei noch Konzepte nutzen die unsere kinder in der selben Form zur verfügung stehen desto besser.

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34

28.09.2007, 10:59

Zitat

Original von nC_$kittle_


Sonnenenergie ist zwar schön und gut, aber im Moment keine wirklich nützliche Alternative. Erstens kostet es viel, zweitens gibts es dadurch keinen erheblichen Energiegewinn und drittens müssen die Solarzellen alle 10-15 jahre ausgetauscht werden, was wieder irrsinnige Summen verschlingt.
Windenergie ist erstens viel zu unbeständig (kein Wind -> kein Strom oder wie?) :)


Dummes Zeug was du da redest.

1. Müssen die Pannels nicht alle 10- 15 Jahre ausgetauscht werden das kann ich dir als betreiber einer Photovoltaikanlage versichern. Meine Pannels haben eine Garantie von 25 Jahren (auf 80% ihrer Nennleistung müssen sie also noch nach 25 Jahren bringen).
2. Kosten für Photovoltikanlagen sind in der Tat sehr hoch was aber durch forschung weiteren ausbau der produktionskaperziät gesenkt werden.
Wir stehen da noch am anfang der entwicklung und niemand hat sich am anfang des 20 Jahrhunders vorstellen können das ein Auto mal ein allgemeines verbrauchsgut wird.
Netter link: Wie man mit Hochhäusern Strom erzeugen kann

3. Das mit den Wind ist ja völliger blödsinn das stimmt wenn man ein windrad betrachtet für sich alleine betrachtet aber windräder im verbund liefern immer strom. Du weißt das unsere Energie Europaweit geschaltet wird (auch die Atomenergie) und wenn eine Quelle zuwenig liefert oder ausfällt ersetzt es eine andere. Das Selbe gilt verstärt für die Windenergie die in Ihrer gesamtheit (also mehre Windräder zusammen) gesehen werden müssen und wenn in Kiel kein wend weht dann weht er dafür in Hamburg stärker. Aber im gegensatz zu Kernkraftwerken kann man Windkrafträder sowohl zu Grundlast versorgung (wie kernkraftwerke) als auch zu Spitzenlastversorung (Kohlekraftwerke, Pumpspeicherkraftwerke usw.) einsetzen.
Es ist kein problem ein Windkraftanlage hoch bzw. runterzufahren was bei kernkraftwerken nicht möglich ist.

Beschäftige dich bitte mal mit der Stromerzeugung bevor du Halbwahrheiten postest.

35

28.09.2007, 11:35

Zitat

relativ problemlos in Wasserstoff umgewandelt werden.


Wasserstoffgewinnung ohne auf fossile Brennstoffe zurückzugreifen ist leider nicht so problemlos ?(

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »pitt82« (28.09.2007, 11:38)


36

28.09.2007, 11:43

Sry Eise, deine Rechnungen sind schön und gut, aber haben einfach Fehler drin, die sie total daneben liegen lassen.

Beispielsweise die Windenergie auf See (offshore):

1. Die Windräder werden in reihen aufgesetzt, zwischen diesen reihen muss ein großer Mindestabstand liegen (damit der wind schnell genug werden kann), der deine rechnung unbrauchbar macht.
2. Hinzu kommt, dass die Windradgebiete einen riesigen flächenverbrauch bewirken der in totalem gegensatz zur fischerei stehen. entweder windräder, oder fischerei. aber nicht beides gleichzeitig in vollem maße. und kompromisse, wie sie im moment gefunden werden, verringern die nutzbare fläche für offshore zusätzlich
3. was viele vergessen: der strom muss durch das meer transportiert werden und kann erst auf der küste umgewandelt werden. dadurch gehen enorme mengen verloren, was offshore windenergie zu einer der ineffizientesten energienutzungen überhaupt macht.

Solarenergie:

Solarenergie kann man nicht einfach überall nutzen. richtig lohnenswert ist sie nur in den Tropen und suptropen. ab den wendekreisen haben wir keine zenitalstände der sonne mehr und es geht viel sonnenenergie schon in der athmospäre durch reflexion und absorption verloren.

und auch hier gilt bei deiner flächenberechnung: du kannst nicht einfach eine fläche mit der größe frankreichs in der sahara mit solarzellen vollpflastern. je länger der transport desto größer der verlust.

Meine Meinung: erneuerbare Energien sind DAS Forschungsfeld der zunkunft und es freut mich, dass deutschland in sachen solar und windenergie vorne mit dabei ist. aber NOCH ist die energiegewinnung durch atomenergie und kohle nicht zu ersetzen. vor allem solar und windenergie stecken noch in den kinderschuhen und haben noch einige zeit vor sich. das ganze muss behutsam aufgebaut werden und vor allem muss klar sein: auch die erneuerbaren energien haben nachteile. FLÄCHE ist eine ressource. das ist vielen noch nicht bewusst, aber auch damit muss behutsam umgegangen werden.

