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Original von Stonedraider
Warum sollte die EZB nicht versuchen die Krise abzufedern?
Für mich als Laie macht die Zinnssenkung Sinn.
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Original von AtroX_Worf
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Original von Stonedraider
Warum sollte die EZB nicht versuchen die Krise abzufedern?
Für mich als Laie macht die Zinnssenkung Sinn.
Weil eine Zinssenkung die Inflation erhöht. Preisstabilität ist eine der Hauptaufgaben der EZB. Durch Inflation würden wir alle ärmer werden.
Letzlich würden andere Maßnahmen aber vielleicht volkswirtschaftlich zu teuer werden, so dass die EZB in den sauren Apfel beißen muss und die Zinsen senken wird.
Zur Zeit sind Zinssenkungen auch nicht so sonderlich wirkungsvoll, wie das Beispiel Amerika zeigt. Das Problem ist eine Vertrauenskrise unter denk Banken, welche sich gegenseitig keine Kredite (oder nur unter sehr hohen Zinsen, als Preis für die Unsicherheit, wie die Bilanz der anderen Bank aussieht) mehr gewähren. Billigeres Geld würden zwar die Banken gern nehmen, lassen aber die Margen daraus lieber in dieser schwierigen Situation in ihren eigenen Büchern stehen und senken nicht ihre Zinsen für Kredite.
Ich denke in ca. 2 Monaten kommt es auch hier zu Zinssenkungen, wenn alles so weiterläuft. Ich wünsche es mir allerdings als Student nicht. Ich will keine Kosten für Bankspekulationen zahlen. -_-
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Original von AtroX_Worf
Ich dachte mir, so langsam könnte man dazu mal nen eigenen Thread eröffnen - vor allem, weil ich gerade einen hervoragenden FAZ-Artikel gefunden habe:
Analyse: Der Weg in die Krise
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Am Bau entstehen viele Millionen neue Arbeitsplätze. Das ist hochwillkommen. Denn durch die Globalisierung gehen gleichzeitig ungezählte Arbeitsplätze verloren.
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Original von WW_Ronin
Die Amis sollten es einfach mal krachen lassen, anstatt die Europäer durch diese Geldpolitik noch unter Druck zu setzen.
Durch die Zinssenkungen in den USA wird man den Banken langfristig auch nicht helfen und mit der kommenden Inflation wird der nächste Präsident seine Freude haben.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »WW_Ronin« (21.03.2008, 09:14)
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Original von Malone
Hmm ich wusste auch, dass es grob fahrlässig ist, Kredite aus den USA zu kaufen. Und ich bin leider kein Bankmanager oder Trader.
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Original von DS_Deadpool
Was in dem Artikel doch deutlich herauskommt, ist dass Person trotz besseren Wissens fahrlässig gehandelt haben, weil die Konsequenzen nicht von Ihnen getragen werden müssen. Einfach die Entscheider persönlich für solch fahrlässigen Entscheidungen haften lassen und es wäre niemals soweit gekommen. Aber die Diskussion wird niemals bis zu diesem Punkt kommen, da sofort die Totschlag-Argumente Sozialneid und Globalisierungsdruck herangezogen werden.
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Original von AtroX_Worf
(Persönliche) Schuld ist imho kein gutes Kriterium, ob man eine Bank retten soltle oder nicht - hier kann man nur nach der Signalwirkung und den erwarteten Kosten gehen, es nicht zu tun. man sollte die Signalwirkung aber sehr hoch bewerten!
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »DS_Deadpool« (21.03.2008, 18:22)
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Original von DS_Deadpool
Das ist eben der Unterschied zwischen den Menschenbildern, der hier zu Tage tritt. Wenn mir diese "Krise" eines gezeigt hat, dann dass selbst diese Manager, die die hohen, unübersichtlichen Risiken eingegegangen sind, nicht rein rational, dem homo oeconomicus entsprechend, gehandelt haben, sondern sich ihren primitivsten Habsuchtsinstinkten hingegeben haben, im Bewußtsein, die Scheisse nicht auslöffeln zu müssen.