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Friday, February 16th 2007, 8:46am

@H_A_T_E

Das ist doch die ganze Diskussion ^^

Geld < Freizeit oder Freizeit < Geld.

Bei meinem Onkel war es so das er sich fürs Geld entschieden hat und kaum zu Hause war. Er war die ganze Zeit unterwegs und seine Frau + Kinder waren daheim. Beide haben sich auseinander gelebt und es kam zur Trennung.
Er ist zB einer dem das Spass macht und nur für den Job lebt aber dafür muss man auch der Typ sein. Wenn du nur noch Joggen als Hobby hast weil das immer und überall auch alleine geht dann ist das schon sehr traurig.

Sicher macht Unternehmensberatung Spass aber es ist auch eine psychische Belastung (bei Stellenstreichungen) und wenn dann keiner da ist, der dich auffängt!?! hm...

62

Friday, February 16th 2007, 8:57am

@eisbär

meiner meinung nach: eben nicht.

manche leute lieben ihre arbeit (was man bei 65+ stunden pro woche vielleicht auch besser tun sollte).

von den unternehmensberatern die ich kenne, ist keiner des geldes wegen in die beratung gegangen. dies ist ein angenehmer nebeneffekt, ein unangenehmer ist sicherlich der verzicht auf mehr freizeit, privatleben und zb familie. aber jeder würde wohl eher auf frau und kind denn auf seinen job verzichten wollen (was sie faktisch auch tun).

ich sage nicht, dass dies gut oder schlecht ist, aber es ist halt das individuelle werteschema, welches hier zur anwendung kommt. ob das allgemein zu teilen ist, ist nicht die frage.

und stellenstreichungen: jeder job kann grundsätzlich gestrichen werden. da jedoch eine tätigkeit in der unternehmensberatung eine sehr hohe arbeitsmarktfähigkeit nahezu garantiert, sehe ich dies nicht als gutes beispiel.

wer bei der frage nach unternehmensberatung ja / nein schon mit gegensätzlichkeit und ausschliesslichkeit argumentiert, also die arbeit als rein notwendiges übel um nur an geld zu kommen betrachtet, dass er dann in maximal viel freizeit ausgeben kann, sollte sich allenfalls anderen herausforderungen zuwenden.

63

Friday, February 16th 2007, 9:20am

Quoted

Original von _MIB_Eisbaer

Quoted

Original von Gottesschaf
@premium: was muss man eigentlich zum wirtschaftsprüfer studieren?


Bin zwar nicht Premium aber BWL musst du studieren. Am besten mit Schwerpunkt Steuern und Prüfungswesen und danach darfst du 3-4 Jahre je nach Studienform (FH/Uni) Praxis sammeln und dann bei einer der schwersten Prüfungen (70-80% Durchfallquote) in Deutschland mitmachen die dich auch noch ca. 10.000 € kostet (durch Kurse usw.)

Wenn du auf das aus bist fixierst du dich schon stark auf einen Bereich und als Arbeitsplatz auf die ganzen großen Unternehmen.

wenn man praxis davor sammelt, wer bezahlt dann die 10.000 €? Der Arbeitgeber?

64

Friday, February 16th 2007, 9:20am

Quoted

Original von HKD_H_A_T_E
und stellenstreichungen: jeder job kann grundsätzlich gestrichen werden. da jedoch eine tätigkeit in der unternehmensberatung eine sehr hohe arbeitsmarktfähigkeit nahezu garantiert, sehe ich dies nicht als gutes beispiel.


Ich meine nicht deine eigene Streichung sondern die Tatsache, dass du öfter mal empfehlen musst Stellen zu streichen und das ist bei Unternehmensberatern ja eigentlich dauernd der Fall.

Ansonsten verstehe ich nicht wo dein Ansatz anders sein soll als der bisher genannte??

