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Original von Imp_eleven
so wie worf hätte guttenberg das machen sollen.
einfach so viel schreiben, dass niemand mehr lust hat sich das durchzulesen. und falls sichs doch jemand durchliest, andere wenigstens korrekt zitieren(y)
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GMX: Doktortitel schon von Homepage verschwunden
Gleich auf mehreren Seiten in Guttenbergs Dissertation finden sich Textstellen einer Grundkurs-Hausarbeit aus dem März 2003 - eingereicht im "Proseminar zur Einführung für Studienanfänger". Der Dozent Prof. Dieter Löcherbach hatte die Arbeit anonymisiert als "Beispiel für eine gelungene Hausarbeit" online gestellt – versehen mit dem ausdrücklichen Vermerk: "Bitte beachten Sie auch hier wieder den Urheberschutz".
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Original von Imp_eleven
so wie worf hätte guttenberg das machen sollen.
einfach so viel schreiben, dass niemand mehr lust hat sich das durchzulesen. und falls sichs doch jemand durchliest, andere wenigstens korrekt zitieren(y)
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Original von AtroX_Worf
Dies finde ich eine zu einfache bzw. ungenaue Betrachtungsweise. Ich versuche mal, etwas Ordnung hinein zu bringen.
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Original von AtroX_Worf
In der Wissenschaftsphilosophie gibt es sicher auch bestimmte Prämissen, diese sind aber äußerst schwach. Und die Philosophie ist keine Wissenschaft, wie die Mathematik auch nicht.
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Original von AtroX_Worf
Die Wissenschaft hat im übrigen nicht den Anspruch zu ergründen, wie "die Welt wirklich ist". Das "wirklich" interessiert einen Wissenschaftler eigentlich nicht, weil er diese Frage sowieso nicht (nie) beantworten könnte. Die Frage nach dem "wie" treibt die Wissenschaft.
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Original von AtroX_Worf
Da man das "wirklich" nie beantworten wird können geht es darum, immer bessere Modelle, d.h. vereinfachte Erklärungen für die Realität, zu geben. Die Modelle bilden also Teile der Realität ab und müssen prinzipiell testbar sein - wie könnte man sonst entscheiden, ob es die Realität "gut" erklärt oder nicht? [...] Ein Untersuchungsgegenstand, welcher selbst immun gegen prinzipielle, d.h. auch nur mittelbare und sehr konstruierte Falsifizierbakeit ist wird daher nciht wissenschaftlich sein können. Alle Hypothesen über diesen Untersuchungsgegenstand sind nicht überprüfbar und daher kann man durch sie auch kein Wissen erlangen. Man kann seine Hypothesen natürlich auf logische Konsistenz in sich testen - klar. Aber jede Hypothese muss die notwendige Bedingung der logischen Konsistenz in sich erfüllen, andernfalls ist sie schon als "falsch" konstruiert und unbrauchbar.
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Original von AtroX_Worf
Die Existenz von Gott ist prinzipiell nicht überprüfbar. Angenommen es gäbe ihn und er würde irgendwas anstellen, was uns wie ein Wunder vorkommt, dann gäbe es immer noch einfachere Erklärungen innerhalb unserer bestehenden Theorien, welche diese immer erklären könnten. Buschmännern kommen unsere Flugzeuge sicher auch wie Wunder vor. Gott ist damit das Paradebeispiel für etwas, was prinzipiell nicht entscheidbar ist und worüber sich deswegen auch kein Wissen sammeln lässt. Ich kann natürlich immer logische bzw. mathematische Denkübungen machen und mich fragen: Was wäre, wenn Gott existieren würde? Dann würde dies und dies folgen, uswusf. Nur kann man logisch aus solch einer Ableitung nie zu einer testbaren Hypothese kommen (aus der Annahme der Nicht-Existenz von Gott natürlich genauso wenig) - also hat man nicht wirklich Wissen generiert, sondern nur ein Gedankenspiel, ähnlich der Mathematik, auf einem Axiom fussend, betrieben.
