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[URL=http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,748574,00.html]Spiegel-Online: Guttenbergs Zweitgutachter - "Ich habe zu sehr vertraut"[/URL]
SPIEGEL ONLINE: Das heißt, Sie haben dem Erstgutachten zu sehr vertraut und sich zu wenig ein eigenes Urteil gebildet?
Streinz: Das ist falsch. Ich bekam das Erstgutachten zwar mit der Arbeit und habe es auch zuerst gelesen. Aber ich wiederhole ja nicht einfach, was darin steht. Es gibt mir einen Eindruck, auf was der Erstgutachter Wert legt. Ich fand den Aufbau und die Durchführung der Arbeit von Herrn zu Guttenberg überzeugend. Das Kapitel über den Gottesbezug etwa griff eine damals aktuelle Diskussion des Verfassungsvertrags der EU auf. Da die Ansätze dem Stil von Arbeiten, die bei Professor Häberle geschrieben werden, entsprachen, fand ich keine Auffälligkeiten.
SPIEGEL ONLINE: Trotzdem waren Sie von der Bewertung des Erstgutachters beeinflusst. Sollten Zweitgutachter die Arbeit nicht grundsätzlich unabhängig bewerten?
Streinz: Wenn das eine allgemeingültige Anforderung würde, könnten Sie kaum mehr Zweitgutachter finden. Sie müssten sich immer voll in den Stoff einarbeiten, das kostet immens viel Zeit, die kaum jemand hat. Aber es ist ein Problem, klar.
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Original von AtroX_Worf
Ich habe bis jetzt für Zweitgutachten von Diplomarbeiten die Erstgutachten bewußt erst gelesen, nachdem ich die DA komplett selbst durchgearbeitet habe.
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Original von Erg_Raider
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Original von AtroX_Worf
Ich habe bis jetzt für Zweitgutachten von Diplomarbeiten die Erstgutachten bewußt erst gelesen, nachdem ich die DA komplett selbst durchgearbeitet habe.
Wieso erstellst du Zweitgutachten? - Sowas dürfen bei uns nur Profs (Dr. Habil.), nichtmal Postdocs haben da die Befugnis.
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Er hatte offensichtlich betrogen, und sein einziger Weg daraus wäre gewesen, das zuzugeben und sich etwaigen Verfahren und allen Konsequenzen zu stellen. Stattdessen hat er weiter gelogen, Alle für blöd verkaufen wollen und dabei noch die Gegenseite als Bösewichte diffamiert, Mitleid geheischt und Drohgebärden abgelassen. Man konnte nicht mal unterscheiden, ob das ein bewusstes Klammern an den aus seiner Sicht letzten Strohhalm war oder ob er den Unsinn tatsächlich selbst glaubt und damit an seiner Zurechnungsfähigkeit zu zweifeln ist. Damit hat er sich selbst lächerlich und als Minister untragbar gemacht! Und dies bei seinem Rücktritt noch doppelt unterstrichen, da er wehleidig und bockig anderen die Schuld gegeben und auch noch gefallene Soldaten instrumentalisiert hat.
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Original von Randy Hicky
Wo ist bei uns? Ist das auch bei Worf?
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Original von Xastor
Der Aufschrei der Kritiker war sowohl bei Kunduz, als auch der Gorch Fock Affäre da. Die Frage ist ob die Befürworter ihn gehört haben.
This post has been edited 1 times, last edit by "Ede G" (Mar 4th 2011, 4:16pm)
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von Arnulf Baring:
Bei Brandts Rücktritt – aus völlig anderen Gründen – war die Republik auch bewegt. Aber der hat etwas hinterlassen: Große Reden, große Gesten, große Politik. Guttenberg liebte personalpolitisch bedenkenlos Hauruck-Methoden, war im Übrigen ein vorschneller Ankündigungsminister. Er geht, ohne dass etwas von ihm bleiben wird. Keine These, keine Schrift, kein Gedanke, nichts. Er wirkte durch seine guten Manieren, seinen Stil und den Anschein, unkonventionell entscheidungsfähig zu sein. Aber dieser Eindruck wird verwehen.
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FAZ: Guttenbergs Doktorvater - „Plagiat war 2006 noch nicht erkennbar“
In der Diskussion über die Arbeit sollte man sich stets vor Augen halten, dass die Überprüfung von Dissertationen mit technischen Mitteln 2006 nicht üblich war und bis heute verbreitet (noch) nicht üblich ist. Zudem war die Erkennung von Plagiaten 2006 mit den seinerzeit vorhandenen technischen Mitteln kaum möglich. Plagiatsoftware sowie auch andere Methoden waren damals keineswegs so weit entwickelt wie heute. Selbst Google wies noch nicht die fein justierte Suchmethode wie heute auf. Speziell juristische Arbeiten einbeziehende Programme bedürfen noch heute der Weiterentwicklung. Im Interesse aller Beteiligten dürften künftig entsprechende technische Vorprüfungen auch bei Dissertationen vorzuschalten sein.
This post has been edited 1 times, last edit by "FunBeatle" (Mar 7th 2011, 7:07pm)