37

28.09.2007, 11:55

Bisher sind hier haufenweise nur pro-Leute und folgerichtig argumentieren alle ausführlich pro und contra wird schön vernachlässigt. Krebsrisiko, Krankheiten durch radioaktive Verstrahlung oder die vielen anderen Unfälle ausser Tschernobyl habt ihr alle vergessen, eben die lästigen Details halt. Wenn man jetzt tausende Atomkraftwerke baut weltweit, wird das Risiko eines GAU nicht kleiner. Wenn es doch nochmal passiert, hoffen wieder alle, dass der Wind doch bitte zum Nachbar dreht.

Warum mussten im Hitzesommer 2003 viele französische Kraftwerke abgeschaltet werden, wo doch alles so supersicher, sauber und effizient ist? Was ist mit Nuklearenergie in der Raum- oder Schifffahrt (U-Boote, Flugzeugträger) und mit Atomwaffen? Würdet ihr auf einem Atommülllager oder direkt neben einem AKW leben wollen und hättet keine Sorgen? ODer was ist mit Monopolismus? Sarkozy will einen europäsichen Stromgiganten formen, natürlich mit den Franzosen an der Spitze. Irgendwann habt ihr ein Microsoft bei Stromlieferanten.

Worüber man mal reden könnte, wäre alte Kraftwerke stilllegen und 1-2 AKW auf dem neusten Stand bauen, wenn sich die Technik doch so weiterentwickelt hat. Das kann keiner erzählen, dass Reaktoren aus den 50ern so viel sicherer sind als die der Osteuropäer.

WEnn man die Augen aufmacht, würde man sehen, dass es bei dem Thema ist wie bei allem. Beide Seiten machen massiven Lobbyismus und lügen auch gerne mal für ihre Ziele. ABer hey bedingungslos - pro. Ausserdem finde ich die Ausrede niedlich: eigentlch bin ich für regenerative Energien, aber die sind ja noch nciht so weit. Klar, wenn man da nciht so richtig Bock drauf hat, weil bisher noch nix pasisert ist, damit man seinen faulen Arsch mal hebt, ist das doch nicht weiter verwunderlich? Längere LAufzeiten für alte AKWs klingt für mich irgendwie nicht sehr vertrauenserweckend.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Ede G« (28.09.2007, 12:00)


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38

28.09.2007, 11:56

Banshee die 10 000 m² sind defentive ausreichend für ein windrad weiß nicht was da zu wenig sein soll !

Und zu der Ennergieeffientz eines Atomkraftwerkes brauch auch nichts mehr zu sagen oder ? Wie hoch ist den dort die Energieeffientz ?

Und dein Argument mit den Seekabeln ist doch wohl ehr als Witz gemeint oder ? Oder sind die ganzen Seekabel zur stromversorgung die man bereits durch die Meere gezogen hat (z.B. zwischen Frankreich und England oder Schweden und Polen) überflüssig ?

Zum Thema solar und Transport:

Heute schon verschieben wir massenghaft energie quer durch europa wenn das also heute geht warum nicht auch in Zukunft ?

Und ausserdem müssen wir nicht unbeding Strom aus Afrika zu uns Importieren sondern könnten mit dem Solarstrom in Afrika Wasserstoff erzeugen das man dann zu uns transportiert und gut ist.

39

28.09.2007, 12:09

Zitat

Original von kOa_Master

Zitat

Original von GEC|Napo
Ich denke man könnte in Afrika genug Solarenergie produzieren um die ganze Welt zu versorgen, Transport am besten durch Wasserstoff. Doch bis dahin halte ich Kernenergie auch für die bessere Alternative als fossile Brennstoffe.


nein. niemals. solarenergie ist viel anfälliger, nicht regulierbar, nicht "speicherbar", viel viel teurer und was die meisten vergessen - die herstellung von solarzellen ist teuer und silizium gibt es auch nicht "unendlich".