Entweder ich entscheide mich für Geld/Karriere oder ich entscheide mich für Freizeit/Familie. Einen Mittelweg gibt es sehr selten und ich kenne nur einen wobei das auch wieder ein Sonderfall ist ^^

Klar macht denen das Spaß, aber warum ??
Diese Gelaber von wegen nicht wegen dem Geld ist doch dummes Zeug.
Wieso sind dann Unternehmensberater gerade so teuer ??
Wieso sparen sie dem Unternehmen nicht die Unternehmens-beratungskosten und machen es billiger??
So was regt mich immer wieder auf. Dieses Scheinheilige Gelaber von wegen nicht wegen dem Geld und trotzdem verlangen alle ein Schweinegeld.
Alle machen es nur aus Spaß an der Freude aber wenn dann gleichzeitig 120.000 € im Jahr rausspringen beschwehrt sich auch keiner wobei jeder schaut, dass er immer mehr verdient. Erstaunlich oder?

@Gottesschaf

Davor geht das nicht. Nur nach dem dem Studium. Sollst ja das Gelernte bzw das zu Erlernende in dieser Zeit lernen und vor dem Studium zählt das eben nicht.
Die 10k zahlst du selber wenn du nicht gerade ein Unternehmen erwischt die dir das zahlen. Ist unterschiedlich.

This post has been edited 1 times, last edit by "_MIB_Eisbaer" (Feb 16th 2007, 9:26am)


65

Friday, February 16th 2007, 9:38am

Quoted

Original von _MIB_Eisbaer
Ich meine nicht deine eigene Streichung sondern die Tatsache, dass du öfter mal empfehlen musst Stellen zu streichen und das ist bei Unternehmensberatern ja eigentlich dauernd der Fall.


Diese Aussage kann man so nicht stehen lassen. Es gibt sicherlich U-Berater, die im strategischen Bereich auch für Stellenstreichungen verantwortlich sind, aber zu sagen, dass machen U-Berater dauernd, ist vollkommen falsch. Die Mehrzahl der Berater arbeitet in ganz anderen Bereichen.

Quoted

Original von _MIB_Eisbaer
Wieso sind dann Unternehmensberater gerade so teuer ??
Wieso sparen sie dem Unternehmen nicht die Unternehmens-beratungskosten und machen es billiger??


Weil die Unternehmen bereit sind es zu bezahlen. Und warum? Weil sie selbst nicht das notwendige interne know-how bzw. die entsprechenden Ressourcen haben ihre Probleme zu lösen. Darüber hinaus ist es einfacher die Verantwortung auf externe Berater zu übertragen, als selbst den Kopf dafür hinhalten zu müssen.

66

Friday, February 16th 2007, 9:56am

@Silverwolf

Ok das dauernd ist etwas übertrieben aber es kommt trotzdem bei mehr als 50 % der Fälle vor oder nicht??
Ist eben meine Erfahrung aber wenn dem nicht so ist nehm ich das zurück.

Ich weiss schon wieso sie so viel verdienen aber mir ging es um die Aussage, dass es nicht ums Geld geht wie Hate gemeint hatte.
Für mich ist so was eine KANN und keine MUSS-entscheidung.
Ich kann so viel verlangen aber muss ich es auch?

Ob ein Unternehmen das Know-How hat oder nicht ist meiner Ansicht nach auch nicht immer ausschlaggebend. Oft geht es einfach darum, dass jemand unparteiisches die Lage anaylsiert weil die Entscheidungsträger zu bescheuert sind sich selber zu einigen und eben mal eigene Fehler von sich aus einzugestehen.
Wie du selber sagst, ist es einfacher anderen die Verantwortung für so was zu geben als so etwas selber anzusprechen und sich evtl unbeliebt zu machen. Das ist für mich aber eine Milchmädchenrechnung.
Um das mal anders auszudrücken ist es für das Opfer egal ob ich selber der Killer bin oder ob ich einen für den Job bezahle.

Aber leider hast du trotzdem grundsätzlich recht.

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67

Friday, February 16th 2007, 10:21am

Wird das jetzt nicht ein wenig OT? ?(

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68

Friday, February 16th 2007, 11:23am

@Gottesschaf: Mach bloß keinen Wirtschaftsprüfer, dies hat ja nun (fast) absolut überhaupt nichts mit Ökonomie zu tun. Der Gesetzgeber gießt, ökonomisch gesehen, pure Scheiße in Gesetzte. Diese muss man dann kennen und anwenden können. Thema Steuern --> langweilig!

