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61

02.02.2004, 00:27

Zitat

Original von GWC_Moonshiner

Zitat

Original von _Wanderer_Dude

Zitat

Die AGA ist für einen persönlich sehr sinnvoll, und man lernt auch wirklich schiessen.
:respekt:


ja, unglaublich. Wenn man es nicht schafft den bösen Araber in Zaun zu halten beim Peace keaping, dann kann man ihn immer noch erschiessen, dank deutscher Wertarbeit und Schiesskunst!

Dass die Soldaten und BW-Bürokraten auch Menschen sind, hat ja wohl niemand bestritten und dass ein schönes Lagerfeuer nach einem harten Manöver sehr romantisch sein kann, bestreitet auch niemand. Es bestreitet auch keiner, dass es bei der BW Leute gibt, die unglaublich viel leisten - als Idealismus, aber!

Letztes Jahr gab es so einige Spiegelreportagen über die BW - ich glaube, die muss ich mal ausgraben ...


Deine Spiegel-Reportagen brauchst gar net auszupacken. Das ist eh nur Mienungsmache und mal hü mal hott.

62

02.02.2004, 00:41

doch! ich habe sogar schon mal im Masters einen Auszug gepostet.

Bitte schön - und amüsier dich gut über die achsogemeine Meinungsmache!


Zitat

im Spiegel gibt es einen sehr amüsanten Artikel über die Bundeswehr: "Stempeln in der Etappe" (hab ihn leider noch nicht online gefunden)

Die grösste Bürokratie der BRD trägt Tarnanzug.

Wir haben die grösste Armee in der EU
Von 283.000 Soldaten und 125.000 freiwilligen Helfern sind 8.000 Soldaten im Ausland und die "starke Truppe" klagt über Überlastung.

Wie kann das sein?

die Antwort:

- ca. 100.000 Rekruten + Ausbilder dürfen nur in Ausnahmefällen ins Ausland
- ca. 92.000 Mann Marine/Luftwaffe sind für Bodenarbeit bei Friedensmissionen nicht zu gebrauchen
- ca. 22.000 sind immer auf irgendeiner Ausbildung

Beim Einsatz im Ausland gelten die gleichen Vorschriften wie in Deutschland, also ASU-Plakette und Mülltrennung auch in Kabul bitteschön! Und auch die Afghanen müssen sich natürlich an die ASU halten...

gibt noch mehr Köstlichkeiten in dem Artikel, z.B

"Operation Heldenklau"
"LwFüDstKdo vs LTKdo vs LwUKdo"

Eine mögliche Verkleinerung unserer tapferen Wehr soll nicht bei den 110 obersten "Schulterklappenträgern" stattfinden und natürlich die "grösste technische Behörde der BRD in Koblenz" ..........



Danach gab es noch einen Anderen eine Woche später. Den fand ich auch verdammt peinlich für die BW. Sind das die neuen deutschen Tugenden, die man dort lernt? ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »GWC_Moonshiner« (02.02.2004, 00:43)


63

02.02.2004, 09:36

Was soll mir jetzt dieser Artikel sagen ?

64

02.02.2004, 10:36

och nichts - Wehrpflicht ist total sinnvoll heutzutage. Die Armee braucht ja genug Nachwuchs für ihr wichtigen Aufgaben und man lernt nur sinnvolle Dinge bei der Armee, Krieg ist übrigens auch gar nicht so schlimm, das liegt in der Natur der Menschen, deshalb sind auch nationalkonservative BW-Soldaten die besseren Menschen, wir sollten wieder aufrüsten und die Wehrpflicht verlängern, ein bischen Lebensraum im Osten kann uns doch keiner verwehren!

65

02.02.2004, 10:52

Mit dieser Aussage disqualifizierst du dich für diese Diskussion. Sie ist hiermit für mich beendet.

Zeigt mal wieder dass man hier nicht gescheit diskutieren kann. ;(


cya max

66

02.02.2004, 11:00

ja, lol - das war mir schon lang klar.

Vor deinem zweitletzten Post und danach sowieso!

was bin ich denn wieder bloss für ein pöser Bube! ;(

67

02.02.2004, 11:17

Wenn du deine Meinung auf Spiegelartikel und Vorurteile begründest, dann brauch ich nicht weiterzudiskutieren.

Man kann an der Bundeswehr viel kritisieren, und diese Kritik ist auch berechtigt, aber man kann es auch übertreiben.

68

02.02.2004, 13:24

also ich habe schon mit einigen Bundis (im Masters gibt es ja so 2-3 und die bin ich auch durch langsam :D , darüber diskutiert) und immer kommt die gleiche Laier.

Wenn ihnen die Argumente ausgehen, kommen Vorwürfe, dass nur die Bundis Statistiken richtig lesen können und der gemeine, voreingenommene linksliberale Spiegel oder irgendwelche Typen, die nie gedient haben, haben ja keine Ahnung!

Dieses Nachwuchs und Kontroll-Argument ist wirklich sowas von lächerlich als Begründung dazu, dass nur die Wehrpflicht und nichts anderes das einzig wahre sei. Dann müssten ja alle Staaten, die eine Berufsarmee haben als Nazis enden.

Auch das Thema Verrohung und Verdummung bei Berufssoldaten, die in Kampfeinsätze geschickt werden ist absurd. Die Wehrpflichtigen damals im Vietnamkrieg waren natürlich viel weniger brutal.... als ob es einen sauberen Krieg gäbe. :rolleyes:

In Wirklichkeit geht es einzig und allein um unser Steuergeld. Wenn es endlich eine moderne Berufsarmee gäbe, dann wären viele der derzeitigen BW-Bürokraten arbeitslos und viele derzeitige "Offiziere" wären keine Offiziere mehr, weil man einfach nicht soviele braucht. Die verdienen dann weniger und die KSK oder GSG9-Leute, bzw. alle die wirklich was leisten, hoffentlich mehr.

Und noch was: Wehrpflicht ohne echte Bedrohung direkt an der Landesgrenze ist undemokratisch genauso wie jedweder Zwangsdienst für ein Volk und nicht andersrum, wie es uns die um ihre Jobs bibbernde starke Truppe immer klarmachen will.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »GWC_Moonshiner« (02.02.2004, 13:37)


69

02.02.2004, 13:37

Zitat

Original von SiA_MaxPower
uNiQuE : wenn man keine Ahnung hat, einfach mal still sein.

(...)
Es stimmt, dass die deutsche Ausrüstung oft veraltet ist, aber einem Rekruten in der Ausbildung geb ich nicht das neueste Material, wäre viel zu teuer.

(...)Mag sein, dass der deutsche insgesamt in der AGA nur maximal 500 Schuss mit dem gewehr G3 abgeben, dass dazu auch noch sehr alt ist.


Herrlich, wenn der Diskussionspartner sich selbst demontiert :D

"Du hast keine Ahnung, aber du hast Recht" :respekt:

70

02.02.2004, 13:49

da stimme ich erg_raider 100% zu

in einem Land mit 4.5 Millionen arbeitslosen heißt es "uns fehlt das personal wenn der zivildienst wegfällt"

rofl

ich sag ja nicht dass die 40 oder 50 jährigen zivildienst machen sollen, quatsch. Aber es gibt soviele junge Leute ohne Schulabschluss die keinen job finden. Da müsste man ansetzen.

Zu dem sozialen pflichtjahr. Nunja, mädels müssen da glaub ich auch ran, das ist schonmal nicht schlecht da die mädels doch immer gleichberechtigung wollen :stupid:
-------------------
back to topic

Nach dem Abi muss ich auch zivi machen, wie siehts aus - hab ich noch etwas zeit mich nach einer stelle umzusehen oder muss das jetzt dann passieren ( wohne in bayern ). Denn eigentlich habe ich im moment andere sorgen

71

02.02.2004, 14:02

ja, würde ich machen.

Ich habe da zwei grosse Fehler gemacht:

1. habe ich die Verweigungsschrift nicht ernstgenommen und nur 1 Seite geschrieben, dazu noch auf religiös gemacht, obwohl ich das ja eben nicht bin. Konsequenz war eine Vorbestellung vor so ein Schiedsgericht mit 2 "netten" Herren und 1 Damen, die die BW ganz toll fanden und alle so um die 60 Jahre alt waren. Es war zum Kotzen.

2. Weil der Termin so spät war, nämlich erst Ende September, waren die guten Zivistellen schon weg, und nur noch die Jobs am Arsch der Welt oder so echte Dreckjobs zu haben, weshalb nochmal 2 Monate draufgingen.

Fazit: wer es richtig machen will. Lange Begründung schreiben, lieber ein bisl zu lang und dann frühzeitig eine Liste mit den Jobs aus der Umgebung holen und die abchecken. Das sind ja meistens soziale Einrichtungen, da kann man auch ehrenamtlich mal was helfen und dann kriegst du natürlich den besten Eindruck, ob dir die Stelle von der Arbeit her und noch wichtiger, von den Arbeitenden her behagt.

Und frühzeitig heisst nicht kurz vor der schriftlichen Abi-Prüfung, so wie es fast alle machen, sondern es kann auch 1-2 Jahre vorher sein, damit du garantiert nicht deine Wunschzivistelle verpasst. Die Auswahl an Zivistellen ist wirklich extrem gross, wenn man so an die Sache rangeht.

Da hat nämlich jede Stelle eine andere Einstellungszeit, wann jemand fertig wird und ob sie gleich wen gefunden haben usw.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »GWC_Moonshiner« (02.02.2004, 14:04)


SenF_Rey_Erizo

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72

02.02.2004, 14:14

hehe bei mir wars ähnlich, nur dass ich den scheiss so spät abgeschickt hab (der text war perfekt ^^) dass ich noch zum bund musste. dann zur verhandlung, die dann echt locker von statten ging, ich hatte auch knapp 8 seiten geschrieben, ich war sicher bei der selben komission wie moon lol. die waren allerdings entsetzt, dass ich meinen text erst 2 monate danach abgeschickt hatte, nachdem ich ihn geschrieben hatte. fragt nicht wieso, ich kanns euch nicht erklären.

mit christlich und so wär ich vorsichtig, da musste echt bombensicher drin sein, die pfarrerssöhne in meiner klasse haben ihre sachen zurückeschickt bekommen. oder aber man kopiert sich was aus dem internet...

73

02.02.2004, 14:35

@ rey: :D kann gut sein!

mein Problem war ja noch bei denen, dass die sich, vorallem die Frau, als überzeugte Katholiken ausgaben und irgendwelche päpstlichen Erlasse nachschwafelten. Dazu noch das gute, alte Böser Verhörknecht vs guter Verhörknechtspielchen. Wenn 3 so Typen auf einen rumhacken, dann ist das kein Spass mehr, weil die ja auch später entscheiden sollen! ;( :D

Ich frage mich heute noch, wer von den 3 denn jetzt für meinen Ziviantrag gestimmt hat. Zwei haben nämlich gegen ihre Überzeugung gehandelt. ;) :D

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »GWC_Moonshiner« (02.02.2004, 14:36)


74

02.02.2004, 14:49

Zitat

Viele Wehrdienstleistende entscheiden sich erst während ihres gestzlichen Wehrdienstens für eine Laufbahn beim Bund, und es wäre schade, wenn das wegfallen würde, so gehen wahrscheinlich echt nur noch der "Abschaum" zum Bund, denn wenn man nicht weiss ob einem der Bund gefällt, geht man lieber gleich in Aubsildung / Studium. SO kommt es oft vor, dass die leute zum Bund "gezwungen" werden, dort feststellen, ist ja gar nicht soo schlimm und bleiben dann dort.


Dieses Argument ist nicht dein Ernst oder? Mit dem gleichen Argument müsste man ALLE öffentlichen stellen wärend des Pflichtdienstes durchlaufen können. Sonst kommen in der Bürokratie auch nur die Pfeiffen an. Sorry das ist Lachhaft. Wer zwingt sie, bei einer Berufsarmee jeden Depp zu nehmen !?

Das die oberen Laufbahnen alle Deppen sind hab ich übrigens auch nicht gesagt gehabt Max. Ich rede von den UFzes. Die Ausbilder sind in der Regel die letzten Asseln. Sorry. Alle die ich bisher kennengelernt haben, trafen leider voll ins Klischee.

Zu der "Vermischung": Es ist nicht so, daß Hauptschüler, Realschüler, Gymnasiasten getrennt werden in den Einheiten /Zügen usw. oder!? Also alle die ich kenne, haben sowas berichtet. Da kann dann von Vermischung wohl kaum die Rede sein oder?

Zu den 4-5 Mio Arbeitslosen: Die sind aber immernoch teuerer als die Zivis ;-). Zivisold ist unter Sozialhilfesatz soweit ich weiß. Also ich bin beim Zivi nicht wirklich reich geworden. Ein Soldat in der Grundausbildung wird's allerdings auch nicht. Es sei denn, er erliegt der Versuchung sich auf XX Jahre zu verfplichten. Dann bekommt er sofort mehr. Sollte es für Zivis, die Altenpfleger werden wollen gerechterweise auch geben.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kOa_Borgg« (02.02.2004, 14:50)


75

02.02.2004, 16:12

Zitat

Original von fazzz
in einem Land mit 4.5 Millionen arbeitslosen heißt es "uns fehlt das personal wenn der zivildienst wegfällt"


Das liegt daran, dass die 4,5 Millionen Arbeitslose nicht bereit sind zu einem so niedrigen Lohn zu arbeiten. Lohnsteigerungen sind im Sozialwesen nicht möglich, da dieses nach dem System einer Planwirtschaft organisiert ist (und damit unflexibel ist).

Das Gesundheitswesen wäre der Jobmotor Nr. 1, wenn man es nur lassen würde.

76

02.02.2004, 17:05

Zitat

Original von kOa_Borgg
Zu der "Vermischung": Es ist nicht so, daß Hauptschüler, Realschüler, Gymnasiasten getrennt werden in den Einheiten /Zügen usw. oder!? Also alle die ich kenne, haben sowas berichtet. Da kann dann von Vermischung wohl kaum die Rede sein oder?


Nein, es ist DEFINITF nicht so, dass man nach Schulabschluss trennt.
Habe ich bisher noch nie gehört, und wie gesagt ich war 18 Minate beim Bund. Mag sein, dass wie ich oben beschrieben habe, wenn man im Stab ist dass man dort fast auschlieslich Abiturienten trifft, weil die da einfach besser hinpassen, oder dass man leute mit KFZ Aubsildung in die Instandsetzung steckt, ist aber logisch oder ?
Solange man nicht in einem Spezial truppenteil ist, ist es immer "gemischt", ich war tagsüber im Stab mit besagten Leuten, aber auf meiner Stube in der Kompanie waren alle, die KFZ ler aus der Inst , die Köche usw, man ist sich Abends begegnet und hat zusammen z.B. Fussball gespielt mal was getrunken oder ist ins Kino. Ganz normal.

Solange es eine Armee gibt, ist der Wehrdienst recht sinnvoll, würden noch weniger Leute mit der Bundeswehr zu tun haben, so würden sich bald noch mehr Gerüchte über die Bundeswehr ausbreiten, als einige sie jetzt schon hier im Forum verbreiten.

Ich bin kein Fan der Bundeswehr, aber ich hasse es, wenn man Unwahrheiten und Vorurteile verbreitet.
Aber da könnte ich quasi gegen eine Wand reden und hätte das selbe erreicht.

Die Bundeswehr hat nun mal ein bestimmtest Bild bei bestimmten leuten, und das lässt sich nicht ändern.

Ob wir jetzt die Bundeswehr brauchen oder nicht, und ob wir die Wehrpflicht brauchen oder nicht, ich denke das können WIR nicht richtig einschätzen. Ich hab viele Argumente gegen und viele für die Wehrpflicht gehört, und bin selbst nicht richtig entschieden.
Zur Bundeswehr selbst muss man sagen, wir brauchen sie mehr denn je, da wir ja von den USA nun quasi freie hand haben und Europa sich emanzipiert wird eine europäsiche interventionstruppe sehr wichtig, um unsere interessen zu wahren.

Wer die Bundeswehr abschaffen will, kann genau so gut die feuerwehr abschaffen und sagen, die menschen heutzutage sind so gebildet, und alles ist so brandsicher, wir brauchen keine feruwehr (anmerkung des autors : das ist nur ein beispiel )

Ich denke noch brauchen wir sie, aber sie wird sich umstrukturieren müssen, und das geht nicht , wenn jeder an jeder ecke sparen will, und der papierkram immer mehr wird. manchmal ist es echt ein papierkrieg den die bundeswehr mit sich selbst und den Standortverwaltungen führt, aber die angeführten beispiele sind meist extrembeispiele, und eine Firma die nicht darauf ausgelegt ist, Gewinn zu erwirtschaften wird immer irgendwo ein paar grobe fehler aufzuweisen haben.

so ich mach jetz feierabend und fahr nach hause, hab eh keine lust weiterzuschreiben, weils ja doch nix bringt.

cya max

77

02.02.2004, 17:12

Schöne Beiträge Maxpower. Endlich einer mit Ahnung.

78

02.02.2004, 17:26

MaxPower, du hast jetzt immer noch nicht gesagt, warum das ganze sinnvoll ist?

Weil man(n) da schiessen lernt?

Weil dann weniger Gerüchte entstehen?

Oder weil die BW dann bessere Offiziere hat?




Ich persönlich finde die Wehrpflicht extrem ärgerlich, sie hindert mich in meiner persönlichen freien entfaltung.
So würde ich am liebsten nach der Schule direkt an eine BA, mal endlich was halbwegs Vernünftiges machen und mit einer richtigen Sache Geld verdienen, mir in einer anderen Stadt ein neues Leben aufbauen.

Aber was ist?
Ich muss erst noch ein weiteres Jahr verschwenden, das noch viel unsinniger sein wird als es die schule jetzt schon ist.
Was für tolle persönliche Erfahrungen soll mir denn die BW geben?
Dass ich mich endlich mal besaufen kann, von irgendwelchen Leuten herumkommandiert werde, ich endlich mal schiessen darf?

Effektiv bedeutet die BW für mich nur ein Jahr Lernpause und ein Jahr mehr, in dem ich Dinge vergesse, die ich im Studium noch brauchen könnte.

Krieg spielen ist sowas von überflüssig, das muss man nicht noch allen aufzwängen.


Achja, ich finde das alles sehr seltsam, im Grundgesetz steht, dass Männer und Frauen gleich sind.
Das sollte doch wohl auch beinhalten, dass man die Begriffe "Männer" und "Frauen" im Gesetz austauschen können sollte, ohne, dass der Sinn des Gesetzes verändert würde.
Das passt ja nun nicht ganz zu der Wehrpflicht, ein Relikt aus Zeit, die längst ihr Ende erreicht hat.

79

02.02.2004, 18:19

Ok La_Nague, mit dir kann man scheinbar vernünftig diskutieren, du hast einige wichtige Punkte angesprochen

Emanzipation : Du hast in diesem Punkt schon recht, wenn man den Wehrdienst unabhängig von seiner Notwendigkeit betrachtet, würde ich trotzdem nicht wollen, dass z.B. meine Freundin zum Militär muss. Es ist jetzt nicht soo hart, aber für eine junge Frau ein wesentlich tieferer Einschnitt in ihr Leben als für einen Mann, aber : das ist meine persönliche Meinung, aber ich denke trotzdem nicht, dass die Wehpflicht nur für männer gegen die gleichstellung ist, wenn eine Frau ein kind bekomment, "verliert " sie auch ein jahr, und ich schätze das höher ein als mein "verlorenes" Jahr durch den bund.

Zum verlorenen Jahr : ok, du verlierst 9 Monate, im ungünstigstens fall 12 monate, aber du bekommst das für deine rente voll angerechnet, und zwar mit dem durchschnittslohn, den du in deinem Leben hast. Finanziell sollte es kein verlust sein, ist zumindest gesetzlich so vorgeschrieben (jaja :rolleyes: )
Aber an sich ist es ein verschwendetes Jahr, aber schon viele vor dir waren bei der bundeswehr, manche auch wesentlich länger wie du, z.B. 18 Monate oder 15 monate, ich denke das war noch schlimmer, aber keinen den ich bis jetzt getroffen habe, hat sich wirklich darüber beschwert, man hat eingesehen dasses nun mal sein muss.
Darunter auch heutige Topmanager.
Viele Firmen schauen wieder verstärkt drauf, ob man beim Bund war, denn dies zeigt, inwieweit man bereit ist etwas zu tun, wofür man nicht direkt belohnt wird. Es zeigt auch von Charakterstärke, ein Jahr der Gesellschaft zu opfern, auch wenn die gessellschaft nicht wirklich was von deinem Dienst an der Waffe hat.

Aufgrund der aktuellen Bedrohungslage könnte man z.B. nur leute einziehen, die sonst arbeitslos wären oder freiwillig wollen. das käme der finanziellen situation der bundeswehr zugute, und müsste immer noch reichen um den Bedarf zu decken.


Mal was allgemeines zur Wehrpflicht : Durch die Wehrpflicht durchläuft ein grosser Teil der Bundeswehr eine intensive militärische Ausbildung, und wir haben in Deutschland ein paar Millionen leute, die wenigstens Grundkenntnisse vom Militär haben, und im Verteidigungsfall, wofür die Bundeswehr geschaffen wurde, schneller einsatzbereit wären, als leute die noch nie beim Bund waren. Von daher kann man die Wehrpflicht meiner einschätzung nach für bis 1990 als Notwendig erachten.
Danach hat sich erst wirklich die Sinnfrage gestellt, und wenn man die Zahlen betrachtet, so werden tatsächlich immer weniger Junge Männer eingezigen.

@La_nague : Abiturienten, die einen Ausbildungsvertrag vorweisen, werden seit mitte letzen Jahres NICHT mehr eingezogen(neues Gesetz), wenn du das mit BA, wo auch ein Ausbildungsplatz dazu gehört, in der Tasche hast, dann melde dich beim Kreiswehrersatzamt und die werden die NICHT einziehen. so verlierst du kein jahr.

So back 2 topic :D
Heutzutage stellt sich wirklich die Sinnfrage der Bundeswehr, aber man muss erkennen, dass die Bundeswehr eine Weile brauchen wird, um von einer "Mix"-Armee aus Wehrpflicht und Berufssoldatentum auf eine "professionelle" Armee umzusatteln.
Das erfordert viel Organsiation und Umstellung der bestehenden Strukturen
Leider ist dies sehr schwierig, die Bundeswehr hat in der tat einen riesigen Verwaltungsapparat, aber der ist dafür ausgelegt , ein paar Hundert tausend Wehrpflichtige zu verwalten, den es gibt ja nicht nur den wehrdienst selbst, sondern auch übungen nach dem wehrdienst (was eher selten vorkommt) und die reservisten.
Bei reportagen wie Spiegel usw wird dies natürlich ausser acht gelassen. Da heisst es, 100k soldaten verwalten die anderen 200k, dabei verwalten die 100k noch mehrere hunderttausend wehrpflichtige, die entwedr bald eingezigen werden, gerade eigezogen sind, oder vor kurzem entlassen wurde, denn dann sind sie erst mal reservisten.
Dazu verwalten sie eine sehr grosse zahl an reserviesten, so kann man sagen diese 100k verwalten nicht nur die aktuelle Bundeswehr sondern bis zu 1 mio weiterer leute, denn jeder der einmal bei der bundeswehr war, wird überwacht, ob er z.B. an einer schweren krankheit erkrankt und nicht mehr einsatzfähig sein würde in einem krieg, oder ob er z.B stirbt.
Da steckt sehr viel mehr dahinter, als man langläufig weiss.
Es gibt viele Bataillone, die nur auf dem Papier existieren, die nur für den V-fall gedacht sind, aber auch die müssen geplant werden, und das Material, das wirklich existiert, muss gelagert und gewartet werden.

Dass es beim bund auch Dienststellen gibt, die total überflüssig sind, wie das beispiel der Luftwaffe,wo 2 dienststellen quasi das selbe machen, das will ich nicht abstreiten, aber im zuge der reformierung der bundeswehr (ja sie ist tatsächlich im gange ;) ) sind neue dienststellen kreiert worden, und die "lametta" träger der alten dienststellen werden es wohl geschickt zu verhindern wissen, dass "ihr Arbeistplatz umstrukuturiert wird", solange sie selbst noch im Dienst sind.
Das ist schade, aber nicht soo schlimm, wenn man bedenkt dass eine Dienststelle nur weniger als 100 Berufssoldaten hat und sehr viele Wehrpflichtige. Ob diese jetzt dort oder dort dienst tun macht doch kein unterschied.

Ich könnte jetzt seitenweise hier anfangen Sachen zu erklären, die in vielen Reportagen falsch daregstellt werden oder worüber vorurteile herrschen, aber ich habe atm besserers zu tun, ich bitte nur nicht so extrem leichtgläubig zu sein, und immer gleich die sachen zu glauben, die leute erzählen, die oft selbst nicht beim Bund waren, und alles nur vom Hörensagen kennen.

cya max

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02.02.2004, 18:38

Für die Wehrpflicht spricht, daß die Armee bei den Bürgern ein höheres Ansehen genießt, weil von vielen Familien die Söhne dienen. Die Bundeswehr integriert sich besser in die Gemeinschaft, weil es viel schwerer fällt, diese z.B. als potentielle Mörder zu verdammen. Eine Berufsarmee würde sich wohl langfristig von der Gemeinschaft abkapseln.
Da wir aber in einer Zeit des Umbruchs leben und die Bundeswehr (leider) nicht mehr nur zur Landesverteidung dient, die Zahl der Soldaten abnimmt, sollte man aber über eine Berufsarmee nachdenken.

Das Abschaffen der Bundeswehr halte ich für unrealistisch. Auch wenn momentan keine direkte Gefahr mehr droht, sollte man als Staat eine defensiv ausgerichtete Armee haben, da man sonst mit der Zeit das Know How verliert. Und das deutsche Know How im militärischen Bereich ist nicht so schlecht, wie es von der Presse hingestellt wird.

Ich habe Ende der Achtziger selbst gedient und für mich persönlich waren es die erfahrungsreichsten 15 Monate des Lebens. Nein, ich bin keine Militarist und gerade beim Bund habe ich gelernt, daß es wohl nichts schlimmeres als Krieg geben kann.
Aber es kommt auch darauf an, in welcher Einheit man gedient hat. Wir hatten keine Sekunde Freizeit, die es wohl bei anderen Einheiten zuhauf geben soll. Im Zivildienst ist es aber doch dasselbe. Ich kenne genügend, die wirklich nur ihre Eier geschaukelt haben und eben genügend, mit denen ich nicht gerne getauscht hätte. Verallgemeinerungen sind deshalb wie in fast jedem Fall ziemlicher Blödsinn.

81

02.02.2004, 19:06

1. Frauen MÜSSEN keine Kinder bekommen, wenn sie welche wollen ist das ihre freie Entscheidung und damit auch ob sie einige Monate, ein Jahr, oder mehrere Jahre dafür opfern WOLLEN. => imo größte Ungerechtigkeit die zwischen Männern und Frauen die es per Gesetzt gibt. (und das bezieht sich nur auf das verlorene Jahr und nicht auf die ganzen ätzenden Arbeiten die man als GWDL oder ZDL verrichten muss)
=> Frauen dürfen zum Bund müssen aber nicht, Männer müssen? ? ? ? ? ? für mich keine Logik!

2. Maxpower - du hast eingesehen, dass "es sein muss" ?? wo haste denn die Einsicht her? England, Frankreich und sogar die USA kommen gut ohne Wehrpflicht aus, insofern muss es ja wohl absolut nicht sein!!

3. Junge Männer die einen Studienplatz vorweissen können WERDEN eingezogen, noch bevor sie studieren können, insofern verlierne sie ein Jahr!!!!!!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Erg_Raider« (02.02.2004, 19:06)


82

02.02.2004, 19:06

Zitat

Aber es kommt auch darauf an, in welcher Einheit man gedient hat. Wir hatten keine Sekunde Freizeit, die es wohl bei anderen Einheiten zuhauf geben soll. Im Zivildienst ist es aber doch dasselbe. Ich kenne genügend, die wirklich nur ihre Eier geschaukelt haben und eben genügend, mit denen ich nicht gerne getauscht hätte. Verallgemeinerungen sind deshalb wie in fast jedem Fall ziemlicher Blödsinn.


Das ist wohl mal der beste Satz hier im ganzen Thread !!

Ich hab Zivi gemacht das hatte aber Berufliche gründe da ich nicht aus meiner Stadt wegkonnte
Zivi beim Roten Kreutz gemacht
Ich war dort der Hof-Zivi ( kein Fahrdienst )
Musste mich um alle Autos Kümmern 10 Schwesternkarren / 4 KTW´s / 3 Sprinter / 2 x 2,8 Tonner / ca 18 LKW´s vom Katastrophen Schutz / 1 Geschirrmobilanhänger ( Komplettes geschirr + besteck für 90 Personen )

Immer Tanken - Sauber halten - Wenn was defekt war selbst reparieren oder in die Werkstatt fahren
Wenn ein Wagen liegenblieb abschleppen usw usf
Winter bzw Sommer reifen auf ziehen ( kein Schertz hab ich fast ne Woche für gebraucht . Zieh mal nen Zwillingsreifen von nem 2,8 tonner ab LOL )

Dann musste ich mich KOMPLETT um die Transportorganisation von der Blutspende kümmern
Omis abholen und zurück bringen - Einkaufen - Blutspende mit aufbauen abbauen ( 15-20 Uhr )

Andere Aufgabe war die Altkleider spenden
Wenn einer anruft muss man Säcke da abholen
Jeden Tag 3 Alt Kleider Container vor der Haustür leeren und in den Bunker bringen

Der Bunker wurde alle 2 Monate geleert ^^ aber nicht von mir :D

Waren auch noch viele hivi arbeiten dabei Toiletten nachfüllen mit klopa seife usw.
Hof Sauber halten

Das was ich da gemacht habe für die 400 Euro da mit ner 48 Std Woche + Wochenende und Abends da haben die doch Gottverdammt nochmal einen Menschen einzustellen der dafür auch vernünftig bezahlt wird

Das sind ja nicht alles billig Arbeiten ! Da Platzt mir echt der Kragen wenn ich seh wo das Rote Kreutz Geld ausm Fenster schmeisst ( wenn man da Arbeitet bekommt man einiges mit ! ) aber an allen Ecken rumjammert

83

02.02.2004, 19:24

Zitat

Weil man(n) da schiessen lernt?
...genau deshalb :D :D
...also es sagt ja auch keiner, das Bundis oder Zivis die besseren Menschen sind, Maxpower und unser Näpfchen beschwören ja gerade mit so hohlen Zwischensätzen "man lernt schiessen" "ich habe 500 schuss gemacht" die Unsachlichkeit in diesem Thread herauf. Da braucht Ihr Euch nun wirklich nicht wundern.