Der Ansatz wird an der TU Ilmenau auch erforscht und das wäre eine super Sache, wenn man das technisch im großen Stiel umsetzen kann.
Es gibt viele Institute, die sich mit Oberflächenbeschichtungen beschäftigen mit dem Ziel der dauerhaften Selbstreinigung. Die Autoindustrie hat auch ein großes Interesse daran. Wenn man das hin bekommt, sind die Solaranlagen im Süden so gut wie wartungsfrei und liefern zuverlässig Energie, die man in Elektrolysezellen zur Wasserspaltung nutzt. Bei den Zellen besteht auch noch Entwicklungsbedarf. Den gewonnenen Wasserstoff leitet man in Pipelines nach Europa, wo man ihn in Autos mit Brennstoffzellen oder Ähnlichen wieder in Wasser umwandelt. Elektrischen Strom sollte man mit Überlandleitungen nach Europa bringen können, wenn nicht, baut man hier Wasserstoffkraftwerke. Das "Abgas" Wasser sammelt man und pumpt es in Pipelines wieder zu den Solarfeldern in der Wüste. Den Strom für die Pumpen sollte man auch mit Wind und Wasserenergie erzeugen können.
So könnte das im Groben funktionieren.

Nun zum "endlichen" Silizium. Si ist das häufigste Metall in der Erdkruste, gefolgt von Al, Fe, Mg und Ti. Mit anderen Worten gehe vor die Tür, buddel ein Loch in den Boden und du hast unter der Muttererde zu 90% ein Silikat in der Hand. Ton(Kaolinit+Sand), Sand und Feldspate sind sicher bekannt als Grundstoffe für Glas und Keramik. Das kennt man überall auf der Welt, weil die Rohstoffe fast überall vor Ort verfügbar sind.


Ich denke auch man sollte nicht komplett auf Kernkraft verzichten, solange man keine besseren Alternativen hat. Kernfufion oder der Kreislauf mit dem Energieträger Wasserstoff werden das Energieproblem hoffendlich rechtzeitig lösen.

40

28.09.2007, 12:17

Woher hast du deine Zahlen Eise? Die Fläche, die bisher von der Bundesregierung zur Verfügung gestellt wurde beträgt 510km2 (nur zur Erinnerung, das ist das 51!fache deiner Fläche, die angeblich die ganze Bundesrepublik versorgen soll). Pro Kilometer Fläche sollen 5 bis 10MW erreicht werden. Für die ganze Fläche ergibt sich demnach ein Wert von 2550 bis 5100MW.

Fassen wir zusammen. Bisher wird ein Feld, dass 51 fach größer ist als das was du angenommen hast für Offshorewindenergie genutzt. Dein 10km² feld soll angeblich den energiebedarf der ganzen bundesrepublik decken. das momentane feld schafft aber nur zusammen mit solarenergie 7,7% des bedarfs.

Wo liegt dein Fehler: Die Windräder können nicht so nahe aneinandergebaut werden, wie du es gerne hättest. man braucht sehr hohe windgeschwindigkeit und die windräder müssen entsprechend ausgerichtet werden. dadurch entstehen riesige lücken in den Gebieten, wo der wind nicht rausreichend ist um ein windkraftwerk zu betreiben.

was du machst sind milchmädchenrechnungen, eise. du lässt die natürlichen begrenzungen völlig außer acht und betreibst blendwerk zugunsten regenerativer energien.

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41

28.09.2007, 12:21

um ronin noch ergänzen:

Die sogenannten Dünnschichtpannels setzen sich aufgrund ihres Preises immer mehr durch und benötigen weniger Silizum, das zur Zeit nur Knapp ist weil die Produktionsanlagen z.Z. noch nicht mehr schaffen (gibt. in Deutschland zur Zeit nur eine Fab die Silizium produziert).
Es ist also eine "künstliche" verknappung die es bei Silizum gibt, und da Silizum aus Sand hersgestellt wird haben wir diesen Rohstoff in großen mengen ;)

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28.09.2007, 12:31

Banshee 7,7 % zur Zeit vom gesamten Energieverbrauch, dazuzählt dann auch Heizungen, Verkehr, Industrie usw. das ist ein ziemlich beachtlicher teil.
Und nur zur Erinnerung mitte der 90iger Jahre sagten viele Wissenschaftler das ein wert von 5% zu erreichen völlig unmöglich sei !

Und Banshee les dir mal die Zahlen bitte genau durch :

10 000 m² pro Windrad

100 000 Windräder mal 10 000 m² = 1000 km²

100 000 Windräder mit einer angenommen Leistung von 2,5 MW (moderne anlagen liegen heute schon bei 4,5 MW) das ergibt einen Wert von 1 Pentawattstunde Energie.

43

28.09.2007, 12:44

"auf einem Seegebiet von 1000 km² ((30km)²!) Fläche mit einem Windrad pro 10 000 m² läßt sich relativ problemlos der Gesamtenergiebedarfs der Bundesrepublik Deutschland erzeugen."