Die Mathematik hat wenigstens noch ihre Berechtigung als abstrakte Modellumgebung, welche und die logische Sprache bietet um Sachverhalte darin beschreiben zu können. Aber das Modell hat immer mathematische Annahmen und man bekommt Ergenisse raus, die man testen kann. Fällt der Test negativ aus (und ist die Logik in der Mathematik richtig), so müssen die Annahmen des Modells verletzt sein. Man sagt damit etwas über das Modell selbst aus, nicht über die Realität - oder nur soweit über die Realität, wie man eben sagt das die Realität sich mit diesem Modell nicht gut abbilden lässt. Die Mathematik ist hier aber auch nur die Sprache, die man verwendet. Das argumentieren über Gott schärft vielleicht die Fähigkeit logisch zu denken und diese Fähigkeit kann man einsetzen - aber ich kann damit nichts finden, was wirklich Wissen generieren würde.
Jetzt kann man sich auf den Standpuntk stellen und sagen: Aber wenn ich, konditional unter der Annahme der Existenz von Gott, zu diesen oder jenden logischen Schlußfolgerungen kommen, dann weiß ich etwas konditional zu dieser Annahme. Aber genau dies ist kein Wissen, weil man niemals einen Realitätsbezug herstellen kann und es unendlich viele von solchen Denkspielchen gibt. Ich vermehre nciht das Wissen der Menschheit wenn ich mich frage, was aus der Existenz von einem Quroxel, definiert mit 3 spezifischen Eigenschaften aber prinzipiell unüberprüfbar, folgen würde. Ansonsten würde man die Abgrenzung von Wissen ins Triviale verschieben und könnte qualitatives Wissen über reale Zusammenhänge nicht mehr von hypothetischen Möglichkeiten unterscheiden. Die Konnotationen des Wortes Wissen sind, zumindest für mich, doch so, dass damit nicht mehr potentielle logische abstrakte Gedankenketten gemeint sind sondern doch recht konkrete Aussagen über unsere Welt.
Von Wissen im engeren Sinne zu trennen ist auch Methodik. Methodik sagt mir, wie ich Wissen erlangen kann. Ist die Kenntnis von Methodik schon Wissen? Ich sage nein, weil mir nur die Methodik nichts über die reale Welt sagt. Methodik ist quasi die Grammatik und die Logik, in ihrer gerade angewendeten Form, mit der ich wirkliches Wissen erwerben kann.
Es ist sicher interessant sich Überlegungen über Meta-Wissen (wie ich es nennen will) über wissenschaftliche Methodik zu machen. Aber letztlich ist die Methodik auch wieder überprüfbar daran, wie gut sich mit ihr testbare Hypothesen aufstellen lassen. Die Mathematik hat hier eine herausragende Bedeutung als logische Formalsprache erlangt.
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Original von AtroX_Worf
Warum ein Beispiel bringen, welches von vornherein sinnlos ist?
Natürlich könnte man noch viel mehr zur Wissenschaftsphilosophie und ihren jeweiligen Vertretern schreiben, aber ich denke dies würde am kern an der Sache vorbeigehen. Die Essenz habe ich versucht mit einigen Beispielen darzustellen.
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Original von Xastor
Da hast du wohl nicht richtig gelesen. Nach meiner Definition sind Philosophie und Mathematik sehr wohl Wissenschaften, da sie das Wissen mehren.
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Original von Xastor
Dass Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften zwei verschiedene Dinge sind, steht ausser Frage. Laut meiner Definition sind jedoch beides Wissenschaften.
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Original von Xastor
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Original von AtroX_Worf
Die Wissenschaft hat im übrigen nicht den Anspruch zu ergründen, wie "die Welt wirklich ist". Das "wirklich" interessiert einen Wissenschaftler eigentlich nicht, weil er diese Frage sowieso nicht (nie) beantworten könnte. Die Frage nach dem "wie" treibt die Wissenschaft.
