MastersForum

erleben + sehen + lesen = vorurteil? soso...

Mag sein, dass ich das was ich sehe anders bewerte als du. Offenbar haben wir (damit schließe ich auch alex_lev und skittle mit ein) eine andere Wahrnehmung der Dinge. Ich sehe jedenfalls einen großen Unterschied zwischen - sagen wir - Hardcore Basketballfans, Handballfans und Fußballfans. Ist einfach eine andere Sorte Mensch für mich mit deutlicher Tendenz zum Negativen in vielerlei Hinsicht. Auch wenn ich bei weitem nicht so oft im Stadion bin wie ihr. Die Male die ich da war reichen mir um mir ein Urteil zu bilden. Dass ihr euch, nach vielen Jahren dort wesentlich versierter bewegt und besser wisst, wie man mit den Typen umgeht glaub ich gerne. Dann ist es evtl auch zu ertragen. Der Mensch gewöhnt sich ja an vieles. Ich tue mir das jedenfalls nicht sehr oft an. Geschweige denn mit Kindern dahin zu gehen.

Zu deinem Argument: "Sie sind doch auch Teil der Gesellschaft...." *hust* Das sind Vergewaltiger und sonstige Schwerverbrecher auch. Haben die deswegen Narrenfreiheit? Nein. Ich will euch nicht mit denen vergleichen. Will dir nur an diesem Extrem aufzeigen, wie Sinn-frei dein Argument ist.

die benehmen sich im alltag eben nicht so die gehen extra ins stadion um da die sau rauszulassen, eben weil es eine spezielle ermöglichende (sub-)kultur gibt. die intelligenz geben sie natürlich nicht ab aber die normalen prosozialen hemmungen schon und und das wissen diese personen auch, genau deswegen suchen die solche settings auf. das ist gesellschaftlich auch gar nicht so unfunktional und ungewollt, wenn die motivierenden aggressionen da landen würden wo sie hingehören würden ziemlich schnell etliche manger, lobbyisten und politiker vermöbelt statt die gegnerischen fans oder die unterschichtenpolizisten

Weil ,,Papa Borgg,, in Ruhe Fussball gucken will ist Polizeipräsenz erwünscht?!
Andere Massenevents meidest du und deshalb darf der Pöbel auf der Kirmes, oder wo auch immer, dem ,,Normalo,,auf die Eier gehen?
Interessante Sichtweise


Ich möchte Vandalismus,Gewalt usw. nirgends sehen. Wenn die meinen, sie müssten ihren Frust auf Events ablassen, wo auch ,,normalos,, ihren fun haben wollen, dann sind die falsch gewickelt.

Müssen durch den Tunnel nur die Schalker, oder auch die Bazis?

Auch für doch nochmal zum nachlesen. Mir ist es letztendlich wurscht ob die Polizei da ist oder nicht. Aber so zu tun, als sei sie nicht nötig und würde nur alles falsch machen find ich einfach lächerlich.

Zitat von »kOa_Borgg«

Aber du glaubst doch nicht ernsthaft, dass da jemand bewußt Krawall inszenieren will.

Nur ganz kurz dazwischen gerufen: Leider ist das durchaus schon vorgekommen. Das trifft selbstverständlich nicht auf "die Polizei" an sich zu, ich will hier genauso wenig verallgemeinern wie ich es mir umgekehrt auch wünsche.
Aber solche Vorfälle, in denen es gewisse Komponenten der Polizei bewusst darauf ankommen lassen, die gibt es. Die Gründe dazu sind keineswegs verschwörerisch oder erfunden, sondern recht vielfältig.
Ich kann nicht für Deutschland sprechen, da ich mich dort nicht genügend auskenne. Erfahrungen habe ich aber in Ostblockstaaten und Spanien gemacht - da sind gewissen "Polizisten" und vor allem die Sicherheitsdienste meistens selber diejenigen, die am liebsten Prügeln und draufhauen. Das ist natürlich mit den Fans als Opfer und genügend Deckung aus dem eigenen Lager viel leichter (und man steht fast ausschliesslich auf der "Gewinnerseite" und muss nicht mit Konsequenzen rechnen).
Der bei uns aber viel häufigere ist der "Daseinsberechtigungsgrund". Es gibt immer wieder mal Spiele/Fälle, die im Vorfeld unglaublich hochgeschaukelt werden - wenn da dann alles ruhig ist, dann ist das eben nicht immer im Interesse der Polizei, die eine gewisse Verantwortung für das Konzept und eine Begründung für den Aufmarsch haben muss. Mit solchen Einsätzen kann man viel eher zusätzliche Einheiten, Materialausgaben, Einsatzstunden, Personal etc. begründen. Eine sichere Arbeitsquelle ohne wirkliche Gefahr. Geschätzte 95% aller Polizisten haben bei einem Fussballspiel rein gar nichts zu tun und viele machen das bedeutend lieber, als am Wochenende auf Streife zu sein. Das ist zumindest ein Kommentar eines Kollegen bei der Polizei in der Schweiz. Ob das allgemein gültig ist, sei mal dahingestellt, aber für mich klingt es plausibel. Bezahlt wird es ausserdem auch sehr ordentlich. Solche, die gerne ein bisschen Action haben gibt es bei der Polizei immer, die machen dann den unbequemen Teil.

Gerade aber bei privaten Sicherheitsdiensten, die an sehr vielen Orten für den Teil im Stadion und die Zugangskontrollen verantwortlich sind, habe ich aber mindestens soviel Bedenken. Es gibt diverse Beweise, Unterlagen und Schriftverkehr die genau das bestätigen, was du nicht glauben wirst: Es ist sehr wohl im Interesse des Sicherheitsdienstes für Krawall zu sorgen. Als "unbenutztes Element" würden die Ausgaben für den Sicherheitsdienst ziemlich schnell in Frage gestellt werden und womöglich gekürzt. D.h. die Firma würden ihren Arbeit reduzieren müssen.
Wenn du das wirklich nicht glaubst, dann suche ich dir gerne Unterlagen heraus - ich bin mir sicher, dass ich was finden würde, ich hatte solche Briefe und Mails schon in der Hand.

Allgemein habe ich es bisher nur in sehr sehr wenigen Fällen erlebt, dass Polizeieinsätze bewusst reduziert wurden, dass es bei gleicher Ausgangslage weniger Sicherheitspersonal gab. In den letzten 10 Jahren gab es immer nur "mehr". Ob die Stadien sicherer sind, keine Ahnung. Ob es vorher ein Problem mehr gab als jetzt? Glaube ich nicht. Ob es einen Einfluss auf die Sicherheit aller Matchbesucher hat? Ich bezweifle es.
Hast schon jemals gehört, das bewusst weniger Polizei eingesetzt wurde und es sei genau gleichviel (bzw. gleichwenig) passiert? Ich nicht, ganz sicher nicht in einem Polizeibericht.

Ich möchte dir aber auch sagen, dass ich weiss, dass es Fans gibt, die der Konfrontation nicht ausweichen und sie gelegentlich suchen. Ob man das mit "noch mehr Polizei" verhindern kann, wage ich stark zu bezweifeln. Für mich hat auf dieser Seite die Vernunft längst verloren und von Verhältnismässigkeit kann keine Rede sein. Vor 15 Jahren gab es in meiner Erinnerung nicht weniger, sondern eher mehr Vorfälle, allerdings liefen die deutlich harmloser ab und man wurde als "normaler" Matchbesucher viel weniger da reingezogen. Diejenigen, die öfter an Spielen waren wussten wie sie sich zu verhalten haben und die "neuen" sind heute von der Polizei nicht weniger geschockt als von gewissen Vorfällen früher.


Meiner Meinung nach ist es vor allem ein künstlich herbeigeredetes Problem von Leuten die eben keine Ahnung davon haben und unbeteiligt sind. Und nein, das Argument "ich bin Steuerzahler" reicht nicht um beteiligt zu sein.