28% des Gesamtenergiebedarfs werden momentan von der Atomenergie gedeckt, 6,7 % durch Windenergie (wie gesagt auf einer Fläche von 510 km²). Selbst mit einer Verdopplung der Fläche (was de facto nicht möglich ist) hast du immer noch nicht den Betrag der Atomenergie. In der Wissenschaft geht man davon aus, dass selbst wenn die gesamte Fläche der deutschen Nordsee (abzüglich der Naturschutzgebiete) genutzt wird, man maximal 25% des Strombedarfs decken können wird. Wie gesagt, dafür würde man die Fischerei komplett einstellen müssen.

Momentan sind die regenerativen Energien nicht in der Lage den Bedarf zu decken und auch deutlich davon entfernt. Ich bleibe dabei. Man wird die regenerativen Energien weiter nach Möglichkeiten ausbauen und weiterentwickeln müssen, so dass sie in hoffentlich naher Zukunft die Atomenergie und auch die Energie durch Kohle ablösen können. Aber bis dahin ist es noch ein langer und steiniger Weg.

44

28.09.2007, 12:44

Ich bin grundsätzlich für Kernenergie, aber in staatlicher Hand.

M.E. ist Kernenergie nichts für freie Marktwirtschaft bzw. Privatisierung. Es kann nicht sein, dass Unternehmen wie Vattenfall Reaktoren betreiben, aber zu wenig in deren Sicherheit investieren und maximalen Gewinn raus ziehen.

Wenn Kernenergie, dann in staatlicher Hand und mit ausreichender Investition in deren Sicherheit - sowohl gegen Unfälle, als auch gegen Anschläge. Das Risiko muss auf ein Minimum reduziert werden.

Dadurch würden die Kosten und somit auch der Strompreis deutlich steigen, was wiederum die erneuerbaren Energien (Wind, Solar, Wasser etc.) konkurrenzfähiger macht.

Wenn die Energieversorgung sicher sein soll, müssen wie wohl oder übel mehr dafür zahlen.

45

28.09.2007, 12:49

.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »hiigara« (30.11.2009, 21:55)


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46

28.09.2007, 12:55

Banshee Offshoreanlagen gibt es genau 2 Stück zur Zeit (in Deutschland)und die brauchen bestimmt nicht eine Fläche von 510km².
Weitere 12 mit einer Leistung von 5 MW werden grade gebaut und sollen 2008 Fertiggestellt werden.

Und 28% anteil der Kernenergie ist gelinde gesagt Qutsch nicht mal 11% sind es.

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28.09.2007, 12:59

lustigerweise habe ich gestern zufällig auf einem der "dritten" sendern (bayern3?) gesehen, dass in flüssen mit wasserkraftwerken die fische und fischarten deutlich weniger geworden sind, als in flüssen ohne wasserkraftwerk... in bayern gibts mehrere hunder kraftwerke hatten die gesagt!

teilweise kommen fische wohl total zerhakt aus einem wasserkraftwerk wieder raus...

also so ganz umweltfreundliche energie wird es wohl NIE geben!

48

28.09.2007, 13:00

@Eise: Hm, da habe ich andere Zahlen. Das ist auch eines der großen Probleme dieser Diskussion. Offen gesagt, es geht dabei um jede Menge Geld und die Energieanlagen sind oftmals in privater Hand. Die wiederum haben ein Interesse, dass die Zahlen zu ihren Gunsten ausgehen. Da muss man noch nichtmal großartig schönen. Es reicht durch Klassenbildung bestimmte Dinge zu berücksichtigen oder nicht zu berücksichtigen und schon sehen die Werte ganz anders aus. Abschließend wird darüber gestritten, welche Werte jetzt richtig oder falsch sind.

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28.09.2007, 13:21

Da hast du recht Banshee, und aus meiner Sicht verbreitet die Atomlobby zur zeit massive falsche Informationen ;).

Und das Sie flasch sind beurteile ich dran das alle die Schrecken die die Atomlobby damals vor ein paar Jahren verbreitet hat (ala der schatten den die Windkrafträder an die Wand werfen macht einen wahnsinnig, oder die anlagen sind so laut das man ebenfalls wahnsinnig wird usw. damit will ich nun nicht sagen das diese gerüchte von der Atomlobby kommen aber unterstützt hat sie sie ;) ) sind mir dabei immer noch gut in erinnerung.

Im Grunde genommen geht es nur noch um eins:

1,6 Billionen Euro

Dieses Geld hat die Atomindutrie zurückgelegt um ihre anlagen zurückzubauen und den Atomschrott endzulagern. Und an dieses Geld möchten Sie so spät wie möglich ran ;) Bringt ja ordenlich zinsen ;) (hallo Joe ;) dein stichwort).

Und die Energiekonzerne möchten gerne ihren alten Kraftwerke noch etwas länger laufen lass um geld geschenkt zu bekommen (da die Kraftwerke ja schon 100 % bezahlt sind iklusive eines ordenlichen Gewinns für die betreiber).

