Nachdem es schon einen Thread über die erste Demo von Painkiller gab, will ich hier mal einen kleines Fazit über die endgültige Version schreiben (um es vorweg zu nehmen: Das Game rockt!). Fangen wir an (14) ...
Man nehme dreihundert Gramm Okkultismus, einen Teelöffel Nazi und etwas Zombi, mische das ganze ab mit einer Prise Splatter (oder auch zwei) - und fertig ist der nächste Doom-Clone!
Allerdings gehört
Painkiller vom polnischen Developer
People can fly eindeutig zu der besseren Sorte. Es spielt sich nicht ganz so rasant wie die Serious Sam Reihe, ist aber mit dieser vergleichbar. (Irgendwie hat mich Painkiller vom Gameplay und auch vom Grafikstil ziemlich an Enclave erinnert!)
Grafik
Die Optik ist wirklich schick und eigentlich mit das beste, was ich bisher so gesehen habe. Hier die Haupt-Pluspunkte:
- Hohe Frameraten (die Engine ist hervorragend optimiert und im Vergleich zur ersten Demo läuft sie bei mir absolut geschmeidig)
- Sehr viele Polygone (besonders bei den Monstern und Endgegnern)
- Viel Abwechslung (speziell im Vergleich mit Far Cry bietet Painkiller mehr Variation in den Szenarien!)
- Hochauflösende Texturen
Atmosphäre
Natürlich merkt man, daß Painkiller kein id-Titel ist, dazu fehlt ihm einfach das letzte Quentchen Genialität. Aber dennoch - die Atmosphäre ist vom ersten Level an im wahrsten Sinne "gruftig", es splattert munter und trotz fehlender Skriptereignisse und immer gleicher Abläufe (Monster töten -> weiter zum nächsten Abschnitt -> Monster töten ...) macht Painkiller einfach Bock - und das ist schließlich, was zählt.
Die Bosse
Das beeindruckenste Feature des Games sind die Endgegner, fünf an der Zahl und in jedem Kapitel einer. Es handelt sich dabei um Bosse, die ihren Namen verdienen, denn so stelle ich sie mir immer vor: Groß, groß und nochmals groß. Und dabei noch fantastisch animiert. Das einzig Dumme ist, daß grundsätzlich nicht klar ist, mit welcher Strat die Bosse auszuschalten sind. Den letzten beispielsweise kann man nur dadurch töten, indem man das Schwert, das er auf einen wirft, so trifft, daß es zu ihm zurück fliegt. Um das heraus zu finden, mußte ich im Forum spicken. Ein paar mehr Infos z.B. in den sehr nett gemachten Zwischenvideos hätten einigen Frust erspart.
Nachteile
Bis auf seltene Back-to-Desktops, die aber den Spaß nicht trübten, sind mir keine Bugs aufgefallen.
Der vorletzte Level fiel grafisch etwas ab und wäre in einem Max Payne garantiert nicht durch die Qualitätssicherung geschlüpft. Dafür hat der letzte Level aber mehr als enschädigt.
Nicht selten gab es das in Shootern typische Problem, den Ausgang nicht finden zu können, allerdings habe ich auch schon Schlimmeres erlebt.
So geil die Waffen auch sind - ein paar mehr als fünf hätte man dem Spiel ruhig spendieren können.
Der Multiplayer schockte im LAN, DM 1v1 total. Doch wieso mußte mal wieder der Coop dran glauben? Gerade von einem Titel, der in die selbe Kerbe wie Serious Sam und Will Rock schlägt, hätte ich mir einen Coop erhofft. Sehr schade!
Im Vergelich mit Far Cry
Nachdem ich nun beide Spiele durchgespielt habe, liegt der Vergleich dieser beiden Hightech-Games auf der Hand: Beide sind vom Umfang her identisch. PK hat mehr grafische Abwechslung, FC dagegen mehr Waffen und Fahrzeuge.
Während ich bei FC ständig das Bedürfnis hatte, etwas an der Performance zu optimieren, weil die Frames manchmal in den Keller gingen, habe ich PK mit den Standard-Settings sofort munter drauf losgespielt ohne, daß die Grafik sich gegenüber FC hätte verstecken müssen.
Während der leichteste Schwierigkeitsgrad von FC mich an manchen Stellen verzweifeln ließ, konnte ich PK, von einigen Bossen abgesehen, frustfrei zocken, wobei ich die Quicksave-Funktion, die ich bei FC schmerzlich vermißt habe, bei PK noch nicht einmal nutzen mußte.
Eigentlich sollte man als Fan beide Games gezockt haben. Da mir das Metzeln mehr liegt, als schleichen und snipern, gebe ich PK natürlich den Vorzug. Gelegenheitszocker greifen eh zu Painkiller, weil sie die Nerven und Zeit zum ulraschweren Far Cry ohne Speicherfunktion nicht aufbringen.
In Prozent ausgedrückt bekäme Painkiller bei mir eine 90. Bzw. ein "must buy".
Developer
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Painkiller Forum
Gamespot Review
Gamespy Review
Dieser Typ benutzt einen Kollegen als Schild:
Was mir dieser Vogel sagen wollte, habe ich leider nicht mehr erfahren:
Der letzte Level - Eine apokalyptische Augenweide bzw eine Mischung aus Herr der Ringe und Terminator. Und hier sieht man auch die Waffe, die dem Spiel den Namen gab:
Der Painkiller:
Der letzte Boss, den man im Berserker-Modus angeht: