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91

22.04.2010, 23:28

Zitat

Original von toblu

ich finde aber diese selber-schuld-haltung von flo und einigen anderen hier echt bescheuert...
als wenn es in irgendeiner form okay wäre, sich über verbote hinwegzusetzen und den darauf hinweisenden zusammenzuschlagen
sorry, aber das ist es nicht!


es ist nicht ok, sich über verbote hinwegzusetzen und darauf hinweisende zusammenzuschlagen.
aber es ist dumm, sich nicht zu überlegen, welche personen man auf ein verbot hinweisen will und was das möglicherweise für konsequenzen hat.
es kommt einfach nicht gut raus, wenn jeder meint er müsse polizist spielen. insbesondere bei fällen, in denen man persönlich nicht betroffen ist und niemand schaden davonträgt.

es hätte rein gar niemandem geschadet, wenn da einfach gar niemand etwas gesagt oder getan hätte. und wenn, dann ruft man halt die polizei und die sind dann gefordert (ob sie der meinung sind, dass da etwas getan werden müsste ist dann eine andere sache).

es ist halt einfach auch so, dass man überhaupt nicht den anspruch hat, das recht bei anderen durchzusetzen. wenn da einer im bus oder zug raucht und es tut obwohl man auf das verbot hinweist, dann kannst du als zivilist nichts dagegen tun. fertig. du kannst einzig ordnungshüter hinschicken, die dafür verantwortlich sind.
genau das hat der oberkommissar nicht getan.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kOa_Master« (22.04.2010, 23:31)


92

23.04.2010, 00:11

Wenn am Bahnsteig im Nichtraucherbereich einer neben mich stellt und anfängt zu rauchen sag ich auch was zu ihm. Aufs Maul hab ich deshalb bisher noch nicht bekommen.

93

23.04.2010, 00:14

@Master: Nun ja, er ist ja auch selbst Polizist...

94

23.04.2010, 00:17

du widersprichst dir doch selbst...
ein polizist, aber auch jeder andere bürger, sollte den anspruch haben, das/sein recht durchzusetzen
gewaltmonopol und rechtsstaat funktionieren doch nicht, wenn recht nur auf seiten des stärkeren existiert
nach dem, was du geschrieben hast, wäre auch das handeln eines einbrechers, räubers oder vergewaltigers gerechtfertigt (bzw. derjenige, der ihn aufzuhalten versucht, im unrecht und selber schuld, wenn er dabei verletzt wird)

und natürlich schadet es, wenn sich niemand "einmischst" - vielleicht nicht dem betroffenen selbst, aber der gesellschaft als ganzes!

95

23.04.2010, 00:21

Zitat

Original von toblu
ein polizist, aber auch jeder andere bürger, sollte den anspruch haben, das/sein recht durchzusetzen


das wäre selbstjustiz und das ist etwas vom dümmsten überhaupt.

96

23.04.2010, 00:21

...im rahmen des erlaubten -.-

DRDK_Fragman

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97

23.04.2010, 02:57

Naja, immerhin freue ich mich zu lesen das die Diskusion sich nun darum dreht ob, von wem und wie eingegriffen werden sollte oder nicht, und weniger darum ob man alle Araber abschieben sollte weil die so viele gewaltbereite Kinder haetten.

Was ich mit gekummert sagen wollte weiss ich auch nicht mehr. Es sollte angepoebelt heissen.

In der Frage des Ansprechens bin ich hin und hergerissen: Einerseits wuenschte ich mir auch oft jemand wuerde sich die Muehe machen/sich trauen Leute anzusprechen die andere Belaestigen (durch laute Musik, durch Rauchen ...). Andererseits muss man da finde ich auch erstens abwaegen wie gross die Belaestigung ist und muss ein bisschen ein Haendchen fuer den richtigen Ton haben. Wenn sich jemand nur als Superbuerger aufspielen moechte und unnoetigerweise Leute zurechtweisen moechte oder aus Prinzip, dann finde ich ebenfalls, das ist nicht die Aufgabe des einzelnen. Wie das genau in Worfs Fall war kann man nur vermuten, und deshalb ist es auch schwierig da eine allgemeine Handlungsweisung zu geben.