50

28.09.2007, 13:26

Zitat

Original von WW_Eisenherz
Und 28% anteil der Kernenergie ist gelinde gesagt Qutsch nicht mal 11% sind es.


Große Worte: gelinde gesagt Quatsch. Nicht nur die Atomlobby verbreitet falsche Informationen, ihre Gegner und Du auch. Vielleicht einfach mal vorher googlen? ?(

----------------------------------------------------------------
Bedeutung der Kernenergienutzung in Deutschland
In Deutschland sind 17 Kernkraftwerke (KKW) mit einer Nettoleistung von 20.303 MW am Netz. Die deutschen Kernkraftwerke zählen zu den weltweit sichersten Anlagen. Dies zeigt sich aufgrund der geringen Zahl an Vorfällen und der hohen Verfügbarkeit der Anlagen. Die Kernkraftwerke werden ständig auf höchstem Sicherheitsniveau nachgerüstet.

Anteil an allgemeiner Stromversorgung rund 26 %

Grundlaststromversorgungsanteil* 47,8 %

durchschnittliche Verfügbarkeit 89,8 %

vermeidet jährlich ca. 100 - 150 Mio Tonnen CO2

ist kostengünstig mit 2,65 Cent/kWh (Braunkohle 2,40 Cent/kWh, Steinkohle 3,35 Cent/kWh und Erdgas 4,90 Cent/kWh)

Bisher leistet die Kernenergie in Deutschland einen bedeutenden Beitrag im Energiemix.

* Grundlaststromversorgung ist die permanent benötigte Leistung im Stromversorgungssystem; diese kann nicht durch den Einsatz von Wind- oder Solarenergie wegen fehlender Speicherungsmöglichkeit ersetzt und abgedeckt werden.

Quelle: [URL=http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Energie/kernenergie,did=156016,render=renderPrint.html]bmwi[/URL]

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »disaster« (28.09.2007, 13:27)


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28.09.2007, 13:39

Disaster deine zahlen stimmen mit meinen ungefähr überein ;) den 26% anteil an der allgemeinen Stromversorgung entsprechen nicht 6,7 % des gesamten Energiebedarfs !

Und Atomkraftwerke können nur Grundlaststom zur verfügung stellen das können aber auch Windkraftanlagen im verbund.
Und Atomkraftanlagen stellen deshalb eine Gundlast zu verfügung da man sie eben nicht bei bedarf einfach mal schnell einschalten kann oder bei nicht bedarf abschalten (kann man bei windkraftanlagen schon).

Ein Atomkraftwerk kann also nicht wie es nötig währe felxibel auf den strommarkt reagieren und wird deswegen als Grundlastkraftwerk genutzt, das hat nichts mit der Speicherkaperzität zu tun.

Und genau aus diesen Grund hat man in den 80igern ja auch die Nachtspeicheröfen so gefördert damit die Grundlast schön hoch war und die energie nicht einfach nachts verpufte.

Um den verbrauchern aber mit einen Atomkraftwerk immer genung strom anbieten zu können ist eine Kohle, Öl, Pumpspeicherkraftwerk usw. von nöten das man bei erhöhten strombedarf einsetzen kann.

52

28.09.2007, 13:53

Ich sehe zwar nicht, was da übereinstimmt und es sind auch nicht meine Zahlen (siehe Quellenangabe, die ich bei Dir noch immer vermisse). Solche Diskussionen mit Fakten ohne Quellenangabe finde ich irgendwie sinnfrei.

Atomkraftwerke kann man zwar nicht "bei bedarf einfach mal schnell einschalten kann oder bei nicht bedarf abschalten", aber ihre Leistung kann man sehr wohl deutlich variieren. Windkraft lässt sich zwar nach belieben ab- aber nicht zwingend auch anschalten, wenn Flaute ist.

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28.09.2007, 14:14

Also dia anteil an der Stromerzeugung sag es schon selber aus das dieses der Anteil ist den der jeweilige Energieträger zur Stromerzeugung beträgt. Soweit sind wir uns einig oder.

Gesamtenergie hingegen bezeichnet den anteil an gesamten Energiekuchen wovon nur ein teil die Stromerzeugung ist (dazu kommt dann noch die energie die man benötig um unseren Verkehr zu betreiben, um unsere Wohnung zu beheizen usw.)

Und hier haben wie du 2 Seiten vorher lesen kannst die erneuerbaren Energien einen Anteil von 7,7 % also am gesamten Energiebedarf (nicht nur Strom).

Zitat

Original von nC_$kittle_

Zitat

2006 war ein Rekordjahr für die Nutzung erneuerbarer Energien in Deutschland, Wind, Wasser, Sonne, Bioenergie und Erdwärme haben ihren Beitrag zur Energieversorgung stärker erhöht als je zuvor. Ihr Anteil am gesamten Endenergieverbrauch von Strom, Wärme und Kraftstoffen kletterte nach Zahlen des Bundesverbandes Erneuerbare Energie e.V. (BEE) im vergangenen Jahr auf 7,7 Prozent


Und da Ihr das anscheinden nicht auseinanderhalten könnet somit einen gesamten Energieverbrauch von 7,7 % mit einen Stromerzeugungsanteil von 26 % gleich setzt ist das ein bissel unfair oder nicht Dia ?

Und Dia ein Atomkraftwerk liefert durchweg die selbe menge an energie nicht mal 50 MW und dann 1400 MW je nach dem wie man es braucht ;) sonder immer die selbe menge (darum auch grundlastkraft).

um ein Atomkraftwerk zu ersetzen braucht man hingegen ca. 400 4MW windkraftanlagen (landanlagen) die man natürlich nicht an einen ort baut sondern verteilt über die Bubndesrpublik so das wenn 50 Windkrafträder stehen (Windflaute Wartung usw.) man mit 350 Anlagen die 1400 Watt erzeugen. So könnte man die Grundlast des Kraftwerkes ausgleichen aber dieser Verbund kann noch mehr braucht man nur 1000 MW und 50 Windräder stehen still (flaute) läßt man nur 250 anlagen fahren.

Achtung dieses ist ein einfaches beispiel wo keine unterschiedlichen windstärken usw. benutzt wurden, es soll einfach nur das grundprinzip verdeutlichen!

Achja ganz vergessen Kernkraftwerke geben den größten Teil Ihrer Energie in Form von Wärme ab die in den meisten Fällen nicht genutzt wird, und unsere Flüsse aufheizen.

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28.09.2007, 14:26

Oha, da hab ich ja ein ganz gutes Thema angeschnitten scheinbar ;)

Ohne jetzt alles gelesen zu haben, das Thema Tschernobyl ist wie vorrausberechnet gefallen.

Ich hab vor kurzem einen Vortrag darüber gehört, wie genau es zu dieser Katastrophe kam von dem Menschen, der damals mit der Aufklärung und Analyse beauftragt war.


Damit man die Erklärung verstehen kann, muss ich allerdings leider ein paar Worte zur Kernkraft und vor allem zur Neutronik der Kettenreaktion vorweg schieben.


Die Kettenreaktion beruht darauf, dass ein spaltbarer Kern gespalten wird, neue Neutronen entstehen, diese gebremst werden und anschließend wieder andere Kerne spalten. Die Zeit für diesen Prozess sind 10^-4 bis 10^-5 Sekunden. Wer jetzt kurz darüber nachdenkt, wird feststellen, dass eine Regelung eines Kernkraftwerkes so gar nicht möglich wäre. Eine Änderung der Neutronenzahl um ein zehntel Promille pro Generation (also aus 10.000 werden 10.001) würde bereits zu einer Verfielfachung der Leistung in Sekunden führen, peng ende.

Das ganze System ist nur aus einem einzigen Grund regelbar. Es gibt sogenannte verzögerte Neutronen. Es entstehen Spaltkerne, die erst nach einigen Sekunden ihre Neutronen abgeben. Dadurch verändert sich die Zeitkonstante auf Sekunden, der Reaktor wird regelbar. Der Anteil an verzögerten Neutronen wird im allgemeinen beta genannt, eine Änderung der Reaktivität, also der Neutronenanzahl wird mit rho bezeichnet.

Nun gibt es für Reaktivitätsänderungen 4 Fälle:
rho < 0 => Reaktor verliert Neutronen und geht aus
rho = 0 => Reaktor ist stationär, die Gleichung bleibt gleich
0 < rho < beta => der Reaktor ändert mit langsamer Zeitkonstante seine Leistung und wird geregelt
beta < rho => der Reaktor ist prompt überkritisch, die Leistung wächst um Faktor 100 in Sekunden, die Anlage geht hoch.

Jeder Änderung im Reaktorsystem wird ein Reaktivitätsbeitrag rho zugeordnet. Einfahren der Steuerstäbe bspw ist ein solcher Vorgang, oder auch Verlust von Kühlmittel oder Moderator.

Der Reaktor in Tschernobyl war ein Siedewasserreaktor der mit Graphit moderiert wurde. Die Neutronen entstehen durch Spaltung, werden am Graphit gebremst und spalten wiederum Uran235. Die Energie geht an das Wasser, das zum sieden gebracht wird und dann an eine Turbine geht.

Was ist nun in Tschernobyl passiert: Es sollte ein Experiment gemacht werden. Was passiert, wenn bestimmte Kühlkreisläufe ausfallen mit den Notfallsystemen. Dazu wurde der Reaktor bei niedriger Leistung gefahren (7% hab ich im Kopf), anschließend wurde die Kühlung abgeschaltet.

Dies führt zu einem positiven Reaktivitätsbeitrag in diesem System, da der Neutronenverlust im Wasser durch das Sieden reduziert wird. Daraufhin wurde die Kurzschlussreaktion durchgeführt, die Steuerstäbe einzuführen. Aufgrund der Geometrie der Steuerstäbe und Eigenheiten dieses Kraftwerkes führt dies allerdings zunächst zu einem positiven Reaktivitätsbeitrag mit 4-5 beta bevor sie das System abschalten. Das einfahren der Stäbe dauert 25 Sekunden, was passiert sollte jedem, der bis hier aufmerksam gelesen hat, klar sein.

Bei den nun entstehenden Temperaturen korrodiert der Moderatorgraphit. Es entsteht Wasserstoff und CO2, es kommt zur Wasserstoffdetonation und das System wird aufgebrochen. Nun kann sich der Graphit entzünden und man hat einen wunderschönen Schornstein... Es gab kein Schutzgebäude, daher wurde auch direkt die Umwelt belastet.

Die Versuchsvorschrift hat übrigens nur wenige Seiten umfasst, war unpräzise und nicht genehmigt. Das hat sich der damals leitende Oberingenieur selber ausgedacht und dann einfach gemacht. Die ausführenden Leute hatten keine Ahnung davon, was sie eigentlich tun.

Das eigentliche Verbrechen liegt aber nicht im Versuch, sondern in der Konstruktionsweise des Reaktors. Das Verhalten der Steuerstäbe war BEKANNT. Genauso wie andere Störfälle sich auf die Reaktivität auswirken. Das sich das System positiv rückkoppelt und in die Luft jagt, war vorhersehbar aufgrund der speziellen Konfiguration.

Das Problem ist, dass die RBMK Reaktoren früher kleine Plutoniumreaktoren waren. Die ersten Anlagen waren einzig zur Erzeugung von Waffenplutonium gebaut worden. Da diese aber so gut funktioniert haben, wurden sie einfach 1:1 hochskaliert für mehr Energie als Leistungsreaktoren. Dabei wurde die Sicherheit vernachlässigt und die Katastrophe war vorprogrammiert. Im Anschluss an Tschernobyl wurden die verbleibenden Reaktoren wohl nachgerüstet und die Reaktivitätsproblematiken verkleinert, allerdings glaube ich nicht, dass es nicht weiterhin zu so katastrophalen Störfällen kommen kann in den alten Reaktoren.


Ich hoffe ich konnte jetzt ein wenig aufklären, was in Tschernobyl aus technischer Sicht passiert ist. Falls es dazu fragen gibt, kann ich gerne versuchen weitergehend zu erläutern.

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55

28.09.2007, 14:47

Dia aus deiner Quelle:

[url=http://www.german-renewable-energy.com/Renewables/Navigation/Deutsch/windkraft,did=103760.html]Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie[/url]

... Ende 2006 waren nach Angaben des Bundesverbands Windenergie insgesamt 18.685 Anlagen mit einer Leistung von 20.622 Megawatt in Betrieb. Im Jahr 2006 erzeugten sie 30,5 Milliarden Kilowattstunden Strom. Dies entspricht einem Anteil von rund fünf Prozent am gesamten Stromverbrauch in Deutschland und liefert den größten Beitrag zur Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien...

und auch aus deiner Quelle:

Bedeutung der Kernenergienutzung in Deutschland

In Deutschland sind 17 Kernkraftwerke (KKW) mit einer Nettoleistung von 20.303 MW am Netz. Die deutschen Kernkraftwerke zählen zu den weltweit sichersten Anlagen. Dies zeigt sich aufgrund der geringen Zahl an Vorfällen und der hohen Verfügbarkeit der Anlagen. Die Kernkraftwerke werden ständig auf höchstem Sicherheitsniveau nachgerüstet.

*

Anteil an allgemeiner Stromversorgung rund 26 %


Sehr Intersannt oder ;) sorry kann mir das schmuzeln nicht verkneifen.

56

28.09.2007, 15:20

Die Zahlen des bmwi sind zugegebenermaßen nur sehr schwer durchschaubar (wie bei allen staatlichen Statistiken :rolleyes: ) aber ein Stromverbrauch bezieht sich nicht auf eine Momentanleistung .. will sagen die 5% der Windenergie sind beziehn auf die 30,5TWh und in Relation zum Gesamtstromverbrauch und nicht auf die 20,6TW

Wie ein "Anteil an allgemeiner Stromversorgung" definiert ist würd ich aber auch gern mal wissen ...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »pitt82« (28.09.2007, 15:20)


57

28.09.2007, 15:24

Tschernobyl ist KEIN Argument:

Es wurde dort ein Experiment durchgeführt (!) und während dieses Experimentes wurden die Warnungen, als gewisse Grenzparameter überschritten wurden, ignoriert (!).

Normal wäre das NIE passiert, aber die Trottel habens vergeigt


Deutsche AKW sind sicher


die paar Abschaltungen, die hier genannt wurden, sind immer vorsichtsmassnahmen...


Gefahr durch Terror is immer da, ob die jetzt mit ner 747 in ein AKW krachen oder einfach ne russische Bombe aufm Schwarzmarkt kaufen kommt aufs gleiche raus

58

28.09.2007, 15:32

das Problem bei Windkraftanlagen ist einfach, dass sie zwar von der Nennleistung gut in ähnliche Bereiche kommen, aber die Verfügbarkeit nicht steuerbar ist. Die Zahl das zwischen 25 und 30% des deutschen Strombedarfs aus Kernkraft gespeist werden ist sicher, dafür gibt es genug Quellen.


wenn man jetzt sieht, dass die Windenergie ca 5% des Bedarfs gedeckt hat bei gleicher Nennleistung, bedeutet dies, dass man die fünffache Nennleistung benötigt um die Kernkraftwerke zu ersetzen. Ich bin mir nicht sicher, inwiefern das standorttechnisch möglich ist.

Oder um es in Volllaststunden zu rechnen:
30,5 Mrd Kilowattstunden durch 20.622 MW bedeutet wenn ich keinen Rechenfehler gemacht habe 1479 Volllaststunden pro Jahr. Kernkraftwerke kommen auf ca 8.000 Volllaststunden pro Jahr.

Stimmst du mit mir über ein, dass du also vier bis fünfmal soviel Windräder wie Kernkraftwerke brauchst, was die Nennleistung angeht?

Wenn du mir zustimmst, kann man dieses Faktum aus verschiedenen Perspektiven beurteilen, ich würde folgende Punkte als relevant ansehen, die Sortierung ist ohne Wertung:

Kosten pro KWh in der Erzeugung (bei Kernkraft inklusive Entsorgung)
Verfügbarkeit der Anlagen (auch Versorgungssicherheit)
Umweltbelastung (Strahlung, CO2, Lärm, Schatten, Transporte, schwere Störfälle)

Ich persönlich komme bei den 3 Punkten zu folgenden Ergebnissen (teils subjektive Beurteilung, teils harte Zahlen)
Kosten => Klarer Sieg Kernkraft
Verfügbarkeit => Kernkraft hat sie demonstriert, Windkraft noch nicht, sehe ich aber dennoch als Unentschieden an unter oben genannten Vorraussetzungen
Umweltbelastung => Ist der subjektive Punkt, wie bewertet man welche Punkte. Ich bewerte sie so, dass Windkraft hier Sieger ist.

Man ist also wieder im "typischen" Dilemma.. Umwelt gegenüber Ökonomie. Derzeit wird die KWh Windkraft für ca 15ct erzeugt, in einem neuen Kernkraftwerk inklusive Entsorgung für ca 2,8. In einem abgeschriebenen Kraftwerk, wie es bei allen deutschen der Fall ist, liegen die Kosten im Bereich von 1 bis 1,5ct. Dies bedeutet natürlich nicht, dass der Strom um den Faktor 5-10 teurer wird, aber eine Verdopplung bis Verdreifachung schätze ich realistisch ein.

59

28.09.2007, 15:39

Da kannst Du gerne schmunzeln Eien, nur leider ist die Nennleistung völlig irrelevant wie pitt und Speci ganz richtig erkannt haben.

@Speci: Hinsichtlich Umweltbelastung ist Windkraft auch nicht zu unterschätzen, weil man riesige Flächen mit Windrädern pflastern muss. Ich persönlich finde das sehr unangenehm und es gibt Beschwerden über negative Auswirkungen auf die Psyche bei Anwohnern, die sich durch die ständig rotierenden Räder und deren Schattenspiel gestöhrt fühlen.

60

28.09.2007, 15:47

ich bin mittelfristig klar für Atomkraftwerke. Man sollte lieber die Braunekohlekraftwerke abschaffen. http://www.wdr.de/tv/monitor/beitrag.phtml?bid=854&sid=159

Langfristig sollten wir auf die Brennstoffzelle setzen und zwar in jedem Haushalt.