...für den ist das nichts schlimmes der ist gewohnt in solchen geschmacksverirrungen zu spielen...
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valdez wird sich freuen, ist ja fast wie paraguay
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Die Vereinsfarben: Blau-weiß gestreift mit einer roten Schärpe (Trikot), schwarze Hose.
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Original von Davletgil
ich bin schon gespannt wie sie im ersten Spiel auflaufen werden. Gehe mal von 4-3-3 aus.
Dann wären die Optionen im Sturm:
Amoah, Odonkor, Frei, Buckley, Valdez, Smolarek und Ricken.
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Die Frage ist, wer kann gut auf links spielen?
Würde sogar zu Smolarek tendieren... Weil Valdez ist eher ein MS, genauso wie Frei.
This post has been edited 1 times, last edit by "DRDK_Thunder" (Jul 22nd 2006, 5:00pm)
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O tempora! O Mores!
(Arne) Erinnert sich noch jemand an die 80er? War ne üble Zeit damals: Fürchterliche Frisuren und kaum bessere Musik. Ach ja und meine Kindheit! Die war allerdings schwer in Ordnung, und Ihr verdanke ich es auch, dass ich weder Frisuren noch Musik damals so schlimm fand wie sie mir heute, mit dem Abstand von 20 Jahren, vorkommen. Vor allem aber waren die 80er eine unglaublich einfache Zeit: Im Osten die Bösen, im Westen die Guten, das konnte sich jeder merken. Und genauso einfach war es auch mit Borussia: Die spielten mit mäßigem Erfolg und in gelben Trikots und schwarzen Hosen im Westfalenstadion Bundesliga-Fußball, das C einer Dortmunder Versicherung auf der Brust tragend. Von Prestolith, Samson oder Artic und allem, was davor gewesen war, wusste ich nichts, als ich Fan wurde.
Heute ist die Welt nicht mehr ganz so übersichtlich. Ost und West sind Geschichte und auch beim BVB hat sich einiges getan: Der mäßige Erfolg ist zwar geblieben, doch sonst ist vieles anders.
Heute ist Borussia Dortmund ein Konzern. Seit etwa zehn Jahren dreht sich die schwatzgelbe Welt immer schneller und manch einer kommt da nicht mehr mit. Das Westfalenstadion hat an Kapazität gewonnen und seinen Namen verloren. Der neue ist beliebig und austauschbar, in ein paar Jahren wird er möglicherweise erneut wechseln. Das Trikot ändert sich Jahr für Jahr, seit neuestem ist es halb weiß, etwas grün und vermutlich sogar mit einem Farbfleck in Magenta versehen. Telekom – pardon - „T-Com“ sei dank. Der BVB indes ist an der Börse und in den Händen von Hedgefonds, behütet obendrein von einer Investmentbank.
Damit das Ganze nicht zu offensichtlich wird, hat man das gesamte Gebilde in die Hand von Marketingprofis gelegt, die mir nun erklären, was mein BVB wirklich ist, und dass Weiß-Gelb-Schwarz genau dasselbe ist wie Blau-Weiß-Rot, nur eben noch traditioneller.
Doch beiseite mit dem Zynismus. Fakt ist: Der BVB befindet sich in den Herzen vieler Leute, auch weil er einzigartig war, als sie ihn lieb gewannen. Weil er Konstanten und damit Sicherheit bot in einem Leben, das immer unsicherer wurde. Deshalb wurde er für viele von uns zu mehr als einer Fußballmannschaft. Er wurde zum Identitätsstifter einer gesamten Stadt und ihres Umlandes. Borussia Dortmund wurde für mich und viele andere zu einem ganz natürlichen Bestandteil unseres Lebens, der mehr war, als samstägliche Ergebnisse. Es war das Erlebnis im Stadion, das ich genießen durfte, das Schreien für meine Farben, die stolzgeschwellte Siegerbrust, das Häufchen Elend der Niederlage, die Freunde, die ich über ihn gewann.