Um das noch mal ganz klar zu machen: Ich bin auch der Meinung das nichts (auch nicht das mutmasslich arrogante Verhalten des Polizisten) rechtfertigt ihn zusammenzuschlagen. Ich fand es nur befremdlich das hier staendig irgendwer einen Thread aufmacht mit der neusten Gewalttat und sich die ersten 10 Leute darueber auslassen das Auslaender sich in Deutschland nicht so zu benehmen haetten. Niemand sollte sich hier so benehmen, und ob die Auslaender waren oder nicht tut dabei nichts zur Sache. Wenn jemand diskutieren will ob die arabische Kultur ihren Teil dazu tut das ihre Anhaenger in der Bahn gewaltaetig werden (was man ja durchaus diskutieren koennte), dann ist der Artikel da nicht sehr geeignet, denn da geht es ja um einen Einzelfall. Da muesste man dann mit Statistiken ankommen und die zu anderen Gesellschaftsgruppen aus aehnlichen sozialen Schichten vergleichen. Das duerfte auch etwas aufwendiger sein. Aber einen Artikel ueber eine Schlaegerei zu nutzen um zum x-ten mal hier ueber die boesen Araber (oder Auslaender im Allgemeinen) zu wettern hat mit einer Diskusion nichts zu tun.

98

23.04.2010, 08:05

Noch einmal das Fakten unseren Troll ja wie immer nicht interessiern.
Der Leitende Polizeidirektor Kreis Wesel also der Vorgesetzte des Beamten zieht in einem Artikel der RP folgendes Fazit:

Im Fall vom Bahnhof haben wir das Problem, dass der betroffene Bundespolizist wohl wegen der Schmächtigkeit des Täters dessen Brutalität unterschätzt hat. Darüber müssen wir intern nachdenken. Er hat Mut gezeigt, in seiner Freizeit einzuschreiten. Aber vielleicht wäre es besser gewesen, er hätte uns aus dem Zug heraus angerufen. Dann hätten wir das übernommen. Wir waren schließlich in vier Minuten am Bahnhof


Der Dienstherr des Polizisten sagt öffentlich das sich sein Beamter nicht optimal verhalten hat! Es geht nicht hier das man Wegsehen soll, wie der Troll Worf immer wieder versucht er zu verdrehen. Es geht um sinnvolles Handeln und dies hat der Beamte anscheinend nicht gemacht. Ihm wurde auch geholfen von einem Sicherheitsangestellten, der sich nachher fragte "Was so ein Typ bei der Polizei sucht?" Sowas steht natürlich nicht im Spiegel.

Toblu sagt ja selbst er kann muss es aber nicht, er soll die Härte abwägen und das Rauchen im Zug ist natürlich ärgerlich aber keine Straftat

@ Marinero wir reden hier vom rauchen unter freiem Himmel es kann eine nicht stören, es sei denn es stört einen ALLES aus Prinzip und wo kommen wir denn da wieder hin wenn dann jeder wie ein Blockwart rumrennt und Leute ermahnt? :rolleyes:

Ich habe noch nie geraucht und mich stört es auch, im Zug sage ich was auf dem Bahnsteig ist mir das egal. Leben und leben lassen.  8)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Randy Hicky« (23.04.2010, 08:07)


99

23.04.2010, 09:02

Zitat

Original von Randy Hicky
@ Marinero wir reden hier vom rauchen unter freiem Himmel es kann eine nicht stören, es sei denn es stört einen ALLES aus Prinzip und wo kommen wir denn da wieder hin wenn dann jeder wie ein Blockwart rumrennt und Leute ermahnt? :rolleyes:

Wenn auf dem Bahnsteig, wo Menschen nunmal naturgemäß relativ dicht gedrängt stehen müssen, alle 3m ein Raucher steht, dann stört das mich (dich vielleicht nicht, aber die Menschen sind unterschiedlich).
Weil das Problem existiert und weil das offenbar auch ein paar mehr Leute außer mir genauso sehen, gibt es diese abgetrennten Raucherbereiche (eigentlich sogar ein Entgegenkommen an die Raucher, denn prinzipiell gilt auf dem ganzen Bahnhofsgelände Rauchverbot).
Und du sagst mir jetzt ernsthaft, das wäre völlig egal? Dieses Verbot könne man ruhig ignorieren?