Zum ersten mal dass dass ein Argument von "eurer" Seite für mich wirklich Sinn macht. Diesen wirtschaftlichen Aspekt kann ich mir gut vorstellen. Interessante Einsicht.

Passend dazu die unverhältnismäßigen Polizeieinsätze in Frankfurt bei den Blockupy-Demonstrationen...

Zitat von »kOa_Borgg«

Zitat von »Alex_Lev«


Dann sind die beim MD spiel wohl zu hause geblieben...

Das Spiel war wann? Man muss auch zugeben, dass sich die Fanszene in Dresden massiv gebessert hat in letzter Zeit, trotz der negativen Presse. Trotzdem gibt es leider bei Auswärtsspielen immer noch unrühmliche Ereignisse, weil es immer noch Spacken gibt, die es geil finden Krawall zu machen und damit auch noch in die Presse zu kommen (nach dem Spiel in Lautern hab ich mich echt geschämt). Wobei ich da Hannover ausklammern würde. Die Einlasszustände waren echt katastrophal, da braucht man sich nicht wundern, wenn einige das Stadion stürmen wollen, wenn kurz vor Spielbeginn nur 2 Winzeingänge offen sind und 8-10.000 Leute zwischen Zaun und Polizei eingekesselt werden. Wer sich beschwert hat bekam Pfefferspray ins Gesicht. Ich bin ja kein freund von Verschwörungstheorien, aber manchmal hat man das Gefühl, dass sowas schon gewissermaßen provoziert wird. Der Ausschluss aus dem Pokal kam ja dann auch ganz nach dem Geschmack des DFB.

An sich ist der Verein aber auf dem richtigen Weg und hat in Dresden auch massiv an Unterstützung gewonnen. Wenn man das von Seiten der Presse auch mal honorieren würde, anstatt bei jedem kleinen Vorfall, der so auch in anderen Stadien dauernd vorkommt, mit einer neuen Sensationsmeldung zu kommen, wär auch der Ruf nicht so dermaßen schlecht.

imho 2006/2007. wobei man natürlich auch sagen muss dass die md fans "aus der ecke" sicher auch keine kinder von traurigkeit sind. die beiden vereine verbindet auch nicht gerade eine liebesbeziehung .

hier so eine mail @ borgg...

index.php?page=Attachment&attachmentID=14370

ich bin nun seit 6 jahren dauerkarteninhaber bei schalke und habe unter anderem auch drei ruhrpottderbys in dortmund erlebt. in diesen 100 besuchten spielen habe ich es einmal erlebt, dass es vor mir fast zu einer auseinandersetzung gekommen ist. in allen anderen spielen habe ich nie probleme gehabt.

gleich gilt für mich bei 1860, seit 8 Jahren im Stadion und 1x (gegen Köln) kams für ~3min zu Auseinandersetzungen vorm Stadion, sonst wars immer ruhig

um das mal ins verhältnis zu setzen, in 100 disco-besuchen habe ich sicherlich schon 3-5 direkte auseinandersetzungen vor mir gehabt. in eine wäre ich um ein haar auch rein geraten. was lernen wir daraus, disco´s sind gefährlicher als jeder stadionbesuch.

In 10 discobesuchen bin ich ohne eigenes zutun in 2 auseinandersetzungen geraten und hab jedesmal welche beobachten können.
Männertags braucht man nur mit der falschen frisur und statur (oder weiblicher begleitung) auf der falschen dorfstraße wandern und kriegt auf die fresse in manchen regionen.
Alkohol und idioten sind das problem, nicht fußball, fans und stadien.
Ob jene idioten jetzt fußballfans, handballfans, motorsportfans, oder sternburg export an der tankstelle saufen-fans sind, ist wayne.

genau, weil in einer disco auch immer 2 rivalisierende pseudoreligionen aufeinander treffen. da wirst du selten 10+ vs 10+ situationen haben.

FFA ist meist deutlich chaotischer als TG

Zitat von »kOa_Borgg«

genau, weil in einer disco auch immer 2 rivalisierende pseudoreligionen aufeinander treffen. da wirst du selten 10+ vs 10+ situationen haben.

Hm, in der Dorfdisko in meinem Heimatkaff war es immer so. ^^ Sind 2 aus verschiedenen Dörfern aneinandergeraten, dann gab es kurz danach ein 20 vs. 20 zwischen den unterschiedlichen Dorfgemeinschaften.

Ich glaube im Stadion ist man sehr sicher... der DFB reduziert komischerweise alles auf die Pyrodebatte. Problematischer könnte es außerhalb des Stadions seins, da gibt es zu viele Spacken, die es toll finden Schals zu ziehen und dabei Gewalt anwenden. Dabei suchen die sich oft nicht ihresgleichen heraus, weil da könnte man ja selbst was abbekommen.

lol borgg. Ob sport(verein) lieblingsgetränk, politik oder musikstil, jeder definiert sich durch irgendeine "pseudoreligion"
Gibt schon lustige teamfights in ner disco mit fascho-türstehern und 3 floors: Rock, Hiphop, dance.

edit: soll vor allem heißen: Streng mal deine fantasie an, statt dich so eindimensional beleuchtet (wenn überhaupt) auf fußballfans einzuschießen.

gsd fängt bald die neue saison an

einen extra thread aufmachen hätte sich schon vor drölf seiten gelohnt imho

Zitat von »Kurver«

Zitat von »kOa_Borgg«

Ich glaube im Stadion ist man sehr sicher... der DFB reduziert komischerweise alles auf die Pyrodebatte. Problematischer könnte es außerhalb des Stadions seins, da gibt es zu viele Spacken, die es toll finden Schals zu ziehen und dabei Gewalt anwenden. Dabei suchen die sich oft nicht ihresgleichen heraus, weil da könnte man ja selbst was abbekommen.

ich habe nie ausdrücklich von "im stadion" gesprochen.

so viel zu der Neymar kann nix: http://www.youtube.com/watch?v=ZdwFaWbN_yw

wenn ich mich recht erinner, hat niemand gesagt das er "nix" kann, sondern das er sich wohl arg umgewöhnen muss im europäischen fußball.
Das er technisch was drauf hat, bezweifelt wohl niemand. Ein schuss ist dennoch nur ein schuss und kein beweis für irgendwas, so nen volley haut auch mal ein van Buyten ins eck mit glück.

genau, van Buyten.

Van buyten war mal stürmer Und solche volleys sind generell hit or miss. Wie gesagt, neymar is nen absoluter ausnahmefußballer, da geh ich konform. Doch das waren auch andere "pele-erben", wie zum robinho ... Abwarten und tee trinken. Hinterher großkotzig auf "ich habs doch gesagt" machen bringt sowieso nix, da wir alle nicht in die zukunft schauen können und im endeffekt nur raten können

nur dass ich den barca-verantwortlichen etwas mehr fußball-kompetenz unterstelle als dem durchschnittlichen masters-user hier^^

Dem argument (welches natürlich prinzipiell zutreffend ist) folgend, hätte aber jeder transfer der jemals getätigt wurde einschlagen müssen, erst recht bei millionentransfers

Auch wenn sie mehr Ahnung (und mehr Informationen) haben als der durchschnittliche Masters-User, bleibt dennoch eine große Portion an Unwägbarkeiten. Verletzungen, Integrationsprobleme, Anpassung daran, plötzlich nicht mehr der unumstrittene Star des Teams zu sein usw. Im Falle Neymar wäre das aber alles nichtmal so dramatisch. Alleine marketing-technisch lohnt sich der Transfer doch schon.

yo, halte das finanzielle Risiko nämlich auch für sehr überschaubar - und wie schonmal geschrieben, schlägt er ein ist alles super, wenn nicht verkauft man ihn halt weiter und hat nicht wirklich Geld "verloren"..

macht van buyten eigentlich auch direkt im nächsten Spiel noch nen super Volleytreffer?