Ansonsten bekommst du es in nem normalen BWL-Studium eh mit und kannst dann irgendwann entscheiden, wie du dich vertiefen sollst. Die meisten meiner Freunde vertiefen mindestens Steuern, viele auch Wirtschaftsprüfer (ist bei uns nen eigener Studiengang, meine Uni ist da sehr spezialisiert und wohl recht führend).

Der "normale" Weg: Man macht während des Studiums 1-2 längere Praktika bei eienr der großen prüfungsgesellschaften. Dies ist auch kein großes Problem, da sie immer Leute suchen und, zumindest an unserer Uni, echt viel für Rekrutierung ausgeben.
Dann fängst du bei einer der großen an, bist relativ unterbezahlt (35 - 42k im Jahr, wobei sie gerade ihre gesamte Gehaltsstruktur anheben müssen, weil nach 2-3 Jahren zuviele Leute die Prüfungsgesellschaften verlassen, Anfänger sind noch nicht sooo das Problem), dafür wird dir im Prinzip der Steuerberater und spätere Wirtschaftsprüfer vom Unternehmen bezahlt, d.h. sie zahlen dein Gehalt weiter und stellen dich frei.
Ganz viele machen vorher die Steuerberaterprüfung. Diese ist ebenfalls sehr hart, man kann sie imho nach 2 Jahren Berufsausübung machen. Der Vorteil ist, man kann sich einen teil auf die WP-Prüfung anrechnen lassen.
Dann arbeitet man nochmal 2 Jahre und macht die Wirtschaftsprüferprüfung. Mit Anfang 30 hat man dann beides geschafft, das Gehalt steigt sprunghaft auf 120-180k. Entweder man wird bei einer der Prüfungsgesellschaften Senior Manager und irgendwann vielleicht Partner, oder man schafft den Absprung (dies machen die meisten irgendwann auf diesem Weg) und fängt bei einer kleineren Prüfungsgesellschaft an.

So mal ne Beschreibung von einem, der am fernsten von WP studiert aber durch seine Freunde notgedrungen viel mitbekommt. ?(

69

Friday, February 16th 2007, 12:48pm

Quoted

Weil die Unternehmen bereit sind es zu bezahlen. Und warum? Weil sie selbst nicht das notwendige interne know-how bzw. die entsprechenden Ressourcen haben ihre Probleme zu lösen. Darüber hinaus ist es einfacher die Verantwortung auf externe Berater zu übertragen, als selbst den Kopf dafür hinhalten zu müssen.

Jo ist bei Supervision genauso, wenn man den normalen Tarif nimmt, ca. 200€ die Stunde, denken die Firmen das es nicht taugt, nimmste die Stunde ab 500-600€ geben sich die Firmen die Klinke bei Dir in die Hand.

Stonedraider

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70

Friday, February 16th 2007, 2:12pm

Was bitte ist so extrem scheisse und vorallem unintressant im dt. Handels- und Steuerrecht??
Genau das kam bei mir letztes Semester dran und ich fand es sehr intressant und ich denk auch, dass das die absolute Grundlage für eine ökonomische Denkweise ist.

Menra

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71

Friday, February 16th 2007, 2:18pm

Was soll daran interessant sein, die verschiedenen Gesetze, Beitragssätze und Berechnungen zu lernen? Zumal jedem global denkenden Menschen klar ist, daß unsere Steuergesetzgebung viel zu kompliziert ist. Leider ist die "Steuererklärung-auf- Bierdeckel"-Reform vermutlich gestorben.

Stonedraider

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72

Friday, February 16th 2007, 2:27pm

Ähm, das ist halt alles Auslegungssache... Es gibt verschiedene Intressensgruppe, die alle auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind. Die Aufgabe des Gesetzgebers ist es diese Interessen zu berücksichtigen. Das Steuersystem ist viel zu komplex, das ist jedem klar denk ich, das ändert aber nichts daran, dass es sehr intressant sein kann sich damit zu beschäftigen.
Aber was bitte in nem Wirtschaftsstudium ist intressanter als Handels und Steuerbilanzen? Controlling, mathe, unternehmenspolitik? Haha
edit: Du lernst nicht die Gesetze auswendig, du lernst die Motive des Gesetzgebers und die Umsetzung derer.