Das habe ich auch nie behauptet und ich stimme dir vollkommen zu. Auch hier wieder besser lesen. Ich bin aufgrund deiner Argumentation davon ausgegangen, dass du Wissenschaft dafür halten könntest... und so oft wie die "Realität" und "Realitätsbezug" nennts, scheine ich auch nicht ganz unrecht zu haben.
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Original von Xastor
Wenn es nur um die Frage nach dem "wie" ginge, so müsstest du auch der Religionswissenschaft und den anderen Geisteswissenschaften die Wissenschaftlichkeit anerkennen.
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Original von Xastor
Richtig! Aber du beziehst dich hauptsächlich auf die Naturwissenschaften.
Das Hauptproblem besteht wohl anscheinend darin, dass dein Wissenschaftsbegriff von meinem abweicht.
Fragen der Philosophie, besonders Ethik und Theologie sind oft auch nich falsifizierbar oder sind nur in sich geschlossen falsifizierbar, da sie auf Prämissen angewiesen sind.
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Original von Xastor
Es ist nur Problematisch, wenn einem Teilbereich (Fundamentale Theologie) eines Teilbereiches (Theologie) der Geisteswissenschaften die Wissenschaftlichkeit aberkennen willst, weil du die Richtlinien der Naturwissenschaften auf Geisteswissenschaften anwendest.
So gesehen müsstest du also den meisten Geisteswissenschaften die Wissenschaftlichkeit aberkennen, was du ja auch bereits getan hast.
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Original von Xastor
Somit fußt diese Diskussion nur darin, dass du (wie ich schon anfangs behauptete) einen anderen Wissenschaftsberiff anwendest.
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Original von Xastor
Viele Fragestellungen der Theologie beziehen sich nicht auf die Frage ob es Gott gibt, sondern um reale Problemstellung z.B. ob die 10 Gebote einzuhalten sind, wie die Gleichnisse auszulegen sind, wie sich die Kirche ggü. der Politik zu verhalten hat oder z.B. mit PID umgehen soll.
Das hat Realitätsbezug und das ist Theologie.
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Original von Xastor
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Original von AtroX_Worf
Warum ein Beispiel bringen, welches von vornherein sinnlos ist?
Um dir zu verdeutlichen, dass mein Beispiel genauso sinnlos ist, wie Religionswissenschaft auf die Frage nach der Existenz Gottes zu reduzieren und einer Geisteswissenschaftlichkeit die Wissenschaftlichkeit aberkennst, nur weil sie keine Naturwissenschaft ist, worauf eine Geisteswissenschaft auch keinen Anspruch erhebt.
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Original von AtroX_WorfWenn bestimmte Richtungen der Geisteswissenschaften sich wie Fundamentale Theologie verhält, dann sind dies für mich in der Tat keine Wissenschaften. Aber was ist daran so schlimm? Ich habe auch Mathematik studiert, obwohl ich es nicht für eine Wissenschaft halte, selbst aber wissenschaftlich sehr interessiert bin.
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Original von AtroX_Worf
Dann leitet die Theologie eine Antwort auf die Frage nach Verwendung der PID aus einem nicht-überprüfbaren Axiom ab (und kommt dabei noch zu unterschiedlichen Aussagen, evangelische vs katholische Kirche *gg*), nur dadurch kann man kein Wissen erlangen? Dann macht man das Spiel nochmal unter der Annahme der Nicht-Existenz von Gott, unter der Existenz meines Quroxel etc., alles nur Logikübungen.
"Ob die 10 Gebote einzuhalten sind", was soll das für eine Frage sein? Kann man sie brechen? Ja. Werden sie gebrochen? Ja. Also sind sie nciht von allen einzuhalten. Kann man sie einhalten? Ja.
Und was weiß ich jetzt über die Welt?
Ich könnte untersuchen, wieviel Menschen die 10 Gebote oder eine Teilmenge davon einhalten, was diese Menschen für Charakeristika teilen und daraus vielleicht eine Hypothese aufstellen, was diesen Menschen noch gemein ist. Das wäre dann echte Wissenschaft, da kann man wirklich Wissen mehren.
