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2 791

30.09.2010, 08:22

Zitat

Ich schreibe niemand vor

Zitat

Nur dann soll eine Mutter auch nicht klagen

Er merkt es selber nicht.

Zitat

Die meisten sind zumindest Wirtschaftsmathematiker, ich habe eben beides einzeln studiert (und würde es auch wieder so tun).

Das ist ja sehr sinnvoll.

Zitat

Das geht vielleicht bei einer 40h Woche noch, aber doch nicht bei 60h Wochen, welche praktisch alle meiner Freunde haben. Die schauen am Abend noch 30 min TV und fallen dann ins Bett.

Und? Ich habe eine 50-60 Stunden Woche und werde meine Weiterbildung die einem Studium im Umfang entspricht und mit Diplom abschließt auch machen, es geht wenn man will.

Zitat

Ich habe mich nicht umentschieden, ich habe mein wirtschaftswissenschalftliches Diplom gemacht, schon sehr früh das notwendige Handwerkszeug vermisst und deswegen danach Mathematik studiert.

Tja Ede er ist ein halt ein Teamplayer, er will lieber alles selber machen. :D :D

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Randy Hicky« (30.09.2010, 08:31)


2 792

30.09.2010, 09:03

@Dude: Natürlich finde ich, dass sie nicht klagen soll. Ich sage aber nicht, sie darf nicht klagen. Aber hier geht es ja nicht um das Recht auf freie Meinungsäuerung, für welches ich bin, sondern um die Anspruchshaltung.

Zitat

Original von Randy Hicky
Und? Ich habe eine 50-60 Stunden Woche und werde meine Weiterbildung die einem Studium im Umfang entspricht und mit Diplom abschließt auch machen, es geht wenn man will.

50-60 Stunden/Woche? Und du kannst trotzdem noch soviel hier posten und hast Zeit für deine Familie? Also entweder ist dein Job nicht so stressig, du hast viel Fahrzeit etc., welche du mit einrechnest oder du bist ein Übermensch. Du würdest ja 10-12h/Tag arbeiten und dazu noch ca. 6-8h pro Tag für dein Studium verwenden und die Wochenenden. Theoretisch ist dies vielleicht möglich, praktisch bezweifle ich aber, dass man dies sinnvol für ein halbes Jahr durchhält, geschweige denn 2-3 Jahre für ein komplettes Studium.

Und ein Abschluss, der sich Diplom nennt beeindruckt mich nicht wirklich, dafür gibt es zu viele Anbieter, wo man am Ende ein Diplom bekommt. Wenn es kein Diplom (univ.), was es allerdings in Deutschland praktisch nach der Umstellung im Zuge der Bologna-Reform nicht mehr geben sollte, sind es doch zwei ganz verschiedene Sachen. Und es ist sicher auch kein naturwissenschaftliches oder mathematisches Studium. Du kannst dich ja mal bei denen im Forum hier umhören, die selbst sowas studieren, ob sie es zusätzlich zu einer 50-60h/Woche noch machen könnten... :D

Man kann so ein Berufsakademie/Fern"studium" Zeugs nicht mit einem Universitätsstudium in einer naturwissenschaft/mathematischem Bereich vergleichen. Wohl noch nicht mal mit einen Universitätsstudium oder einem Fachholschulbesuch in anderen Bereichen.

Zitat

Original von Randy Hicky

Zitat

Original von AtroX_WorfIch habe mich nicht umentschieden, ich habe mein wirtschaftswissenschalftliches Diplom gemacht, schon sehr früh das notwendige Handwerkszeug vermisst und deswegen danach Mathematik studiert.

Tja Ede er ist ein halt ein Teamplayer, er will lieber alles selber machen. :D :D

Da sieht man, dass du einfach keine Ahnung vom wissenschaftlichen Arbeiten in diesem Bereich hast. Es ist die Kernkompetenz Modelle aufstellen zu können, d.h. das methematische Handwerkszeug braucht man jeden Tag. Würde ich da jedes mal jemand anders fragen, würde er praktisch meine Arbeit machen und ich hätte nur mein wirtschaftswissenschaftliches Wissen, würde aber selbst nichts machen.
Das ist doch kein Unternehmen, sondern Forschung! Zudem ist es eine Promotion, d.h. man kann auch nicht eineng roßen Teil von jemand anders schreiben lassen (ist ja nicht Medizin :D).

2 793

30.09.2010, 09:23

Zitat

@Dude: Natürlich finde ich, dass sie nicht klagen soll. Ich sage aber nicht, sie darf nicht klagen. Aber hier geht es ja nicht um das Recht auf freie Meinungsäuerung, für welches ich bin, sondern um die Anspruchshaltung.
Du machst ihr also Vorschriften welche Ansprüche sie aufgrund ihres Transferleistungsbezuges haben darf.

Zitat

50-60 Stunden/Woche? Und du kannst trotzdem noch soviel hier posten und hast Zeit für deine Familie?
Wo post ich viel? Fällt Dir nicht auf das morgens so gegen 5.30h meist ein Post setze und abends meist erst gegen 19.00 Uhr mich mal melde, Du studierst Mathematik, rechne mal :D :D Klar kann man da noch studieren, man darf nur nicht rumstudieren. :D :D Nebenbei es ist ein Uni-Diplom aber es ist mir egal ob es für Dich zählt, denn eine gesunde Einstellung hast Du zu diesem Thema bestimmt nicht.

Ob es ein Naturwissenschaftliches Studium ist, ist auch völlig Latte, ich rutsche damit ein paar Gehaltsstufen höher, wenn ich will kann ich auch privat 300,- bis 400,- € in Rechnung stellen. Eigentlich könnte ich diese Arbeit schon jetzt anbieten aber in unserem Land braucht man immer eine Bescheinigung, erst dann wird geglaubt das der Mensch irgendeine Tätigkeit ausführen kann. Du bist das beste Beispiel für diesen Irrglauben.

Zitat

Man kann so ein Berufsakademie/Fern"studium" Zeugs nicht mit einem Universitätsstudium in einer naturwissenschaft/mathematischem Bereich vergleichen. Wohl noch nicht mal mit einen Universitätsstudium oder einem Fachholschulbesuch in anderen Bereichen.
Nö ist nicht Fernuni, wie man so etwas macht kannst Guido fragen. Der hat sein Doktorle in Hagen an der Fernuni gemacht.

Zitat

Würde ich da jedes mal jemand anders fragen, würde er praktisch meine Arbeit machen und ich hätte nur mein wirtschaftswissenschaftliches Wissen, würde aber selbst nichts machen.
Bestätigt nur meine Aussage, kein Teamplayer.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Randy Hicky« (30.09.2010, 09:23)


2 794

30.09.2010, 09:39

Zitat

Original von Randy Hicky
Nebenbei es ist ein Uni-Diplom...

Wo gibts denn heutzutage noch Uni-Diplome, wenn du jetzt erst das Studium anfängst? Selbst wenn du dir Leistungen von früher anerkennen lässt, wird es jetzt wohl verdammt schwer noch ein Diplom zu bekommen. Sollte nicht bis 2010 alles umgestellt sein, außer Jura und Medizin oder so?

Zitat

Original von Randy Hicky
Ob es ein Naturwissenschaftliches Studium ist, ist auch völlig Latte, ich rutsche damit ein paar Gehaltsstufen höher, wenn ich will kann ich auch privat 300,- bis 400,- € in Rechnung stellen. Eigentlich könnte ich diese Arbeit schon jetzt anbieten aber in unserem Land braucht man immer eine Bescheinigung, erst dann wird geglaubt das der Mensch irgendeine Tätigkeit ausführen kann. Du bist das beste Beispiel für diesen Irrglauben.

Es ist nciht "Latte" für den Arbeitsaufwand, der mit dem Studium verbunden ist, siehe anderer Thread dazu. Du wirfst mir ja vor, dass man ein Mathematikstudium auch nebenbei machen kann, wenn man voll arbeitet - und bringst dich als Beispiel.

Zitat

Original von Randy Hicky

Zitat

Man kann so ein Berufsakademie/Fern"studium" Zeugs nicht mit einem Universitätsstudium in einer naturwissenschaft/mathematischem Bereich vergleichen. Wohl noch nicht mal mit einen Universitätsstudium oder einem Fachholschulbesuch in anderen Bereichen.
Nö ist nicht Fernuni, wie man so etwas macht kannst Guido fragen. Der hat sein Doktorle in Hagen an der Fernuni gemacht.

Ja, ist halt ein kein Doktor mit dem Ziel der Forschung, sondern einer für den Namen. Sind ja die meisten.

Zitat

Original von Randy Hicky

Zitat

Würde ich da jedes mal jemand anders fragen, würde er praktisch meine Arbeit machen und ich hätte nur mein wirtschaftswissenschaftliches Wissen, würde aber selbst nichts machen.
Bestätigt nur meine Aussage, kein Teamplayer.

Eine Promotion ist halt normal keine Teamarbeit - man unterschreibt ja am Ende auch, dass man die Arbeit alleine angefertigt hat.
Natürlich bespricht man auch viele Sachen im Team, schreibt zusammen Paper etc., aber es kann nciht sein, dass einem die eigentliche Kernkompetenz fehlt. Das ist in der Ökonometrie nun einmal die Statistik und das Wissen um wirtschaftswissenschaftliche Modellbildung und mathematische Methoden. Es gibt eben auch Forschungsgereiche, wo man entweder ein Bindestrich-Studium wie Wirtschafts(-)Mathematik studiert, doer eben beides einzeln, weil man beides benötigt. Forschung wird immer interdisziplinärer und man sollte nur einwas studieren, aber zu interdisziplinären Ergebnissen nur durch Teamarbeit kommen? Träum weiter. Reden ist sicherlich enorm wichtig, aber ersetzt nicht, dass man ein gewisses Handwerkszeug im alltäglichen Arbeiten braucht (Mathematik) und das man auch mehre Sichtweisen braucht, um selbst interdisziplinär denken zu können. Ich bin ja auch nicht überall Spezialist, aber ohne zumindest ein mathematisches Grundlagenstudium kann man sich einfach nicht mit einem Mathematiker inhaltlich tief auf Forschungsniveau unterhalten. Verwechsel das mal nicht mit Geisteswissenschaftlichen Sachen oder Bereichen, wo es reicht die groben Heuristiken zu verstehen.

Keine Ahnung von den eigentlichen Anforderungen, aber mal etwas behaupten. Deadpool war da auch nicht viel besser, nur mit dem Unterschied, dass er stärker normativ argumentiert.

2 795

30.09.2010, 10:15

Zitat

Wo gibts denn heutzutage noch Uni-Diplome, wenn du jetzt erst das Studium anfängst? Selbst wenn du dir Leistungen von früher anerkennen lässt, wird es jetzt wohl verdammt schwer noch ein Diplom zu bekommen. Sollte nicht bis 2010 alles umgestellt sein, außer Jura und Medizin oder so?

Meinetwegen Master, für mich ist das immer noch ein Diplom bin halt aus der alten Zeit. Aber hast recht ich habe ja noch ein Studium was ich nicht beendet habe, weil ich merkte das führt glatt in die Arbeitslosigkeit. Damals habe ich sofort umgesattelt, hätte ja dieses Studium abschliessen sollen um dann das absolvierte folgen zu lassen. :D :D

Zitat

Ja, ist halt ein kein Doktor mit dem Ziel der Forschung, sondern einer für den Namen. Sind ja die meisten.
Ist halt ein Titel für den Grabstein mehr.

Für eine Promotion benötigt man als ein zweites Studium? Naja Dead hat das schon alles zu geschrieben.

Zitat

Das ist in der Ökonometrie nun einmal die Statistik und das Wissen um wirtschaftswissenschaftliche Modellbildung und mathematische Methoden.
Was hast Du denn im Deinem ersten Studiengang gemacht? Du promovierst in einem wirtschaftswissenschaftlichen Bereich?

Weißt Du Worf mir ist es völlig Latte wie Du lebst, ob es was kostet oder nicht. Ich werfe Dir auch nichts vor. Und klar kann wenn man etwas Schmalz im Kopf hat auch ein Mathestudium neben der Arbeit machen. Du kannst aber nur wieder in Schubladen denken und vergleichst irgendwelche Studiengänge miteinander. :rolleyes:

Es kotzt mich halt nur an wenn Menschen aufgrund ihrer derzeitigen Lebenssituation gesagt bekommen wie sie zu leben haben. Was hat das mit Freiheit zu tun? Nichts!

Ob nun Menschen die Hartz bekommen rauchen oder trinken wird man nicht verhindern können, dann essen sie halt weniger oder ziehen halt länger ihre Klamotten an, es ist ihre Freiheit dies zu entscheiden. Wenn ich da höre "Wir haben den Alkohol rausgerechnet und nach Volumen mit Mineralwasser ersetzt" wird mir klar das die Leute die sowas sagen keinen Schimmer haben was in unserem Land los ist.

2 797

30.09.2010, 10:40

Mit welcher Intention?

Man sollte bedenken das ein Erststudium vorliegt, eine Promotion erfolgt anscheinend auch in einem Teilbereich des Erststudiums. Nur weil einer es besonders schön machen will muss die Solidargemeinschaft einspringen?

Ich muss doch mal um etwas Ernsthaftigkeit bitten. ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Randy Hicky« (30.09.2010, 10:42)


2 798

30.09.2010, 10:53

Zitat

Original von Randy Hicky
Für eine Promotion benötigt man als ein zweites Studium? Naja Dead hat das schon alles zu geschrieben.

Nicht für jede Promotion, aber für meinen Fachbereich ist es sehr hilfreich. Siehe dazu auch meine Ausführungen im letzten Posting. Es geht ja nicht darum, irgendwo eine Promotion zu machen, sondern sich zielgerichtet das notwendige Fachwissen anzueignen, was man wirklich braucht. Wie schon gesagt, bei den meisten Promotionen bestimmt doch die Methode die Forschungsfrage und nicht andersherum. Und in den Sozialwissenschaften wie es Deadpool wo ist braucht man auch nicht so notwendig das mathematische Werkzeug, wie in anderen bereichen. Vielleicht würden mehr mathematisches Fachwissena uch diesen Bereich voreinbringen, aber das müssen die Profs. selbst bei ihrer Einstellungspolitik entscheiden.

Für Ökonometrie/Statistik kann man auch Wirtschaftsmathematiker sein, afaik sind das die die meisten am Lehrstuhl. Aber sicher hat man Vorteile, wenn man beides einzeln gemacht hat, genau wie ein Wirtschaftsinformatiker oder ein Wirtschaftsingenieur eben auch keine kompletten Ökonomen oder Informatiker/Ingenieure sind. Je tiefer man einsteigen will, desto eher lohnt sich beides gemacht zu haben (meine Meinung).

Zitat

Original von Randy Hicky

Zitat

Das ist in der Ökonometrie nun einmal die Statistik und das Wissen um wirtschaftswissenschaftliche Modellbildung und mathematische Methoden.
Was hast Du denn im Deinem ersten Studiengang gemacht? Du promovierst in einem wirtschaftswissenschaftlichen Bereich?

Ich habe in meinem ersten Studium die quantitativsten Vorlesungen belegt. Ökonometrie ist bei den Wirtschaftswissenschaften angeschlossen, weil man sich mit realen, ökonomischen Phänomen befasst. Die Ausrichtung im Stochastik-Bereich bei der Mathematik ist da schon anders.
Der Bereich sagt auch nicht all zu viel darüber aus, welchen Abschluss die Doktoranten mitbringen sollten. In der Wirtschaftsinformatik promovieren auch mehr Informatiker/Wirtschaftsinformatiker und weniger Dipl.-Kfm. oder ähnliches. Wobei man in der Ökonometrie sicher viel mehr ökonomisches Wissen benötigt als an einem Wirtschaftsinformatik-Lehrstuhl.

Zitat

Original von Randy Hicky
Man sollte bedenken das ein Erststudium vorliegt, eine Promotion erfolgt anscheinend auch in einem Teilbereich des Erststudiums. Nur weil einer es besonders schön machen will muss die Solidargemeinschaft einspringen?

Es geht doch nicht um die Promotion als Selbstzweck, dann hätte ich auch gleich an meiner ersten Uni bleiben können und da sofort irgendwas promovieren. Wenn man aber ernsthaft Forschung betreiben will, benötigt man in manchen Bereichen eben noch weiteres Wissen. Und nicht alles kann man sich sinnvoll während seiner Promotion beibringen - man weiß ja die Richtung auch gar nicht so wirklich, bzw. bringt es sich dann punktuell für seine Diss. bei, kann es aber außerhalb dieser nicht wirklich anwenden oder versteht die Zusammenhänge nicht. Das sehe ich doch jetzt bei Freunden, welche sofort nach dem wirtschaftswissenschaftlichem Studium promoiert hatten. Die verwenden bspw. Markov Chain Monte Carlo Methoden, aber wenden diese naiv an und machen dabei einfach so viele Fehler, weil sie nicht wissen wo die Fallstricke liegen könnten und wo man speziell aufpassen muss. Dies kann man ihnen auch kaum vorwerfen, weil man das ohne eine umfassende mathematische Ausbildung auch nicht wissen oder erahnen kann. Und dies war am Marketing-Lehrstuhl und nicht in viel quantitativeren Bereichen. In die kommt man ohne das notwendige Fachwissen nicht, weil man das Fachwissen auch in seienr täglichen Arbeit anwendet.

Zitat

Original von Randy Hicky
Weißt Du Worf mir ist es völlig Latte wie Du lebst, ob es was kostet oder nicht. Ich werfe Dir auch nichts vor. Und klar kann wenn man etwas Schmalz im Kopf hat auch ein Mathestudium neben der Arbeit machen. Du kannst aber nur wieder in Schubladen denken und vergleichst irgendwelche Studiengänge miteinander. :rolleyes:

Man kann vieles, aber vieles ist auch nicht sinnvoll. Und ein Mathestudium neben einer Vollzeit-Arbeit finde ich absolut nicht sinnvoll. Und was sollte es auch bringen, wenn man danach sowieso wieder aus dem Arbeitsleben an die Uni zurückgeht? Es geht ja nicht darum 1-1,5 Jahre aus dem Beruf auszutseigen, den Dr. zu machen und dann weiterzuarbeiten.

Zitat

Original von Randy Hicky
Es kotzt mich halt nur an wenn Menschen aufgrund ihrer derzeitigen Lebenssituation gesagt bekommen wie sie zu leben haben. Was hat das mit Freiheit zu tun? Nichts!

Es ging um die Aussage der Frau, dass sie es bedauernt ihren Kindern Ägypten nicht zeigen zu können, weil sie Hartz IV bekommt. Das ist doch an der Lebenswirklichkeit der meisten Menschen in diesem Land vorbei. Ich war als Kind auch von Ägypten und den Pyramiden fasziniert, meine Mutter ebenso. Sehr viele Menschen können sich keinen Ägqyten-Urlaub mit Besichtigung der Pyramiden, dem Tal der Könige etc. leisten. Dafür ist auch nicht die Sozialgemeinschaft da. Sie kann ja davon träumen, aber im Spiegel-Artikel klang es doch sehr larmoyant und vorwurfsvoll.

Dann spricht sie von Geldproblemen, füttert aber 2 große Hunde durch und raucht nebenbei noch. Da die Hunde im Grundbedarf bei Hartz IV nicht enthalten sind, müssen alle Kosten für die von Budget woanders abgegnaspt werden. Rauchen schlägt sicher auch mit 60€/Monat zu Buche, dann wird es natürlich schwer. Dies habe ich kritisiert. Was soll die Verkäuferin bei Edeka sagen, die Arbeitet aber sich auch keine 2 Hunde oder Rauchen leisten kann?

Zitat

Original von Randy Hicky
Ob nun Menschen die Hartz bekommen rauchen oder trinken wird man nicht verhindern können, dann essen sie halt weniger oder ziehen halt länger ihre Klamotten an, es ist ihre Freiheit dies zu entscheiden. Wenn ich da höre "Wir haben den Alkohol rausgerechnet und nach Volumen mit Mineralwasser ersetzt" wird mir klar das die Leute die sowas sagen keinen Schimmer haben was in unserem Land los ist.

Mir geht es nicht ums verhindern, die Menschen sind weiterhin frei, über die Mittelwahl selbst zu entscheiden.
Die Hartz-Sätze werden statistisch nach dem bedarf bestimmt und (hoffentlich) nicht zu sehr politisch. Von daher ist es genau richtig, den Bedarf anzusetzen und Alkohol mit Wasser zu ersetzen.

Aber die Frau soll sich dann nicht hinstellen und über zu niedrige Regelsätze klagen, wenn sie sich eben den Luxus von 2 mittelgroßen Hunden und das Laster des Rauchens leistet und im Budget umschichten muss. Die Ausgabenhöhe ist ja nicht ohne Grund so, weil sie eben auch den untersten 20% (natürlich ohne Hart IV'ler, sonst wäre es nen Zirkelschluss :D) entspricht.

Wenn sich eine alleinerziehende Mutter hinstellt und sagt, ihr reicht das Niveau nicht weil XYZ, und sie hat keine zusätzlichen Ausgaben für Luxus oder Laster, dann kann ich das auch ernst nehmen. Aber doch nicht in diesem Fall!

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (30.09.2010, 11:05)


2 799

30.09.2010, 11:09

Zitat

Und in den Sozialwissenschaften wie es Deadpool wo ist braucht man auch nicht so notwendig das mathematische Werkzeug, wie in anderen bereichen.
Nun habe selbst Sozialwissenschaften (nicht abgeschlossen) studiert, Du unterliegst einem Vorurteil das dort nur mit den Grundrechenarten gearbeitet wird.

Zitat

Für Ökonometrie/Statistik kann man auch Wirtschaftsmathematiker sein, afaik sind das die die meisten am Lehrstuhl.
Du schreibst ja selbst das Du früh festgestellt hast das Dein erstes Studium Dich nicht weiter gebracht hat, da wäre doch ein Wechsel in die Wirtschaftsmathematik sinniger gewesen oder?

Zitat

Man kann vieles, aber vieles ist auch nicht sinnvoll. Und ein Mathestudium neben einer Vollzeit-Arbeit finde ich absolut nicht sinnvoll. Und was sollte es auch bringen, wenn man danach sowieso wieder aus dem Arbeitsleben an die Uni zurückgeht? Es geht ja nicht darum 1-1,5 Jahre aus dem Beruf auszutseigen, den Dr. zu machen und dann weiterzuarbeiten.
Die Frage ist nicht ob man ein Studium neben der "Arbeit" z. B. kellnern oder sonstwas machbar ist, sondern ob ein Mathestudium wirklich nötig ist. Wenn man Deine Beiträge liest scheint der Weg ja nicht zwingend zu sein. Noch einmal mir ist es wirklich Latte wie Du lebst. Du stellst die große Frage was denn unsere Solidargemeinschaft denn noch alles leisten soll. Dein Verhalten ist nicht gerade im Sinne der Solidargemeinschaft sinnvoll und auch nicht gerade in sich schlüssig. Ich spiegel nur Deine Haltung mehr nicht. ;)

Zitat

Aber die Frau soll sich dann nicht hinstellen und über zu niedrige Regelsätze klagen, wenn sie sich eben den Luxus von 2 mittelgroßen Hunden und das Laster des Rauchens leistet und im Budget umschichten muss.

Zitat

Wenn sich eine alleinerziehende Mutter hinstellt und sagt, ihr reicht das Niveau nicht weil XYZ, und sie hat keine zusätzlichen Ausgaben für Luxus oder Laster, dann kann ich das auch ernst nehmen. Aber doch nicht in diesem Fall!
Genau das ist es, die Leute müssen leben so wie Du Dir ein wertvolles Leben vorstellt, dann nimmst Du sie ernst.

So genug Zeit verschwendet, ich muss in meiner "freien" Woche den Garten fertig bekommen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Randy Hicky« (30.09.2010, 11:10)


2 800

30.09.2010, 12:38

Was Worf und einige andere, die hier das große Loblied auf die Leistungsgesellschaft und Marktfreiheit besingen, selber aber sich von Mama und Papa durchfinanzieren lassen und einen Großteil ihrer Zeit in dieses Forum oder diverse Computerspiele investieren, aufgrund von wohl fehlender Fähigkeit zur Reflexion niemals begreifen werden:

Wenn man (ideologisch motivierte) Ansprüche öffentlich formuliert, an diesen aber selber erbärmlich scheitert, ist man eigentlich noch schlimmer als eine Witzfigur, dann ist man schon bemitleidenswert.

Wer Sozialdarwinismus predigt, sich dann aber aus neoliberaler volkswirtschaftlicher Kosten-Nutzen-Sicht zu einem nicht-sinnvollen (ob du es für dich nützlich erachtest ist der VGR übrigens egal) Zweitstudium einschreibt (oder nicht einmal zahlendes FDP-Mitglied ist, Nutzen sind zu gering :D oder den ganzen Tag WoW spielt oder in dem Forum rumgammelt), der hat, mit Verlaub, den Schuss nicht gehört und hat gefälligst so klein mit Hut zu sein, wenn er anderen etwas von der Solidargemeinschaft verklickern will.

Diese Art von Verhalten ist übrigens normativ, aber verlogen normativ und gerade zu perfide scheinheilig, weil man sich selber nicht an die Maßstäbe hält, die ma für andere setzt, denen aber auch noch ihr Fehlverhalten, über das man mitunter gar nicht zu diskutieren braucht, vorwirft. Deswegen kann ich auch Politiker vieler Parteien nicht leiden, vor allem aber die der Linken und FDP. Wer denen abkauft, das Gemeinwohl im Sinn zu haben, der disqualifiziert sich eigentlich für's Leben. Den anderen kaufe ich zumindest ihre Intention ab, auch wenn ich ihre Werte nicht immer teile.

Thema Zweitstudium:
Die Diskussion über den Sinn oder Unsinn eines Zweitstudiums brauchen wir gar nicht führen Worf, du diskutierst da mit deinem eigenen Anspruchs/Werte-Geflecht, nicht mit mir. Wenn du das für dich persönlich als sinnvoll erachtest, dann hau rein. Ich finanziere meine Individualpromotion neben meinen Tätigkeiten im Institut über Lehraufträge und Mitarbeit in der wissenschaftlichen Weiterbildung, ich bin der letzte, der jemanden lebenslanges Lernen vorwirft. Ich wollte dir nur deine offensichtliche Persönlichkeitsspaltung in dieser Hinsicht vor Augen führen.

2 801

30.09.2010, 12:43

Pool ist wieder da

2 802

30.09.2010, 15:20

Zitat

Original von Randy Hicky

Zitat

Original von AtroX_WorfUnd in den Sozialwissenschaften wie es Deadpool wo ist braucht man auch nicht so notwendig das mathematische Werkzeug, wie in anderen bereichen.
Nun habe selbst Sozialwissenschaften (nicht abgeschlossen) studiert, Du unterliegst einem Vorurteil das dort nur mit den Grundrechenarten gearbeitet wird.

Ich kann mir schon vorstellen,d ass man da auch Statistik braucht. Allerdings ist das Niveau oftmals ausreichend, welches man in den normalen Kursen vermittelt bekommt. Sobald man dort auch sehr modelltheoretisch arbeitet und viele Simulationen programmiert bzw. Datensätze sehr tief auswertet wird die mathematische Komponente auch immer wichtiger.

Zitat

Original von Randy Hicky

Zitat

Original von AtroX_WorfFür Ökonometrie/Statistik kann man auch Wirtschaftsmathematiker sein, afaik sind das die die meisten am Lehrstuhl.
Du schreibst ja selbst das Du früh festgestellt hast das Dein erstes Studium Dich nicht weiter gebracht hat, da wäre doch ein Wechsel in die Wirtschaftsmathematik sinniger gewesen oder?

Ich habe nur gesagt, dass mich ein wirtschaftswissenschaftliches Studium in mathematischen Dingen nur bis zu einem gewissen Punkt gebacht hat. Natürlich war es für wirtschaftswissenschaftlichen Konzepte und wie man ökonomische Modelle baut wichtig. Ich glaube die ökonomische Komponente kommt bei einem Wirtschaftsmathematikstudium deutlich zu kurz, von der Ausrichtung her sind es eher Mathematiker mit einem großen Wirtschaftsnebenfachblock. Letztlich sind diese kombinierten Fächer immer nur eine Schnittmenge aus den beiden einzelnen Fächern und es wird immer was weggelassen. Ich halte es für ganz gut, diese Lücken nicht aufzuweisen.

Zitat

Original von Randy Hicky
Die Frage ist nicht ob man ein Studium neben der "Arbeit" z. B. kellnern oder sonstwas machbar ist, sondern ob ein Mathestudium wirklich nötig ist. Wenn man Deine Beiträge liest scheint der Weg ja nicht zwingend zu sein. Noch einmal mir ist es wirklich Latte wie Du lebst. Du stellst die große Frage was denn unsere Solidargemeinschaft denn noch alles leisten soll. Dein Verhalten ist nicht gerade im Sinne der Solidargemeinschaft sinnvoll und auch nicht gerade in sich schlüssig. Ich spiegel nur Deine Haltung mehr nicht. ;)

Wirklich notwendig ist es sicher nicht - aber diese Argumentationslinie weiter verfolgend sollten auch nur Dokotranten mit gerade der Mindestqualifikation eingestellt werden etc.? Das geht ja am Forschungszeil vorbei und stellt nur auf die Ansammlung der Abschlüsse ab.
Ich denke auch für die Solidargemeinschaft ist es wichtig, dass sie gute Forschung bezahlt. Forschung hat deutschland im 19. Jh zu einer erst wissenschaftlichen und dann auch wirtschaftlichen Weltmacht gemacht und Wissen bzw. Forschung ist heutzutage mindestens noch genauso wichtig.
Rein ökonomisch ist ein Studium auch eine Investition in das eigene Humankapital - vor allem natürlich Wirtschaftswissenschafen oder Mathematik, also recht "harte" Fächer. Damit wird der Kapitalstock des Staates vermehrt. Auch wenn die Solidargemeinschaft einen Großteil der Kosten davon trägt, es braucht immer noch "freiwliige", welche sich solch ein Studium antun. Die Multiplikatoreffekte sind wohl nirgendwo so hoch wie bei Investitionen in Bildung (und Forschung), d.h. die Solidargemeinschaft hat auch selbst ein Interesse daran, dass diese Investitionen getätigt werden.
Sie hätten einzig ein Problem, wenn ich jetzt mein Wissen nehmen und ins Ausland gehen würde. Diesem Problem kann man noch nicht wirkungsvoll begegnen und es stellt sich überhaupt die Frage, ob man dies tun sollte. Aber zumindest teilweise schwächt man diese Problematik mit Studiengebühren ab. Die steuerliche Progression selbst ist dafür nicht geeignet, weil sie ja eben ein Grund dafür sein kann, ins Ausland zu gehen (jetzt nciht unbedingt als Wissenschaftler ;), da gibts andere Gründe). Studienkosten entweder als Gebühren oder als individuelle Kredite an die "Verursacher" zu koppeln begegnet obigen Problem. Vielleicht ist es aber auch insgesamt sinnvoller lieber viele (auch ausländische) Studenten durch gute Studienbedingungen nach Deutschland zu ziehen, einige werden schon hierbleiben.