Ich bin ja wirklich niemand, den "alles aus Prinzip" stört, im Gegenteil, normalerweise hab ich die Einstellung: "Ach, gibt Schlimmeres."
Aber hier geht das einfach nicht. Natürlich stört ein einzelner Raucher noch nicht unbedingt (da geht man halt 10m weg und alles ist in Ordnung). Aber wenn es dann 4, 5 oder 6 werden - dann stört es. Aber du kannst nicht sagen: Nagut, 3 Raucher außerhalb des Raucherbereichs ist okay, der vierte aber nicht...

100

23.04.2010, 14:11

Marinero, ich kenne den Bahnhof in Hamm der ist nie voll. Auch stehen auf anderen Bahnsteigen in anderen Bahnhöfen niemals alle 3 m ein Raucher, die meisten sind vernünftig und gehen in die Zone. Ich lasse mich mal auf die Spinnerei hier ein, wenn nun die Zone rappelvoll mit Rauchern ist glaubt ihr ernsthaft die gelbe Linie schützt einen dann vor Belästigungen? :D
Er schreibt doch selbst das es meist Einzelpersonen waren, es kann also garnicht wirklich gestört haben, es sei denn es störte das sie etwas ausserhalb der umrandeten Zone taten, also aus Prinzip!

Das Worf nie etwas Ernstes passiert ist und die Leute seinem Generve ausgewichen sind zeigt doch nur das er sich die Gutmütigen ausgesucht hat mit denen er seine Show machen kann.

Da verwechselt einer Bürgerengagement mit Bürgerterror.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Randy Hicky« (23.04.2010, 15:33)


101

23.04.2010, 18:29

Zitat

Original von Randy Hicky
Das Worf nie etwas Ernstes passiert ist und die Leute seinem Generve ausgewichen sind zeigt doch nur das er sich die Gutmütigen ausgesucht hat mit denen er seine Show machen kann.

Habe ich nicht. Es waren Hauptschul-Türken, Punks und eine Assi-Frau darunter, angetrunkene Fußballfans etc.

Ein paar haben sich auch aufgeblustert und in ihrem deutsch-türkisch gefragt "ey, willst du Stress?!". Ich habe aber nur höflich und bestimmt geantwortet, dass ich keinen "Stess" möchte, aber ich auch nicht möchte, dass ihr Rauch zu mir rüber weht und sie ihre Zigarette entweder ausmachen oder zum Rauchen in die dafür gekennzeichneten Zonen gehen sollen.

Zweimal dachte ich, die anderen werden handgreiflich (einmal eine Gruppe von 4 Deutschen, einmal 2 Türken). Aber beide Mal konnte ich es durch laute und nachdrückliche Wiederholung der Auffoderung so entschärfen, dass es nicht eskaliert ist und sie jeweils ihre Zigaretten auf die Gleise geworfen hatten. Es hilft halt, sollte sich die Lage zuspitzen, wenn man eine gewisse Öffentlichkeit herstellt, d.h. laut fragt bzw. auffordert, so dass sich die umstehenden Leute umdrehen.

Und Dude, wenn Rauchen verboten ist und neben mir zündet sich einer eine Zigarette an, dann spreche ich ihn eben drauf an. Ist finde ich recht normal und da unterscheide ich auch nicht großartig, ob der andere jetzt Türke oder Deutscher ist.
Ansonsten lies nochmal, was Marinero weiter oben geschrieben hat (bis auf den DDR-Teil *gg*).

102

23.04.2010, 18:47

Zitat

Original von Randy Hicky
Ich habe noch nie geraucht und mich stört es auch, im Zug sage ich was


nichts anderes hat der Beamte ja auch gemacht, also sind wir uns doch einig.
Klar kann man auch Verstärkung anfordern, aber ich denke jeder kann verstehen, dass man mit so einer Eskalation nicht zu rechnen ist oder?

Wenn jeder Polizist oder von mir aus auch Normalbürger erstmal 3 Mann Verstärkung anfordert, bevor er es wagen kann einen drauf hinzuweisen, dass die Ampel rot ist oder was weiß ich, haben wir doch Verhältnisse die keiner von uns wollen kann. Das hat doch nichts mit Bürgerterror zu tun!