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Original von toblu
tse tse, worf, du zitierst aber auch sehr schlampig.. wo ist der hinweis auf feynmann?![]()
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Original von Randy Hicky
http://www.spiegel.de/politik/deutschlan…,746518,00.html
Jetzt wird es richtig lustig, Gutti hat selbst keinen Bock "nutzt" den Bundestagsdienst, der zweifach promovierte Beamte hat auch keinen Bock, kann aber nicht nein sagen, also jagt der ein armes Praktikantenschwein los, dieser hat aber auch kein Bock also schmeisst er alles nur in den Fotokopierer....![]()
Bedeutet das etwa das eine Infrastruktur die der Wissenschaft dient und durch Steuergelder finanziert wird, privat nur zum reinen Vergnügen genutzt wird?
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Na immerhin heitere es den Uni-Alltag auf, es werden die ganze Zeit lustige Bildchen über dieses Thema rumgeschickt.
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Randy Hicky« (19.02.2011, 12:34)
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Original von Randy Hicky
Worf, wenn es nach Dir gehen würde gäbe es nur Dokumentarfilme.
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Original von Randy Hicky
Bedeutet das etwa das eine Infrastruktur die der Wissenschaft dient und durch Steuergelder finanziert wird, privat nur zum reinen Vergnügen genutzt wird?
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Na immerhin heitere es den Uni-Alltag auf, es werden die ganze Zeit lustige Bildchen über dieses Thema rumgeschickt.
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Original von DS_Deadpool
Das er nicht wußte, was er da für dreisten Diebstahl begeht, kaufe ich keinem ab. Bei der schieren Anzahl von Plagiaten und den gleichzeitig richtig zitierten Quellen, muss da Absicht und damit eindeutig kriminelle Energie dahinterstecken. Das hat nichts mehr mit "Fehler unterlaufen" zu tun.
Die Kirsche auf dem ganzen ist dann sein Habitus, kein zu Kreuze kriechen, keine Entschuldigung, kein Rücktritt, stattdessen "offensiver Umgang", die Vorwürfe seien "abstrus" und dann die Nummer mit der BPK gestern. Da ist aber auch nicht das leiseste Anzeichen eines Schuldbewußtseins zu erkennen. Einfach nur eklig der Typ.
Große Sorgen bereitet mir die Tatsache, dass die gleichen Pfeiffen, die das Pamphlet damals mit 1,0 durchgewunken haben, jetzt an der "Aufklärung" beteiligt sind, die müsste man im Grunde auch rausschmeissen. Stattdessen wird KT die ganze Sache einfach nur aussitzen. BAAAH ich kotz im Strahl.![]()
Vollkommene Zustimmung!
@]DEAD[ Wulfila: Es geht aber auch um Glaubwürdigkeit und darum, dass er die Öffentlichkeit erst anlügt und sich dann wegstiehlt. Ich bin mal auf seine Talkshow-Offensive gespannt, die hoffentlich noch kommt. Nur aussitzen wäre doch langweilig.
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Meinungsforscher Klaus-Peter Schöppner (Emnid) ist sich sicher: „Die Affäre wird Guttenberg dann nicht schaden, wenn er jetzt standhaft bleibt, sich für mögliche Fehler entschuldigt. Selbst wenn er am Ende auf den Doktortitel verzichten sollte, würde ihn das nur menschlicher machen. Ein Doktortitel macht noch keinen guten Politiker. Die Deutschen vergeben gerne demjenigen, der Schwächen zugibt, Fehler bereut. Das haben sie auch bei Ex-Bischöfin Margot Käßmann getan.“
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Original von AtroX_Worf
@]DEAD[ Wulfila: Es geht aber auch um Glaubwürdigkeit und darum, dass er die Öffentlichkeit erst anlügt und sich dann wegstiehlt. Ich bin mal auf seine Talkshow-Offensive gespannt, die hoffentlich noch kommt. Nur aussitzen wäre doch langweilig.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »]DEAD[ Wulfila« (19.02.2011, 15:15)