Zitat

Original von Randy Hicky

Zitat

Aber die Frau soll sich dann nicht hinstellen und über zu niedrige Regelsätze klagen, wenn sie sich eben den Luxus von 2 mittelgroßen Hunden und das Laster des Rauchens leistet und im Budget umschichten muss.

Zitat

Wenn sich eine alleinerziehende Mutter hinstellt und sagt, ihr reicht das Niveau nicht weil XYZ, und sie hat keine zusätzlichen Ausgaben für Luxus oder Laster, dann kann ich das auch ernst nehmen. Aber doch nicht in diesem Fall!
Genau das ist es, die Leute müssen leben so wie Du Dir ein wertvolles Leben vorstellt, dann nimmst Du sie ernst.

So genug Zeit verschwendet, ich muss in meiner "freien" Woche den Garten fertig bekommen.

Das sage weniger ich, sondern die Berechnung für die Hartz-IV-Regelsätze. Natürlich reicht eine Grundbedarfsversorgung für das soziokulturelle Existenzminimum nicht, wenn man 10% und mehr für etwas anderes ausgibt. Wie will ich dann die Klage ernstnehmen das der Regelsatz nicht reicht, wenn sie mind. 10% für Dinge außerhalb des sozio-ökonomischen Existenzminimums ausgibt?

Zitat

Original von DS_Deadpool
Was Worf und einige andere, die hier das große Loblied auf die Leistungsgesellschaft und Marktfreiheit besingen, selber aber sich von Mama und Papa durchfinanzieren lassen und einen Großteil ihrer Zeit in dieses Forum oder diverse Computerspiele investieren

Meine Eltern hatten mit keines meiner Studien bezahlt und AoC hatte ich so richtig vielleicht 2005 oder 2006 das letzte Mal gespielt, eigentlich aber eher 2001/2002, d.h. zu meiner Schulzeit. Also sprich mich nicht persönlich an und unterstell etwas, was gar nicht stimmt.

Zitat

Original von DS_Deadpool
Wenn man (ideologisch motivierte) Ansprüche öffentlich formuliert, an diesen aber selber erbärmlich scheitert, ist man eigentlich noch schlimmer als eine Witzfigur, dann ist man schon bemitleidenswert.

Wieso scheitere ich an den formulierten Ansprüchen? Ich sage, dass die Regeln geändert werden sollen - aber ich sage auch, dass niemand aufgrund von eigener Weltanschauung etc. auf Leistungsansprüche freiwillig verzichten sollte, die ihm zustehen. Das wäre das gleiche, wie moralisches Handeln von Akteuern zu fordern, wenn sie im Zwiespalt zwischen moralischem Handeln (für die Gemeinschaft gut) und eigennützigem Handeln stehen. Auch dies tue ich nicht, man sollte von Akteuren nicht erwarten, dass sie in solchen Situationen uneigennützig handeln. Vielmehr sollte man sie gar nicht erst in solche Situationen bringen, wo sie sich entscheiden müssten.

Zitat

Original von DS_Deadpool
Wer Sozialdarwinismus predigt, sich dann aber aus neoliberaler volkswirtschaftlicher Kosten-Nutzen-Sicht zu einem nicht-sinnvollen (ob du es für dich nützlich erachtest ist der VGR übrigens egal) Zweitstudium einschreibt (oder nicht einmal zahlendes FDP-Mitglied ist, Nutzen sind zu gering :D oder den ganzen Tag WoW spielt oder in dem Forum rumgammelt), der hat, mit Verlaub, den Schuss nicht gehört und hat gefälligst so klein mit Hut zu sein, wenn er anderen etwas von der Solidargemeinschaft verklickern will.

Ich predige keinen Sozialdarwinismus, sondern trete für ein treffsichereres Sozialsyste ein. Auf der anderen Seite stehen dann niedrigere Lohnnebenkosten und die Möglichkeit, schneller in Arbeit zu kommen.
Die volkswirtschaftliche Kosten-Nutzen-Sicht (was noch nichtmal ein sonderlich sinnvolles wissenschaftliches Konzept ist) kannst du gar nicht beurteilen. Und eine Kosten-Nutzen-Sicht ist auch nicht neoliberal, du hängst es nur den Neoliberalen an!
Und wo ist denn bitte der Unterschied zwischen einem langsamen Studium oder 2 schnellen? Rein praktisch subventionieren die Wirtschaftswissenschaften/Mathematiker sowieso andere Fächer, welche im Studium durch benötigtes Material/Laborequipment etc. viel teurer sind.
Mathematik ist zudem zulassungsfrei, ich habe noch nichtmal jemand den Studienplatz weggenommen. :P

Zudem ist deine Aussage gerade, wie die von Dude, dass man Doktoranten möglichst mit den Mindestanforderungen einstellen sollte. Ein Mehr an Qualifikationen ist nur teurer und am Ende schauen wir auch nicht, ob es nicht doch sinnvoller ist.
Schaut euch doch mal eure Profs an, wieviele von denen zwei oher mehr Studienfächer studiert haben, ebenso die Privatdozenten. Das sind schon recht viele, und das auch mit gutem Grund! Es ist also vielleicht doch für die Forschung nicht unerheblich, ja sogar wichtig.
Ich sage nicht, dass ich jetzt unbedingt Prof. werden will, aber es ist doch arg zu kurz gedacht für die Forschung nur einen Minimalabschluss zu fordern.