103

23.04.2010, 18:48

Zitat

Original von SenF_Toddi
Wenn jeder Polizist oder von mir aus auch Normalbürger erstmal 3 Mann Verstärkung anfordert, bevor er es wagen kann einen drauf hinzuweisen, dass die Ampel rot ist oder was weiß ich, haben wir doch Verhältnisse die keiner von uns wollen kann. Das hat doch nichts mit Bürgerterror zu tun!

Genau so ist es.

104

23.04.2010, 19:05

Zitat

Original von SenF_Toddi

Zitat

Original von Randy Hicky
Ich habe noch nie geraucht und mich stört es auch, im Zug sage ich was


nichts anderes hat der Beamte ja auch gemacht, also sind wir uns doch einig.
Klar kann man auch Verstärkung anfordern, aber ich denke jeder kann verstehen, dass man mit so einer Eskalation nicht zu rechnen ist oder?

Wenn jeder Polizist oder von mir aus auch Normalbürger erstmal 3 Mann Verstärkung anfordert, bevor er es wagen kann einen drauf hinzuweisen, dass die Ampel rot ist oder was weiß ich, haben wir doch Verhältnisse die keiner von uns wollen kann. Das hat doch nichts mit Bürgerterror zu tun!

Toddi lass es nicht vom Worf verdrehen, er macht den Bürgerterror wenn Worf irgendwelche Randgruppen auf einem Bahnsteig annervt.

Hier noch einmal die Stellungnahme des Vorgesetzten des Beamten:

Aber vielleicht wäre es besser gewesen, er hätte uns aus dem Zug heraus angerufen. Dann hätten wir das übernommen. Wir waren schließlich in vier Minuten am Bahnhof

Ich kann das auch noch tausendmal posten. :D Jeder der meint in einen möglichen Konflikt zu gehen sollte sich auch vorher mal überlegen ob es nicht gefährlich wird und dann auch abwägen ob es das wirklich wert ist.
Wenn der Polizist vernünftig gehandelt hätte wäre nichts passier.
Toddi verlangst Du von einen Feuerwehrmann der alleine entdeckt das ein Haus brennt das er da auch alleine löscht? ;-)

105

23.04.2010, 19:10

Aber erwartest du, dass er solange rumsteht und Daeumchen dreht bis seine Kollegen da sind?

106

23.04.2010, 19:12

Zitat

Habe ich nicht. Es waren Hauptschul-Türken, Punks und eine Assi-Frau darunter, angetrunkene Fußballfans etc.
Ouha da lebt einer seine Narzisstische Persönlichkeitsstörung voll aus und betreibt Randgruppenbelehrung, zum Glück bestehen diese Gruppen meist aus gutmütigen Stoffeln.

107

23.04.2010, 19:13

Zitat

Ich kann das auch noch tausendmal posten. Jeder der meint in einen möglichen Konflikt zu gehen sollte sich auch vorher mal überlegen ob es nicht gefährlich wird und dann auch abwägen ob es das wirklich wert ist. Wenn der Polizist vernünftig gehandelt hätte wäre nichts passier. Toddi verlangst Du von einen Feuerwehrmann der alleine entdeckt das ein Haus brennt das er da auch alleine löscht? ;-)


Gutes Argument, finde ich.

Ich kenne genug junge Polizeioffiziere, die sich richtig aufplustern, wenn sie mal ne Verfehlung festgestellt haben. Dann richtig den Gesetzeshüter raushängen zu lassen unter Aufzählung der Paragraphen und der Berufung auf seine gesetzliche Zuständigkeit ist taktisch unklug.

Am Besten sind alte DDR-Bullen oder die, die schon etwas älter und "cooler" sind.

Wichtig ist es sicher auch den Ton zu finden, den so mancher junge Polizist vermissen lässt, da er ja "Staatsmacht" ist. Hört, hört!

108

23.04.2010, 19:14

Zitat

Original von GEC|Napo
Aber erwartest du, dass er solange rumsteht und Daeumchen dreht bis seine Kollegen da sind?


Ok für Dich poste ich es auch noch einmal, sein Vorgesetzter:
Aber vielleicht wäre es besser gewesen, er hätte uns aus dem Zug heraus angerufen. Dann hätten wir das übernommen. Wir waren schließlich in vier Minuten am Bahnhof
Er hat nach absetzen des Rufs genug zu tun, sich die Personen zu merken usw., es soll ja eine Gruppe gewesen sein.