...und logo Uni das Sozialwesen ist eine Planwirtschaft, also langsam werte ich Deinen Dummsabbermüll als versuchte Körperverletzung....

84

02.02.2004, 19:35

@ max:

also langsam werde ich etwas ärgerlich. Da brauchst jetzt also gar nicht erst rumzumeckern von wegen ich würde den Ton verschärfen. Selber Schuld und du bist doch ein harter, charakterlich fester und natürlich auch redefertiger Mann von der BW der über so etwas steht und damit umgehen kann!
Oder für was sonst soll Drill gut sein?

Max du willst einfach keine Kritik an der BW gelten lassen und kommst dann mit der Keule von wegen die Leute, die anderer Meinung sind könnten nicht diskutieren. Du willst natürlich Beispiele? Lies die Quotes oben durch!

oder das hier:

Zitat

Ok La_Nague, mit dir kann man scheinbar vernünftig diskutieren, du hast einige wichtige Punkte angesprochen


jaja, du mich auch! UNd jetzt bist du natürlich eingeschnappt. Das ist die ganz billige uralte Nummer. Selber nix bringen aber ganz laut schreien über unfaire Behandlung - und zwar als Erster!

Einsicht? bisher 0 - vernünftiges Diskutieren nach Max'scher Auffassung.... (bei deinem Glauben an die Wehrpflicht habe ich ja gar nix dagegen - da kann sich jeder selber ein Bild machen, aber bei deinen unsachlichen Vorwürfen solltest du es wenigesten bemerken)

ok weiter geht es:

Zitat

Emanzipation : Du hast in diesem Punkt schon recht, wenn man den Wehrdienst unabhängig von seiner Notwendigkeit betrachtet, würde ich trotzdem nicht wollen, dass z.B. meine Freundin zum Militär muss. Es ist jetzt nicht soo hart, aber für eine junge Frau ein wesentlich tieferer Einschnitt in ihr Leben als für einen Mann, aber : das ist meine persönliche Meinung, aber ich denke trotzdem nicht, dass die Wehpflicht nur für männer gegen die gleichstellung ist, wenn eine Frau ein kind bekomment, "verliert " sie auch ein jahr, und ich schätze das höher ein als mein "verlorenes" Jahr durch den bund.


Also der Herr Ex-Bundeswehrsoldat (welcher Rang ;) ) mag keine Frauen in der Armee? Oder nur keinen Zwangsdienst für Frauen. Was ist mit alleinerziehenden Männern, werden die eingezogen? Was ist überhaupt mit den ganzen Leuten heutzutage, die nicht eingezogen werden, weil man sie nicht braucht?

usw.

ein kleiner Demokratiekurs und weniger Schiessen wäre vielleicht gar nicht mal schlecht bei der BW .... Ich habe ja oben noch mehr dazu geschrieben. Aber was man nicht sehen will, das sieht man auch einfach nicht!

Zitat

Zum verlorenen Jahr : ok, du verlierst 9 Monate, im ungünstigstens fall 12 monate, aber du bekommst das für deine rente voll angerechnet, und zwar mit dem durchschnittslohn, den du in deinem Leben hast. Finanziell sollte es kein verlust sein, ist zumindest gesetzlich so vorgeschrieben (jaja )
Aber an sich ist es ein verschwendetes Jahr, aber schon viele vor dir waren bei der bundeswehr, manche auch wesentlich länger wie du, z.B. 18 Monate oder 15 monate, ich denke das war noch schlimmer, aber keinen den ich bis jetzt getroffen habe, hat sich wirklich darüber beschwert, man hat eingesehen dasses nun mal sein muss.
Darunter auch heutige Topmanager.
Viele Firmen schauen wieder verstärkt drauf, ob man beim Bund war, denn dies zeigt, inwieweit man bereit ist etwas zu tun, wofür man nicht direkt belohnt wird. Es zeigt auch von Charakterstärke, ein Jahr der Gesellschaft zu opfern, auch wenn die gessellschaft nicht wirklich was von deinem Dienst an der Waffe hat.


hier steht einfach nur pauschal, das die BW gar nicht so schlimm ist (es gibt immer schlimmeres - 100 % einverstanden) und wie laut sich doch der Dienst am Vaterland im Lebenslauf macht.

Weder unterscheidest du zwischen Branchen, z.B. im Krisenmanagement ist eine gute Armeeausbildung von Vorteil, aber längst nicht überall und eben in der überwältigenden Mehrheit der zivilen Wirtschaft sind andere Fertigkeiten/Ausbildungen besser.

Noch unterscheidest du zwischen Wehrpflicht, billigen und oft nutzlosen Hilfsarbeiten und einer Ausbildung zum Spezialisten.

Also mal ganz ehrlich und ich verstehe ein bisl was davon: Das ist eine scheiss Werbung und da braucht man sich auch nicht zu wundern, warum keiner Bock hat auf die Wehr. Es liegt nicht nur an der Faulheit der Leute, fasst euch doch mal an die eigene Nase!

Zitat

Aufgrund der aktuellen Bedrohungslage könnte man z.B. nur leute einziehen, die sonst arbeitslos wären oder freiwillig wollen. das käme der finanziellen situation der bundeswehr zugute, und müsste immer noch reichen um den Bedarf zu decken.


Die werden sich bedanken!!! (und zu Recht schreien. "Ist ja wie im 3. Reich!"

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Mal was allgemeines zur Wehrpflicht : Durch die Wehrpflicht durchläuft ein grosser Teil der Bundeswehr eine intensive militärische Ausbildung, und wir haben in Deutschland ein paar Millionen leute, die wenigstens Grundkenntnisse vom Militär haben, und im Verteidigungsfall, wofür die Bundeswehr geschaffen wurde, schneller einsatzbereit wären, als leute die noch nie beim Bund waren. Von daher kann man die Wehrpflicht meiner einschätzung nach für bis 1990 als Notwendig erachten.


Danach hat sich erst wirklich die Sinnfrage gestellt, und wenn man die Zahlen betrachtet, so werden tatsächlich immer weniger Junge Männer eingezigen.