Zitat

Original von DS_Deadpool
Diese Art von Verhalten ist übrigens normativ, aber verlogen normativ und gerade zu perfide scheinheilig, weil man sich selber nicht an die Maßstäbe hält, die ma für andere setzt

Das ist kein normatives Verhalten, oder erklär nochmal, wieso solch ein Verhalten normativ sein soll.
Man könnte höchstens von normativ sprechen, wenn man aus eben "normativen" Gründen ein bestimmtes Verhalten verlangt und dann auch selbst danach lebt. Aber die Debatte hat nichts mit dem eigenen Leben zu tun, Karl Popper hatte beispielsweise auch nicht nach seinen "Regeln" gelebt, kant war komisch etc. Klaus Ernst macht auch keine schlechteren politischen Vorschläge, weil er einen Porsche fährt oder Lafo, weil er ein teueres Haus hat. Wenn es eine Debatte mit rationalen Argumenten ist, dann zählen nur die Argumente, alles andere ist Ablenkung von eigentlichen Thema.

Was ich persönlich darüber denke habe ich oben schon geschrieben, ich bin eben gerade dagegen, dass Menschen auf ihnen zustehende Leistungen verzichten.

Zitat

Original von DS_Deadpool
Deswegen kann ich auch Politiker vieler Parteien nicht leiden, vor allem aber die der Linken und FDP. Wer denen abkauft, das Gemeinwohl im Sinn zu haben, der disqualifiziert sich eigentlich für's Leben. Den anderen kaufe ich zumindest ihre Intention ab, auch wenn ich ihre Werte nicht immer teile.

Oh ja, weil sie eine andere Meinung haben, sind sie gleich fürs Leben disqualifizert. Ein weniger allimentierender Sozialstaat, der eher auf die Eigenverantwortung der einzelnen baut kann auch aktivierend wirken und den Menschen mehr Gestaltungsspielraum geben, was an sich erfüllend sein kann: Man trifft selbst für sich Entscheidungen, kann etwas bewirken usw.
Ich glaube jedem der Vertreter der 5 Parteien im Bundestag, dass sie aus ihrer Sichtweise das beste für die gesamte Gesellschaft wollen und auch das Gemeinwohl im Blick haben. Die Linken sicher ebenso wie die Union oder die Grünen. Es sind alles verschiedene Ansätze, aber das liberale Bürgergeld der FDP finde ich beispielsweise recht gut, gerade auch für Geringverdiener oder Menschen in Ausbildung. Die SPD setzt ihre Mindestlohnidee dagegen (wie sie diese jetzt auch in den Vermittlungssauschuß für Hartz IV bringen wollen), sicher auch mit den besten absichten. Aber letztlich sind mir die Absichten egal, entscheident ist, was am Ende rauskommt. Und da vertritt eben jeder seine Meinung. Ich glaube, dass die FDP-Politik mittelfristig auch den untersten Schichten nützt und sie aktiver am Leben beteiligt und ihnen mehr Verantwortung für ihr eigenes Leben zurückgibt und aus der Bittsteller-Position befreit.

Zitat

Original von DS_Deadpool
Thema Zweitstudium:
Die Diskussion über den Sinn oder Unsinn eines Zweitstudiums brauchen wir gar nicht führen Worf, du diskutierst da mit deinem eigenen Anspruchs/Werte-Geflecht, nicht mit mir. Wenn du das für dich persönlich als sinnvoll erachtest, dann hau rein. Ich finanziere meine Individualpromotion neben meinen Tätigkeiten im Institut über Lehraufträge und Mitarbeit in der wissenschaftlichen Weiterbildung, ich bin der letzte, der jemanden lebenslanges Lernen vorwirft. Ich wollte dir nur deine offensichtliche Persönlichkeitsspaltung in dieser Hinsicht vor Augen führen.

Ich hatte weiter oben den Eindruck, als würdest du genau den Sinn eines Zweitstudiums "aus neoliberaler Sicht" anzweifeln. Aber wieso dies genau die neoliberale Sicht ist oder ob du es nicht viel eher nur mit diesem Label ausstattest, weil dir diese Sichtweise nicht gefällt, dies sei mal angefragt.
Ich finanzier mir meine Promotion "auch", indem ich am Lehrstuhl angestellt bin und da mitarbeite - ganz klassisch also.

Eine Persönlichkeitsspaltung sehe ich trotzdem noch nicht. Das hängt vielleicht auch damit zusammen, dass ich zwar gewisse Regelungen, aufgrund vielfältiger Argumente etc., als "wünschenswert" ansehe, aber daraus keinen normativen Anspruch auf das Verhalten einzelner ableite. Der Einzelne kann sich ruhig weiterhin egoistisch oder erratisch verhalten, solange allgmeine Regelungen für eine gewisse "fairness" sorgen. Für mich gehört dazu, dass man andere nicht ungebührlich belastet oder nicht arbeitet. Aber wenn man viel Arbeitet (auch Lernen sehe ich in diesem Sinne als Arbeit, da es eine Investition in Humankapital ist und somit den kapitalstock vermehrt) und der Gemeinschaft durch seine Mitarbeit in der Forschung wieder etwas zurückgibt, kann ich nicht sehen, wo die "persönlichkeitsspaltung" vorliegen soll. Es ist naturgegeben, dass vor der Forschung die Ausbildung kommt.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (30.09.2010, 15:22)


Yen Si

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2 803

30.09.2010, 17:53

Alter Schwede was geht denn heute in Stuttgart ab?
"Bürgerkriegsähnliche Zustände"

2 804

30.09.2010, 18:07

sind halt 18., da kann man schonmal bisschen aggro werden

2 805

30.09.2010, 18:08

Zitat

Original von Yen Si
Alter Schwede was geht denn heute in Stuttgart ab?
"Bürgerkriegsähnliche Zustände"

Zitat

SZ: "Bürgerkriegsähnliche Zustände"
Die Parkschützer wehren sich gegen die Abholzung von Bäumen, die im Zuge des Umbaus des Stuttgarter Hauptbahnhofs weichen sollen. Sie werfen der Polizei vor, mit Schlagstöcken auf Demonstranten loszugehen.

Es sind keine Demonstranten, wenn sie ein Platzverbot nach Auffoderung nicht befolgen. Auch Demonstranten haben sich legal zu verhalten und den Demonstrationsort auch wieder zu verlassen und da keine Blockaden zu bilden.

