Es ist ja ein running gag. Egal welches Thema, zu allem findet sich irgendein Verschwörungstheoretiker. Keine Idee zu dämlich und erlogen, als dass sich nicht jemand finden würde, der dazu eine Internetseite ins Netz stellt.
Das wirklich witzige an Verschwörungstheoretikern ist ja, dass sie sich in den abstrusenten Theorien in spinnerten Erklärungsmustern verlieren, dabei aber der Meinung sind, sie seien hochwissenschaftlich und würden durch Ihren enormen Intellekt Probleme von 3 oder 4 verschiedenen Seiten beleuchten, "ausgetretene" Denkpfade verlassen, nur Erklärungsmuster suchen und finden. In Wahrheit sind sie nur von allen guten Geistern verlassen, be- und verstärken sich in kleinen Gruppen Gleichgesinnter, glauben lieber Hans-Jürgen aus Hürth-Kalscheuren die halb angedachten Ideen die er auf 4 hingerotzten Seiten pdf-File im Internet zur Verfügung stellt (da "sie" eine Verbreitung über die großen Kanäle verhindern), als einer Redaktion aus 20 Journalisten, von denen 5 wochenlang einen Artikel recherchiert haben und dabei Hilfe von einem interdiziplinären Wissenschaftlerteam hatten und der Rest den Arikel gegenliest.
Das hat auch nichts mit "konservativen" Ideen zu tun. Die gleichen Denkmuster, die ihr an Euch so geil findet, sind es, die dafür sorgen, dass es Menschen gibt die glauben, Ausländer hätten ihnen ihren Arbeitsplatz weggenommen, die sagen den Holocaust gab es nicht, oder die behaupten, Israelis würden palästinensische Kinder essen / Kinder für Organtransplantation nutzen. Das ist keine kritische rangehensweise. Das ist das hinter den Rattenfängern herlaufen. Krude Theorien, fernab der Wahrheit werden einfach als durch die Massenmedien unterdrückt dargestellt und gelangen somit in die Hall of Fame der Verschwörungstheorien. Das ist nicht nur dumm, sondern peinlich.
Nur, wie soll man dem begegnen. Sind Verschwörungstheoretiker nicht offenbar so bildungsfern, dass sie keinen Zugang zu guten wissenschaftlichen Veröffentlichungen haben? Muss man ihnen hier nicht helfen und ihnen die richtigen Quellen geben?
Oder haben sie sich schon so verrannt, dass sie *nur* noch Sachen glauben, die nicht über die normalen Medien verbreitet werden?
Halten sie nur noch das für echt, was in irgendeiner verlorenen hawaiianischen-gay-neonazi-hacker-newsgroup gepostet wurde?
Ich persönlich lasse im Alltag keine Diskussion mit dieser Spezies aus. Jedoch im Internet empfinde ich nur noch Verachtung für diese Brüder und kann mich selten im Zaum halten, sie nicht zu beleidigen. Es sind einfach zu viele. Hinzu kommt, dass durch die Anonymität des Internet, sich die Leute offenbar dieser Ideen nicht schämen. Sie haben kein Problem damit halbweisheiten, die schon der Autor nicht begriffen hat und an die sie sich auch nur irgendwie erinnern können nachzuplappern.
Speziell den 11. September hab ich nur noch satt