Richtig. Doch schon damals, aufgrund des Atomkriegsszenarios, stellte sich die Frage, warum sollen wir überhaupt so eine fette Panzerarmee aufstellen, wenn die Russen uns doch sowieso mit ein paar A-Bomben plätten können, aber kein Interesse haben, weil es eine Pattsituation gab? Gut es war das Denken dieser Zeit und da ging eh alles ein bischen langsamer, weil man Angst hatte.

Und danach? ja was ist danach .... nur noch ein bischen Wehrdienst und ein bischen Berufsarmee? Also bis zum Ende des Kalten Krieges sind wir uns relativ einig.... aber ich frage mich: bist du und deine ehemaligen Vorgesetzten von denen du deine Meinung teilweise übernommen hast, auch schon im Jahre 2004 angekommen? Es geht nicht mehr um Panzerschlachten und das Verheizten von gehirngewaschenen Rekruten zur Landesverteidigung, es geht um out-of-area-Einsätze. Da kann man Wehrpflichtige nur begrenzt einsetzen, denn zum Glück gibt es ja in der BRD im Gegensatz zum Reich (und das muss man bei der Nachfolgeorganisation der Wehrmacht leider immer wieder betonen) Gesetze, die den Staat haftbar machen, wenn denen etwas passiert bei den out of area-Einsätzen. (ok, die sind ja teilweise so dumm und unterschreiben Papiere, dass sie keine Ansprüche stellen - ich bin zum Glück kein Jurist).

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La_nague : Abiturienten, die einen Ausbildungsvertrag vorweisen, werden seit mitte letzen Jahres NICHT mehr eingezogen(neues Gesetz), wenn du das mit BA, wo auch ein Ausbildungsplatz dazu gehört, in der Tasche hast, dann melde dich beim Kreiswehrersatzamt und die werden die NICHT einziehen. so verlierst du kein jahr.


ja, das ist natürlich wieder irgendwie noch rechtfertigbar - Papier ist ja geduldig und der Staat braucht die Zivis und die Offiziere die Rekruten, aber so ganz koscher ist es nicht, oder?

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Dass es beim bund auch Dienststellen gibt, die total überflüssig sind, wie das beispiel der Luftwaffe,wo 2 dienststellen quasi das selbe machen, das will ich nicht abstreiten, aber im zuge der reformierung der bundeswehr (ja sie ist tatsächlich im gange ) sind neue dienststellen kreiert worden, und die "lametta" träger der alten dienststellen werden es wohl geschickt zu verhindern wissen, dass "ihr Arbeistplatz umstrukuturiert wird", solange sie selbst noch im Dienst sind.
Das ist schade, aber nicht soo schlimm, wenn man bedenkt dass eine Dienststelle nur weniger als 100 Berufssoldaten hat und sehr viele Wehrpflichtige. Ob diese jetzt dort oder dort dienst tun macht doch kein unterschied.

Ich könnte jetzt seitenweise hier anfangen Sachen zu erklären, die in vielen Reportagen falsch daregstellt werden oder worüber vorurteile herrschen, aber ich habe atm besserers zu tun, ich bitte nur nicht so extrem leichtgläubig zu sein, und immer gleich die sachen zu glauben, die leute erzählen, die oft selbst nicht beim Bund waren, und alles nur vom Hörensagen kennen.


und zum Abschluss noch der Insider-vom-Geheimdienst-Trick. Wundert mich übrigens, dass der noch nicht deutlicher kam:

Weil wir ja alle keine Ahnung von geheimer Militärpolitik haben (z.B. Lamettapostenschachern ;) ) haben wir ja sowieso keine Ahnung! Oh Mann, siehe oben. Also im "Gibt es Gott-Thread" die Gläubigen dort, waren dagegen echt harmlos und noch verständlich. Es ist ihre Privatsache und das ist der kleine Unterschied hier. Naja, es ist topsecrect - da kann man nix machen ....

85

02.02.2004, 19:40

Zitat

Original von der Vigilant
Für die Wehrpflicht spricht, daß die Armee bei den Bürgern ein höheres Ansehen genießt, weil von vielen Familien die Söhne dienen. Die Bundeswehr integriert sich besser in die Gemeinschaft, weil es viel schwerer fällt, diese z.B. als potentielle Mörder zu verdammen. Eine Berufsarmee würde sich wohl langfristig von der Gemeinschaft abkapseln.
Da wir aber in einer Zeit des Umbruchs leben und die Bundeswehr (leider) nicht mehr nur zur Landesverteidung dient, die Zahl der Soldaten abnimmt, sollte man aber über eine Berufsarmee nachdenken.

Das Abschaffen der Bundeswehr halte ich für unrealistisch. Auch wenn momentan keine direkte Gefahr mehr droht, sollte man als Staat eine defensiv ausgerichtete Armee haben, da man sonst mit der Zeit das Know How verliert. Und das deutsche Know How im militärischen Bereich ist nicht so schlecht, wie es von der Presse hingestellt wird.

Ich habe Ende der Achtziger selbst gedient und für mich persönlich waren es die erfahrungsreichsten 15 Monate des Lebens. Nein, ich bin keine Militarist und gerade beim Bund habe ich gelernt, daß es wohl nichts schlimmeres als Krieg geben kann.
Aber es kommt auch darauf an, in welcher Einheit man gedient hat. Wir hatten keine Sekunde Freizeit, die es wohl bei anderen Einheiten zuhauf geben soll. Im Zivildienst ist es aber doch dasselbe. Ich kenne genügend, die wirklich nur ihre Eier geschaukelt haben und eben genügend, mit denen ich nicht gerne getauscht hätte. Verallgemeinerungen sind deshalb wie in fast jedem Fall ziemlicher Blödsinn.


also Vigi, da stimmt doch auch was nicht. Die BW ist so beliebt in Deutschland ....

....... dass sie es nicht mal schaffen die KSK aufzustocken usw. trotz Zwangsdienst! Der Dienst ist wohl nicht lang genug? Oder fehlen hier einfach nur die Palestinenser? Naja israelische Wehrpflichtige sind auch nicht so motiviert, wie man so hört ....

86

02.02.2004, 19:43

Moonshier : weil du keine Argumente hast, greifst du mich an. Versuch mal sachlich Agruente zu liefern, und nicht ständig zu pauschalisieren und irgendwelche Sprüche zu klopfen.

edit : ich hab nie gesagt, dass die Bundeswehr achso toll, und dass wir jetzt alle Wehrdienst leiste sollen, aber es ist nun mal so, dass man eine Armee nicht von heute auf morgen umstellen kann, und eswerden von jahr zu jahr weniger leute gezogen.