Das alles ist er geblieben, bis heute. Wenngleich die jüngsten Geschehnisse unser Verhältnis auch auf eine starke Probe stellen. Die Borussia, das ist für mich glücklicherweise mehr als das Heute. Borussia Dortmund, das ist für mich vor allem auch die Vergangenheit und ganz besonders meine eigene Vergangenheit mit und in diesem großartigen Verein. Noch überwiegen diese Eindrücke.
Und doch frage ich mich immer wieder: Könnte Dir heute noch dasselbe passieren? Würdest Du heute noch immer mitgerissen von dieser Borussia, in der Art, wie sie Dich damals mitgerissen hat? Könntest Du ausblenden, wie sehr Dich die ganze Geschäftemacherei inzwischen anwidert? Die ganzen grellen Werbebanden, Videoeinblendungen und wummernden Reklamedurchsagen, die Dir immer wieder verdeutlichen, wie sehr sich Dein Verein inzwischen verkauft? Könntest Du Dich in ein Stadion verlieben, das Dir nicht nur Fußball bieten, sondern vor allem Versicherungen andrehen will?
Ich finde keine Antwort auf diese Frage, vielleicht will ich sie nicht finden. Will lieber mein Bild dieser Borussia aufrechterhalten und hoffen, dass sie nicht für immer so bleibt.
Doch ganz gleich, wie laut mein Lamento sein mag: Die größte Gefahr der aktuellen Entwicklung lauert gar nicht im Hier und Jetzt. Für Borussia Dortmund ist es unerheblich, ob ich als einzelner Fan die Bindung zu meinem Verein verliere und fortan wegbleibe. Ob ich mich noch identifizieren kann mit all dem, was auf (und immer häufiger auch neben) dem Platz vor sich geht. Ob ich betrübt registriere, dass man die Sponsoren heute Partner nennt und sie dem BVB nicht nur deshalb in jeder Beziehung näher scheinen, als ich Fan.
Es gibt genug andere, die noch da sind und leidensfähiger sind, als ich es bin - vielleicht auch, weil in ihnen die Gedanken an die Vergangenheit noch nicht von der Gegenwart verdrängt wurden.
Nein, das wirkliche Risiko, das die Borussia dieser Tage schultert, wird sich erst in der Zukunft wirklich offenbaren.
Wohl nicht nur ich habe mein Herz an diesen Verein verloren, weil er für etwas Bestimmtes stand und unverwechselbar war. Das Stadion eine Festung. Eine Spielstätte für die Region - für Westfalen. Die Mannschaft in Schwarzgelb gewandet, keine andere Mannschaft trug dieselben Farben. Gemeinschaftsgefühl, Mannschaft und Fans mit demselben Ziel. Die einen auf dem Rasen, wir auf der Tribüne, beide für Borussia!
Erleben Kinder das heute noch genauso? Kann der BVB auf sie heute noch dieselbe Faszination ausüben, wie er es seinerzeit auf uns getan hat? Woran sollen sich die Kleinen halten? Die Konturen sind verblasst und unscharf. Sogar das Gelb hat, mit Weiß vermischt, an Strahlkraft eingebüßt. Kann ein Stadion zu ihrem Tempel werden, das eigentlich eine Versicherungsagentur ist? Hat die Südtribüne zwischen Fanbox und Fundgrube noch die Strahlkraft, um Kinder mit dem schwarzgelben Virus zu infizieren? Elektrisiert das Erlebnis Borussia, eingepfercht zwischen einer Armada von Championspartnern, seine jüngsten Anhänger heute noch immer so, wie es das mit uns getan hat?
Ich würde es ihnen wünschen!
Allein mir fehlt der Glaube.
Arne - 22.07.2006
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Original von DRDK_Thunder
Wenn sich bei Dortmund im MF wieder 1-2 leute verletzten geht die Saison für euch ganz schnell ins Auge ber der Personaldecke...