@Worf:
Im Zuge einer Gleichbehandlung sehe ich eine enorme Gefahr, wenn "der" Islam es politisch durchsetzen kann, ebenso wie die beiden christlichen Kirchen behandelt zu werden
Der Vorsitzende des Zentralverbandes der Muslime in Deutschland, Ayyub Axel Köhler, hat in zahlreichen Publikationen gegen eine Bürokratisierung des Islam durch Anerkennung als Körperschaft öffentlichen Rechts (Grundvoraussetzung zur Anerkennung als Kirche) sowie gegen staatliche Modelle "Islamischer Unterweisung" wie in Nordrhein-Westfalen („mit fadenscheinigen Gründen die Muslime hintergangen“) oder LER in Brandenburg und Hamburg („krasse Fehlentwicklung“) gewettert.
Mit einer "Körperschaft öffentlichen Rechts" würden sich die Verbände der "staatlichen Gewalt" beugen und dessen Gesetze offiziell anerkennen. Das darf aber aus einer muslimischen Sichtweise heraus nicht geschehen (denn nur Gottes Gesetze sind für Muslime verbindlich).
Bezüglich des Religionsunterrichtes wäre ein flächendeckender Ethikunterricht (nach Brandenburger Vorbild) ohne Alternative anzustreben. Gläubige aller Religionen bekommen sowieso "eigenen" Unterricht - Konfirmation/Firmung/Koranschule.
Viel nötiger ist die Gründung einer islamischen Rechtsschule in Deutschland unter staatlicher Aufsicht. Nach meinem Kenntnisstand werden die DITIB Moscheen mit türkischen Imanen bestückt, welche nach 5 Jahren ausgewechselt werden. So predigen Imane, die weder die Landessprache sprechen, noch die hiesigen Wertevorstellungen kennen. Schlimmer noch: wenn Imane aus Pakistan, Saudi-Arabien, Iran oder dem Jemen kommen. Die Predigten dieser Leute sind nahezu durchgängig Verfassungsfeindlich. Natürlich streuben sich die großen Dachverbände dagegen, da sie den Einfluß auf "ihre" Gläubigen in Gefahr sehen, doch der Staat muss hier dringendst proaktiv tätig werden, um selber Einfluß nehmen zu können.