This post has been edited 1 times, last edit by "Stonedraider" (Feb 16th 2007, 2:28pm)


73

Friday, February 16th 2007, 2:30pm

@Stoneraider

es mag ja interessant sein aber es wird immer umfangreicher anstatt, wie versprochen, weniger und die Logik im Steuerrecht wird immer mehr ad absurdum geführt. Flickschusterei ist da angesagt aber keine durchdachten Gesetztesänderungen. Hauptsache schnell irgendwelche vermeintlichen Lücken schliessen und Geld einnehmen.
Wie Menra schon richtig schreibt ist die Bierdeckel-Steuererklärung in den nächsten 100 Jahren wohl nicht mehr machbar.
Dank rot-grün hat jetzt jedes Kind ein doppelseitiges DIN A4 Blatt und die Anlage N (für nichtselbständige Tätigkeit) ist von einem DIN A4 Blatt zu einem DIN A3 Blatt geworden. Alleine das verdoppelt bis verdreifacht bei manchen Erklärungen schon den Papieraufwand.
Die ELSTERsch.... bringt auch nur bei Standard-Steuererklärungen was die nicht rausbekommen. Jeder der nur ein paar Aufwendungen hat muss Belege nachreichen. Wahrscheinlich wurden deshalb die Möglichkeiten zum Werbungskostenabzug erschwehrt ^^

Ich hör lieber auf sonst komm ich gar nicht mehr aus dem Schreiben raus ^^


EDIT:
DAS Motiv ist Geld für den Staat zu besorgen. Das war vor ein paar Jahren noch anders aber momentan wird immer nur geschaut wo Geld zu holen ist.

This post has been edited 2 times, last edit by "_MIB_Eisbaer" (Feb 16th 2007, 2:32pm)


74

Friday, February 16th 2007, 2:34pm

Pff warum soll Dein Job leichter werden, meiner wirds ja auch nicht. :D

Stonedraider

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75

Friday, February 16th 2007, 2:38pm

Jo, das ist leider wahr...
Das aktuelle Steuerrecht ist schon ziemlich fürn Arsch, aber zumindest HGB ist doch ganz intressant wie ich find ^^

Menra

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76

Friday, February 16th 2007, 2:56pm

Quoted

Aber was bitte in nem Wirtschaftsstudium ist intressanter als Handels und Steuerbilanzen? Controlling, mathe, unternehmenspolitik? Haha


Ich finde Logistik sehr interessant, aber auch Bereiche mit Bezug zu Menschen wie Wirtschaftspsychologie oder Kommunikationsmanagement. Ist wohl auch Geschmackssache.

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77

Friday, February 16th 2007, 4:15pm

Quoted

Original von Stonedraider
Was bitte ist so extrem scheisse und vorallem unintressant im dt. Handels- und Steuerrecht??
Genau das kam bei mir letztes Semester dran und ich fand es sehr intressant und ich denk auch, dass das die absolute Grundlage für eine ökonomische Denkweise ist.

Nein, leider ist dies absolut keine ökonomische Denkweise. :P

@HGB: ja, die deutschen Gesetztestexte haben schon alle was, besonders das BGB, auch HGB mit dem sehr liberalen Stil. Allerdings wird das HGB immer uninteressanter für die Bilanzierung. Das man als BWLer real Wissen sollte, was ein Kaufmann ist und wie reale Gütertausche funktionieren ist ja richtig, deswegen hat man ja auch Privatrecht und dann Handel- und Gesellschaftsrecht.

Nur der Bilanzierungsteil im HGB ist sinnlos, da er von einem Gläubigerschutzprinzip ausgeht, welches so hoffnungslos veraltet ist. Eine marktnahe Bewertung ist hier angebrachter, und genau dahin geht der Trend (so von außen gesehen, wie gesagt vertiefen es meine Freunde, ich habe damit direkt nichts mehr zu tun).

Ökonomisch wäre es, wenn intertemporale Konsumverschiebungen mit einer Prämie entgolten werden. Gibt es im Steuerrecht nicht. Ich bezahle meine Einkommenssteuer und darf mir dann was zurückholen - aber nicht verzinst, ich habe dem Staat ein zinsloses Darlehen gegeben! (ok, wird dadurch ausgeglichen, daß man real immer nur rückwirkend zahlt... aber es geht ja heir um ökonomische Prinzipien).