109

23.04.2010, 19:36

@Dude: Hinterher weiß man immer, obs ein Fehler war oder nicht. Aber die Lehre daraus kann doch für Polizisten nicht sein, zukünftig in ähnlichen Situationen nicht zu handeln. Wenn der Polizist die Situation einschätzt und handelt, so muss dies kein Fehler gewesen sein. Wenn dann doch was passiert, so kann dies auf Umstände zurückzuführen sein, die man zur Zeit des Handelns nicht Wissen konnte. Diese Asymmetrie wird es immer geben.

Die entscheidende Frage ist, wie gesagt, ob Polizisten (und auch Privatpersonen) sich immer weniger zutrauen und ob ein solches Verhalten vielleicht gesamtgesellschaftlich die negativen Tendenzen verstärkt.

Es wird immer mal Situationen geben, wo ein einzelner Polizist von Jugendlichen verprügelt wird. Nur muss die vorausgehende Handlung des Polizisten deswegen noch kein Fehler gewesen sein, wenn der Polizist allgemein so handeln sollte, wie er es dann auch tat.
Ein Fehler impliziert ja, dass eine Fehleinschätzung vorlag, d.h. mit den bekannten und verfügbaren Informationen vor der Aktion anders entschieden werden sollte.

Generell kann sich imho ein Polizist nicht auf die Möglichkeit berufen, dass er von Jugendlichen auch angegriffen werden kann und deswegen bei grob unsozialen Verhalten (das ist Rauchen im Zug nunmal) lieber wegsieht. Dies würde die Funktionsweise der Polizei stark beeinträchtigen. Im Zweifelsfall schützt der Polizist mit seinem Eingreifen eher andere Bürger, und regelmäßig geht dies auch gut.

Ich hoffe jetzt nur, Dude kann dieser Unterscheidung folgen und zieht sich nicht wieder am Einzelfall hoch und dass man danach immer mehr weiß. :P

110

23.04.2010, 19:45

Zitat

Original von AtroX_Worf
@Dude: Hinterher weiß man immer, obs ein Fehler war oder nicht. Aber die Lehre daraus kann doch für Polizisten nicht sein, zukünftig in ähnlichen Situationen nicht zu handeln. Wenn der Polizist die Situation einschätzt und handelt, so muss dies kein Fehler gewesen sein. Wenn dann doch was passiert, so kann dies auf Umstände zurückzuführen sein, die man zur Zeit des Handelns nicht Wissen konnte. Diese Asymmetrie wird es immer geben.

Die entscheidende Frage ist, wie gesagt, ob Polizisten (und auch Privatpersonen) sich immer weniger zutrauen und ob ein solches Verhalten vielleicht gesamtgesellschaftlich die negativen Tendenzen verstärkt.


gut auf den punkt gebracht

und zum hundertsten mal: die mögliche selbstüberschätzung des polizisten entschuldgigt in keinster weise das verhalten der jugendlichen
(und das wäre nicht anders, wenn worf bei so einer aktion angegriffen würde...)

111

23.04.2010, 19:51

Zitat

zukünftig in ähnlichen Situationen nicht zu handeln.
Deine Bemühungen mir was zu unterstellen, was ich garnicht sage sind wirklich erbärmlich. :rolleyes:

Ich sage nicht das die Polizei nicht handeln soll, sondern das ein Beamter überlegt handeln soll.

Zitat

Die entscheidende Frage ist, wie gesagt, ob Polizisten (und auch Privatpersonen) sich immer weniger zutrauen und ob ein solches Verhalten vielleicht gesamtgesellschaftlich die negativen Tendenzen verstärkt.
Es geht nicht darum ob man sich weniger zutraut, sondern darum WOFÜR man sich einsetzt. Wenn nun jeder ohne Sinnn Verstand meint für Kinderkacke eine Schlacht schlagen zu müssen, dann kippt unsere Gesellschaft wirklich.

Auf dem Bahnsteig in Wesel folgte dann die körperliche Attacke. Der 16-Jährige traktierte den Oberkommissar laut Polizei mit Schlägen und Tritten. Auf seine Rufe hin, dass er Hilfe brauche, warf sich Christian Koppe (25), ein 1,96-Meter-Mann, 110 Kilo schwer, aus Wesel zwischen die Kontrahenten.

Natürlich hat er einen Fehler gemacht, er hat eine Bagatelle so augekocht das sich ein Dritter noch einmischen und so in Gefahr begeben musste.

Christian Koppe, der S. zu Hilfe eilte, ist 1,96 Meter groß und 110 Kilogramm schwer, arbeitet seit Jahren im Sicherheitsdienst. Ohne zu zögern, erzählt er, habe er auf dem Bahnhof eingegriffen. Angst, dass ihm etwas passieren könnte, hatte Koppe zwar nicht. Aber gewundert habe er sich - darüber, der der Polizist mit dem jugendlichen Angreifer nicht fertig geworden ist. "Ich weiß nicht, was so ein Typ bei der Polizei macht."


Zitat

Ich hoffe jetzt nur, Dude kann dieser Unterscheidung folgen und zieht sich nicht wieder am Einzelfall hoch und dass man danach immer mehr weiß

Völliger Trollrotz, Worf kann nur durchs verallgemeinern, unterstellen und ignorieren von Fakten noch versuchen Land zu sehen.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Randy Hicky« (23.04.2010, 19:56)


112

23.04.2010, 20:05

ich versteh irgendwie nicht so auf was du hinauswillst?
du redest von bagatelle aber gleichzeitig sollte verstärkung gerufen werden weil mit massiver gewalt zu rechnen ist?

wegen eines einzelnen 16-jährigen??

ich versteh nicht so recht, wieso jetzt der angegriffene der schuldige ist...
den fall habe ich nur am rande verfolgt, aber so wie du das darstellst liest sich das nirgends. es ist ja nicht so, dass er den bis aufs blut provoziert hätte.

mit so einer eskalation ist einfach nicht zu rechnen - punkt.

trotzdem finde ich es nicht nachvollziehbar, daraus abzuleiten, dass man als einzelner sich nicht trauen darf einen jugendlich aufs rauchverbot hinzuweisen, das ist doch lächerlich.

€: hab mir das jetzt mal genauer angelesen:
das mit Dritten in Gefahr bringen, ist auch nicht gesagt - je nachdem wo man den Fall nachliest - bei RP-online liest sich das beispielsweise so:

Zitat

Ohne zu zögern sei er auf die beiden zugelaufen, um sie zu trennen. In dem Augenblick sei der Erwachsene von dem Jugendlichen gegen den Zug gestoßen worden. "Ich wollte beide auseinanderhalten. Da hat der Mann gesagt, dass er Polizist sei. Ich hab' mir den Angreifer geschnappt und zu Boden geworfen. Das war überhaupt kein Problem. Der verletzte Beamte hat dann den Täter, der mich wüst beschimpft hat, Handschellen angelegt." Angst, dass ihm etwas passieren könnte, hatte Christian Koppe keine.


Für mich klingt das nach ganz normaler Zivilcourage und nicht so, als ob sich hier einer sonstwie aufgespielt hätte.

Was mich vielmehr erstaunt ist, dass mehrfach vorbestrafte Gewalttäter einfach immer wieder laufen gelassen werden. Das leuchtet mir irgendwie nicht ganz ein.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »SenF_Toddi« (23.04.2010, 20:20)


113

23.04.2010, 20:14

Zitat

Original von Randy Hicky
Es geht nicht darum ob man sich weniger zutraut, sondern darum WOFÜR man sich einsetzt. Wenn nun jeder ohne Sinnn Verstand meint für Kinderkacke eine Schlacht schlagen zu müssen, dann kippt unsere Gesellschaft wirklich.

Korrigiere mich, wenn ich dich falsch verstehe - aber sagst du damit nicht auch, dass Polizisten bei kleineren Vergehen eher wegsehen sollten als bei großen? Und was, wenn dieser Zustand sich ausbreitet und kleine Vergehen praktisch nicht mehr geahndet werden? Die meisten Menschen sind alltäglich von kleinen Problemen betroffen.

Zitat

Original von Randy HickyNatürlich hat er einen Fehler gemacht, er hat eine Bagatelle so augekocht das sich ein Dritter noch einmischen und so in Gefahr begeben musste.