Hätte ich net zum Bund gemusst wär ich sicher auch froh gewesen, so war ich 18 monate dort und habe es nicht bereut, diese zeit verloren zu haben.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »SiA_MaxPower« (02.02.2004, 19:49)


87

02.02.2004, 19:47

Zitat

Original von Erg_Raider
1. Frauen MÜSSEN keine Kinder bekommen, wenn sie welche wollen ist das ihre freie Entscheidung und damit auch ob sie einige Monate, ein Jahr, oder mehrere Jahre dafür opfern WOLLEN. => imo größte Ungerechtigkeit die zwischen Männern und Frauen die es per Gesetzt gibt. (und das bezieht sich nur auf das verlorene Jahr und nicht auf die ganzen ätzenden Arbeiten die man als GWDL oder ZDL verrichten muss)
=> Frauen dürfen zum Bund müssen aber nicht, Männer müssen? ? ? ? ? ? für mich keine Logik!

Wer einen BA Platz oder einen Ausboldungsplatz als Abiturient vorweisen kann, wird DEFINITIV nicht eingezogen.
Die armen Studenten müssen trotzdem kommen ;)

2. Maxpower - du hast eingesehen, dass "es sein muss" ?? wo haste denn die Einsicht her? England, Frankreich und sogar die USA kommen gut ohne Wehrpflicht aus, insofern muss es ja wohl absolut nicht sein!!

3. Junge Männer die einen Studienplatz vorweissen können WERDEN eingezogen, noch bevor sie studieren können, insofern verlierne sie ein Jahr!!!!!!

88

02.02.2004, 19:49

Zitat

Original von SiA_MaxPower

Zitat

Original von kOa_Borgg
Zu der "Vermischung": Es ist nicht so, daß Hauptschüler, Realschüler, Gymnasiasten getrennt werden in den Einheiten /Zügen usw. oder!? Also alle die ich kenne, haben sowas berichtet. Da kann dann von Vermischung wohl kaum die Rede sein oder?


Nein, es ist DEFINITF nicht so, dass man nach Schulabschluss trennt.
Habe ich bisher noch nie gehört, und wie gesagt ich war 18 Minate beim Bund. Mag sein, dass wie ich oben beschrieben habe, wenn man im Stab ist dass man dort fast auschlieslich Abiturienten trifft, weil die da einfach besser hinpassen, oder dass man leute mit KFZ Aubsildung in die Instandsetzung steckt, ist aber logisch oder ?
Solange man nicht in einem Spezial truppenteil ist, ist es immer "gemischt", ich war tagsüber im Stab mit besagten Leuten, aber auf meiner Stube in der Kompanie waren alle, die KFZ ler aus der Inst , die Köche usw, man ist sich Abends begegnet und hat zusammen z.B. Fussball gespielt mal was getrunken oder ist ins Kino. Ganz normal.

Solange es eine Armee gibt, ist der Wehrdienst recht sinnvoll, würden noch weniger Leute mit der Bundeswehr zu tun haben, so würden sich bald noch mehr Gerüchte über die Bundeswehr ausbreiten, als einige sie jetzt schon hier im Forum verbreiten.

Ich bin kein Fan der Bundeswehr, aber ich hasse es, wenn man Unwahrheiten und Vorurteile verbreitet.
Aber da könnte ich quasi gegen eine Wand reden und hätte das selbe erreicht.

Die Bundeswehr hat nun mal ein bestimmtest Bild bei bestimmten leuten, und das lässt sich nicht ändern.

Ob wir jetzt die Bundeswehr brauchen oder nicht, und ob wir die Wehrpflicht brauchen oder nicht, ich denke das können WIR nicht richtig einschätzen. Ich hab viele Argumente gegen und viele für die Wehrpflicht gehört, und bin selbst nicht richtig entschieden.
Zur Bundeswehr selbst muss man sagen, wir brauchen sie mehr denn je, da wir ja von den USA nun quasi freie hand haben und Europa sich emanzipiert wird eine europäsiche interventionstruppe sehr wichtig, um unsere interessen zu wahren.

Wer die Bundeswehr abschaffen will, kann genau so gut die feuerwehr abschaffen und sagen, die menschen heutzutage sind so gebildet, und alles ist so brandsicher, wir brauchen keine feruwehr (anmerkung des autors : das ist nur ein beispiel )

Ich denke noch brauchen wir sie, aber sie wird sich umstrukturieren müssen, und das geht nicht , wenn jeder an jeder ecke sparen will, und der papierkram immer mehr wird. manchmal ist es echt ein papierkrieg den die bundeswehr mit sich selbst und den Standortverwaltungen führt, aber die angeführten beispiele sind meist extrembeispiele, und eine Firma die nicht darauf ausgelegt ist, Gewinn zu erwirtschaften wird immer irgendwo ein paar grobe fehler aufzuweisen haben.

so ich mach jetz feierabend und fahr nach hause, hab eh keine lust weiterzuschreiben, weils ja doch nix bringt.

cya max


Das Post zitiere ich jetzt einfach mal nur noch. Ich habe jetzt auch kein Bock mehr. Es geht ja eh nicht mehr ums Thema, aber das Ding ist schon eine hammermässige Frechheit. Da will ich gar keine Widerrede hören, wenn ich etwas Ironie bei mir einstreue. X( ;)

89

02.02.2004, 19:50

du hast kein plan und kannst es nicht zugeben.

90

02.02.2004, 19:52

Zitat

Original von SiA_MaxPower
Moonshier : weil du keine Argumente hast, greifst du mich an. Versuch mal sachlich Agruente zu liefern, und nicht ständig zu pauschalisieren und irgendwelche Sprüche zu klopfen.


ja klar und deshalb werden deine Postings immer kürzer!

Lies nochmal genau nach wer zu erst angefangen hat über "vernünftiges Diskutieren" zu diskutieren.

Erst den harten Elitesoldaten markieren und dann beleidigt sein, weil jemand nicht deiner Meinung ist.

Wie geschrieben: ich bin verärgert - und hör endlcih auf rumzuheulen - das ist so was von lächerlich.