Dann die ganzen Ungleichbehanldungsgeschichten zwischen Kursgewinnen und Zinsen, obwohl es beides logisch ineinander überführbar ist, es sind 2 Seiten der selben Medaille. Dazu der Witz mit Halbeinkünfteverfahren (geändert?!), Spekulationsfrist oder auch schon die willkürliche Festlegung auf jährliche Perioden - verbunden mit eienr Steuerprogression präferenzferzerrend ohne Ende. Ich glaube ich könnte mich üebr jedes einzelne Steuergesetz in dieser Art udn Weise aufregen.

Die Steuergesetzgebung ist ein Flickenteppich, frei nach der Logik der Juristen: Mit umfangrreicherer Berücksichtigung von Spezialfällen wird das System gerechter - das Gegenteil ist der Fall, da die Kompliziertheit nciht mehr beherrschbar ist. Und da muss man noch nicht mal ökonomische Prinzipien bemühen, denn anders als durch wohlwollend Meritorisierung oder böse gesagt Lobbyarbeit kommen ja die Spezialausnahmetatbestände nicht zustande - rein ökonomisch sind sie fast immer kontraproduktiv.

Wöllte man es richtig ökonomisch sehen, so erkannt man: Juristen definieren Märkte, indem sie property rights definieren (und Spielregeln). Dann gibt es eine Menge von originären proberty rights, welche handelbar sind. Diese handelbaren Underlyings spannen einen Vektorraum auf, auf diesem kann man einfach einen Markt definieren, nebenst seinen Eigenschaften. Man kann beliebig komplizierte Verträger abschließen und sich jede beliebige zukünftige Struktur kaufen. Diese Logik ist von der Finance gedacht aber imho sehr ökonomisch, wenn man sie noch mit den Marginalbedingen aus der Mikro verknüpft. In diesen Modellrahmen kann man jetzt noch individuelle optimale Konsumentscheidungen und Marktimperfektionen einbringen oder es auf makroökonomische Wachstumsmodelle erweitern.

78

Friday, February 16th 2007, 4:20pm

Quoted

Original von AtroX_Worf
[Wöllte man es richtig ökonomisch sehen, so erkannt man: Juristen definieren Märkte, indem sie property rights definieren (und Spielregeln). Dann gibt es eine Menge von originären proberty rights, welche handelbar sind. Diese handelbaren Underlyings spannen einen Vektorraum auf, auf diesem kann man einfach einen Markt definieren, nebenst seinen Eigenschaften. Man kann beliebig komplizierte Verträger abschließen und sich jede beliebige zukünftige Struktur kaufen. Diese Logik ist von der Finance gedacht aber imho sehr ökonomisch, wenn man sie noch mit den Marginalbedingen aus der Mikro verknüpft. In diesen Modellrahmen kann man jetzt noch individuelle optimale Konsumentscheidungen und Marktimperfektionen einbringen oder es auf makroökonomische Wachstumsmodelle erweitern.

man kann sich auch aufs Klo setzen und ein Ei legen

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79

Friday, February 16th 2007, 6:38pm

Das reicht auch für 2 Eier :D

This post has been edited 1 times, last edit by "Smoerrebroed" (Feb 16th 2007, 6:40pm)


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80

Friday, February 16th 2007, 6:48pm

Oder man denkt man hat es verstanden, obgleich dies nicht der Fall ist. Da würde schon ne normale Marginalbetrachtung reichen, um die meisten sogenannten BWL-Ökonomen an ihre Grenzen stoßen zu lassen.

81

Friday, February 16th 2007, 7:32pm

Naja, wenn Du meine Meinung hören willst, Punkt: Lass es. Es gibt natürlich Menschen (wie man auch in diesem Thread wunderbar sehen kann), die für Geld alles tun würden (auch ihr komplettes Leben, ihren Freundeskreis, ihre Familie links liegen lassen), aber das ist es meiner Meinung nach der falsche Weg. "Mal 3 Jahre durchpowern" wie einige hier meinen mag ja aus monetärer Sicht erstrebenswert sein, aber letzten Endes sollte man sich selbst fragen was einem selbst im Leben wichtig ist. Ich könnte momentan theoretisch auch 120 Stunden die Woche arbeiten, wenn ich das machen wollte, aber ich bin doch nicht geisteskrank. Ab und an mal 60-80 Stunden (zB. wenn grade mal die Luft brennt) ist meiner Meinung nach Ok. Als Regel vorauszusetzen, dass man in diesem Umfang dem Unternehmen zur Verfügung steht, hingegen nicht. Ich halte es eigentlich inzwischen so, dass der Faktor Geld für mich eine absolut untergeordnete Rolle spielt und für mich wichtiger ist, ob ich bei meiner Familie und meinen Freunden sein kann. Bei einem 12-15 Stunden Tag, wahrscheinlich dann noch weit entfernt von Deinem Wohnort, ein Ding der Unmöglichkeit (es sei denn es reicht Dir Freundin/Frau und Kinder - auch wenn noch nicht vorhanden - morgens und abends einmal kurz zu sehen, für mich wäre das nichts und die armen Schweine, die Karriere dem eigentlichen Leben voranstellen tun mir ehrlich sehr sehr leid).

btw: Meine Kunden ERWARTEN sogar von mir, dass ich mich regeneriere. Keiner wird ernsthaft behaupten können das er bspw. als Softwareentwickler nach 12 Stunden immer noch genauso konzentriert und effektiv arbeitet wie am Anfang des Tages- Sowas kann man MAL machen, aber als Dauerzustand ist das absolut ineffektiv. Ich habe mir inzwischen sogar angewöhnt grundsätzlich Mittags eine längere Pause (1-2 Stunden) einzulegen und Rad zu fahren, einfach um den Kopf frei zu bekommen und anschliessend wieder umso konzentrierter dabei zu sein.

@Smou: Verstehe ich das richtig, Du hast einen Informatik Studienabschluss und musst für 1200 Eur arbeiten? Kann mir nicht helfen, aber irgendwas machst Du falsch. Ich selber habe auch Informatik studiert und sowohl aus dem Studium als auch aus dem Berufsleben Kontakt zu vielen Informatikern (alten und jungen) und kenne keinen, der dermassen mies bezahlt wird. Genaugenommen fällt mir nicht mal ein Ausbildungsberuf ein, der so schlecht bezahlt wird, selbst die Apothekenhelferinnen in der Apotheke in der meine Frau arbeitet oder die Altenpflegerinnen in dem Altenheim, in dem meine Schwester arbeitet verdienen mehr (netto) und Pflegeberufe sind mit Sicherheit für eines NICHT bekannt: Gute Bezahlung. Entweder erzählst Du riesengrossen Unsinn oder Du hast

a. keinerlei Antrieb Dich nach Alternativen umzusehen
b. eine Qualifikation die keine Sau braucht

Im Fall (b) ist das natürlich äusserst ärgerlich, trotzdem sollte ein gut ausgebildeter Informatiker in der Lage sein einen Job zu finden, der auch halbwegs seiner Ausbildung entsprechend bezahlt. Zu behaupten der Markt sieht schlecht aus: Nein, kann ich nicht sagen. Die schlechten zeiten waren so um bei 2003 / 2004 im Moment geht es eher bergauf im Bereich EDV (wobei natürlich die Frage ist, was man da genau macht) - Eigeninitiative heisst das Zauberwort, dass die Arbeitgeber zu Dir kommen und Dich bitten für sie zu arbeiten kannst Du natürlich nicht erwarten und auch wenn nicht auf jedes Gespräch sofort ein Job folgt -> Kontakte zu knüpfen ist nie verkehrt (gilt für Selbständige wie mich und ist mit Sicherheit auch für Angestellte nicht grade falsch).

82

Friday, February 16th 2007, 8:34pm

Quoted

@Smou: Verstehe ich das richtig, Du hast einen Informatik Studienabschluss und musst für 1200 Eur arbeiten?
Nein, ich habe nur bei Informatik geschnuppert aber danke. Möchte noch einer zu treten?

Kommt heute passend.

Menra

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83

Friday, February 16th 2007, 8:37pm

Ja ich. Hättest halt nicht nur geschnuppert. :D


Hmmm, jetzt fühl ich mich mies. :(

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84

Friday, February 16th 2007, 8:57pm

Quoted

Original von AtroX_Worf
Diese handelbaren Underlyings spannen einen Vektorraum auf, auf diesem kann man einfach einen Markt definieren, nebenst seinen Eigenschaften.

Achja? Über welchen Körper denn? Und wie ist die Addition und skalare Multiplikation definiert?

85

Friday, February 16th 2007, 9:11pm

Also ich finde es gut was Smou macht und ohne Leute wie ihn würde es in Deutschland wahrscheinlich nicht so aussehen bzw hätten viele noch mehr Probleme. Meiner Ansicht nach ist das wieder bezeichnend bzw typisch deutsch, dass man den Wert bzw den Respekt vor einer Arbeit (Leistung) nur daran fest macht wie viel sie kostet.
Dieses Deppenmotto "Was nichts kost, ist nichts wert" geht mir persönlich schon lange auf die Eier.
Das Streben nach besserem Lohn oder Einfluss ist doch genau das Problem unserer Zeit. Jeder denkt nur an seinen eigenen Vorteil beschwehrt sich aber wenn er von einem dem es nicht so gut geht auf die Fresse bekommt.

Leute wie Smou sind es die unsere Gesellschaft am Laufen halten und nicht irgendwelche Anzugträger die meinen sie wären die Geilsten weil sie einen gut bezahlten "Job" haben und ein dickes Auto fahren. Smou hat einen "Beruf" und das ist für mich der Unterschied.
Von fehlendem Antrieb zu sprechen, wenn einer für grade mal 1.200 € netto viel Zeit und Hingabe so einer wichtigen sozialen Einrichtung widmet, finde ich persönlich ziemlich arm.
Unser aller Antrieb sollte doch sein etwas zu bewegen und die Welt oder zumindest unser Umfeld zu einerem besseren Platz zu machen aber momentan wird sich nur noch daran orientiert wo ICH am meisten raus holen kann damit es MIR gut geht.

Ich hoffe es kommt rüber was ich meine.
Das ist jetzt auch nicht einfach dumm daher geschrieben sondern mein voller ernst!

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Friday, February 16th 2007, 9:13pm

Was ist denn an 65 Stunden so besonders???

Alllein daß das hier so eine Diskussion aufbringt...... :rolleyes:

If you can't stand the heat get out of the kitchen......

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Friday, February 16th 2007, 9:45pm

Quoted

"Mal 3 Jahre durchpowern" wie einige hier meinen mag ja aus monetärer Sicht erstrebenswert sein, aber letzten Endes sollte man sich selbst fragen was einem selbst im Leben wichtig ist


Wenn Du auch nur in ansatzweise erstrebenswerte Lohnverhältnisse und Karriereaussichten als Berufsanfänger in einem mittelständischen Unternehmen rutschen willst, mußt Du Dich beweisen. Wenn einer schon im ersten Jahr seinen 35/7 Turn durchzieht ist er bei den Entscheidungsträgern sofort durch.

Die "Hackordnung" gilt auch in einem Unternehmen.

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Friday, February 16th 2007, 9:52pm

Quoted

Original von SIM_Hexe_S
Was ist denn an 65 Stunden so besonders???

Alllein daß das hier so eine Diskussion aufbringt...... :rolleyes:

If you can't stand the heat get out of the kitchen......


naja, wieviel wochen im jahr arbeitest du denn 65 std?
momentan hast ja viel zeit zum spielen :P

ich geh um 6 in die arbeit und wenn ich um 13.00 nicht fertig bin, dann nervt es mich^^

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Friday, February 16th 2007, 10:02pm

Quoted

Original von CF_Angel_Dust
ich geh um 6 in die arbeit und wenn ich um 13.00 nicht fertig bin, dann nervt es mich^^


jammern auf höchstem Niveau :P

This post has been edited 1 times, last edit by "Yezariael" (Feb 16th 2007, 10:02pm)


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Friday, February 16th 2007, 10:05pm

Meine zukünftigen Öffnungszeiten sind allein 62 Stunden die Woche, dazu kommen dann noch Büroarbeit, Einkaufszeiten, Wartungsarbeiten etc.....

so what...?

In den letzten Wochen hatte ich grad mal Zeit zum Spielen, weils abends grad paßte, das wird sich aber auch in zwei Wochen wieder erledigt haben. Hab aber trotzdem auch in der Zeit genug zu tun gehabt.....