Das Projekt ist rechtsmäßig beschlossen, was war jetzt 10-15 Jahre in den verschieden Instanzen bis zu den Parlamenten hoch. Wir sind immer noch ein Rechtsstaat, da kann etwas vom Parlament beschlossenes und von den gerichten abgesegnetes nicht so einfach "aus dem Bauch heraus" gestoppt werden.

Wenn die S21-Gegner den bau stoppen wollen, sollen sie eine politische Möglichkeit wählen. Ich bin mal gespannt, wie eine grüne Landesregierung den Bau stoppen will. Darüber würde ich gern einmal etwas hören, d.h. über die politischen Möglichkeiten. Reicht ein einfaches Gesetz?

2 806

30.09.2010, 18:15

Zitat

Original von AtroX_Worf
Auch Demonstranten haben sich legal zu verhalten und den Demonstrationsort auch wieder zu verlassen und da keine Blockaden zu bilden.


Und wenn sie es nicht tun, darf man auf sie einschlagen, Reizgas gegen sie einsetzen usw.?

2 807

30.09.2010, 18:19

Was wäre denn die Alternative? Das man Recht und Gesetz nicht durchsetzt? Die Polizei hat ja wohl lange genug dazu aufgefordert den Platz zu verlassen etc. Irgendwann müssen sie dann eben räumen. Schließlich sind die Bauarbeiten legal angesetzt.

2 808

30.09.2010, 18:36


Das Worf sowas richtig findet war ja zu erwarten.

2 809

30.09.2010, 18:46

Er musste ja nicht dort stehen, sondern hätte einfach der Anordnung der Polizei Folge leisten können.

Es ist doch zutiefst undemokratisch, wenn man nach einem 10-15 jährigen Plaungs- und Genehmigungsverfahren den Versuch unternimmt, den Bau ad hoc zu verhindern. Wir sind immer noch ein Rechtsstaat, d.h. unsere Gesetze gelten für alle - auch die Demonstranten. Demonstrieren dürfen sie ja auch, aber nicht blockieren und sich den Anordnungen der Polizei widersetzen.

Tut man dies, so muss man auch die Konsequenzen tragen. Ist ja bei anderen Dingen auch nicht anders. In einem Rechtstaat muss man politisch vorgehen, wenn man etwas ändern will.

2 810

30.09.2010, 18:47

Ich bin wie Worf der Meinung, dass ein Platz nach mehreren Aufforderungen geräumt werden muss. Hoffe, dass es auch ein ordentliches Bußgeld gibt, damit zumindest ein Teil der Einsatzkosten wieder reinkommt. Wie soll denn ein Zusammenleben funktionieren, wenn jeder machen kann was er will, ohne Rücksicht auf Gesetze?

2 811

30.09.2010, 18:48

was haben die mit dem Typen gemacht?! Augen ausgestochen?! Alter Schwede sieht das eklig aus..

2 812

30.09.2010, 18:49

Zitat

Original von Invader
was haben die mit dem Typen gemacht?! Augen ausgestochen?! Alter Schwede sieht das eklig aus..

Ja, das würde ich allerdings auch gern wissen wollen. Ich hoffe, es ist nichts schlimmeres.

2 813

30.09.2010, 18:54

Mann muss ja nicht versuchen einem alten Mann das Augenlicht zu nehmen, nur weil der nicht aus dem Weg geht.

2 814

30.09.2010, 18:59

Aber letztlich muss die Polizei durchgreifen. Ansonsten würde ein alter Mann reichen, um das gesamte Bauprojekt zu stoppen. Man weiß ja nicht was vorgefallen ist und kann jetzt nur mutmaßen. Ich diskutiere lieber über Fakten.

2 815

30.09.2010, 19:07

Nein - einen alten Mann könnte man auch einfach wegtragen oder abführen.

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2 816

30.09.2010, 19:09

Verdammt! Der links auf dem Bild sieht aus wie Haider.....

Yen Si

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2 817

30.09.2010, 19:13

Zitat

Original von Invader
was haben die mit dem Typen gemacht?! Augen ausgestochen?! Alter Schwede sieht das eklig aus..


Wasserwerfer.
Wie Robin Wood mitteilte hat der Mann sein Augenlicht verloren.
Wie ich ebenlas hat gibt es ein weiteres Opfer mit Schädelbasisbruch.

Zitat

Original von Jim_Knopf
Ich bin wie Worf der Meinung, dass ein Platz nach mehreren Aufforderungen geräumt werden muss.


Hm, sehe ich anders.
Härteres Vorgehen der Polizei wenn die Sache außer Kontrolle gerät, Demonstranten gewalttätig werden etc. ist irgendwo ja noch vertretbar.
Hier liegt sowas nach derzeitigem Kenntnisstand jedoch nicht vor.

Das Nichtbefolgen eines lumpigen Platzverweises mit Wasserwerfer, Reizgas, Schlagstock etc. zun ahnden ist maßlos übertrieben.
Wird da unten wohl ne heiße Nacht....

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Yen Si« (30.09.2010, 19:19)


2 818

30.09.2010, 19:14

Zitat

Original von pitt82
Nein - einen alten Mann könnte man auch einfach wegtragen oder abführen.

Wer weiß denn, was er vorher gemacht hatte? Vielleicht ist er auch von nem Baum gefallen? Es ist sinnlos, über sowas zu spekulieren.

2 819

30.09.2010, 19:18

Zitat

Original von Yen Si
Wasserwerfer.
Wie Robin Wood mitteilte hat der Mann sein Augenlicht verloren.
Wie ich ebenlas hat gibt es ein weiteres Opfer mit Schädelbasisbruch.

ui damn, aber das sind eben die Risiken, wenn man den Platz nicht räumt, sobald der Einsatz von Wasserwerfen angedroht wird. Das hat danach sicher noch 30 min gedauert, eher Stunden.

Aber so firedlich war die Demonstration wohl auch nicht geplant, wenn man Leute mit Planen da sieht. Wer bitte bringt denn auf eine firedliche Demonstration eine große, wasserdichte Plane mit? Oder die vielzahl an Regenschirmen? Das macht verdächtig den Eindruck, als wäre diese Blockade geplant gewesen und damit eben keine friedliche Demonstration.

Yen Si

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2 820

30.09.2010, 19:19

***editiert by SIM_Hexe_S***