Aber es war doch nur dann ein Fehler, wenn er diese Eskalation so hätte voraussehen können und dann trotzdem gehandelt hat.
Dies muss aber so nicht sein (und für unsere Diskussion bringt uns der Einzelfall recht wenig, weil wir an dem diese Frage nicht klären können), deswegen ist die Äußerung des Polizeichefs irreführend. Vielleicht war es ein Fehler, vielleicht aber auch nur "Pech", d.h. der Polizist hat aufgrund seiner vorliegenden Informationen und Gefahreneinschätzung richtig entschieden, ist dann aber bei der Ausführung unterlegen. Dies kann immer mal vorkommen und wird auch immer vorkommen, nicht alle Aktionen können gelingen. Sind dann alle Aktionen, die schiefgehen, Fehler gewesen? Auch, wenn kein Verschulden des Polizisten zum Misslingen beigetragen hat?

Wenn dir aufgrund deiner Entscheidung etwas schlechtes passiert, sagst du dann auch, dass du einen Fehler gemacht hast? Oder gibst du Raum für "Pech", d.h. nicht vorhersehbare Umstände, eben die Essenz von Leben und Zukunft?
Ich würde nur das als Fehler bezeichnen, was ich mit den damaligen Informationen hätte besser entscheiden können. Alles andere lag nicht in meiner Hand.

114

23.04.2010, 20:19

Zitat

du redest von bagatelle aber gleichzeitig sollte verstärkung gerufen werden weil mit massiver gewalt zu rechnen ist?

Er soll sich verstärken damit er sich nicht oder andere Reisende gefährdet. :rolleyes:

Zitat

wegen eines einzelnen 16-jährigen??

Es war eine Gruppe.

Zitat

ich versteh nicht so recht, wieso jetzt der angegriffene der schuldige ist...
Er ist nicht der Schuldige. :rolleyes:

Zitat

den fall habe ich nur am rande verfolgt, aber so wie du das darstellst liest sich das nirgends. es ist ja nicht so, dass er den bis aufs blut provoziert hätte.
Es geht nicht ums provozieren, das meint Master. :rolleyes:

Zitat

mit so einer eskalation ist einfach nicht zu rechnen - punkt.
Es ist immer mit einer Eskalation zu rechnen, besonders bei einer Gruppe Jugendlicher, dass sind meine persönlichen Erfahrungen aus insgesamt 15 Jahren Jugendarbeit.

Zitat

trotzdem finde ich es nicht nachvollziehbar, daraus abzuleiten, dass man als einzelner sich nicht trauen darf einen jugendlich aufs rauchverbot hinzuweisen, das ist doch lächerlich.
Wo schreibe ich das man sich nicht trauen darf? Nur ist es das wirklich wert?

Und mal ein zum Bedenken, ich habe mal selbst einen türkischen Jugendlichen aus einer Traube von ca. 30 Jugendlichen rausgezogen, damit er nicht ganz platt getreten wird, danach haben wir eingekesselt an die 60 Minuten auf die Polizei gewartet. Ich weiß ganz gut wie schnell aus einer lockeren Party ohne Ansatz von schlechter Laune usw. eine ziemliche miese Geschichte werden kann.

Aus diesem Grund verlange ich von keinem Polizisten das er alleine ein Gruppe Jugendlicher versucht zu zähmen. Ich verlange aber von einem 30 jährigen BGSler das er eine Situation einschätzen kann und sich an interne Anweisungen hält, dass muss er können das ist sein Job.

Und klar gehört der Bengel schon länger weggesperrt.

115

23.04.2010, 20:23

Zitat

Korrigiere mich, wenn ich dich falsch verstehe - aber sagst du damit nicht auch, dass Polizisten bei kleineren Vergehen eher wegsehen sollten als bei großen?
Nein meine ich nicht, ich habe vergessen dabei zu schreiben dass ich damit so Leute wie Dich meine. Wenn das schiefgeht bedeutet dies wieder das Polzisten, Rettungskräfte usw. arbeiten müssen. Und warum weil einer auf dem Bahnsteig raucht. :rolleyes:

116

23.04.2010, 20:23

ok, gruppe ist zuviel gesagt, es waren nur 2 - aber wir sind uns ja grundsätzlich einig.

117

23.04.2010, 20:23

Am Ende war er im Recht. Es kommt aber immer auf den Einzelfall an. Als Polizist ist man angehalten die Verhältnismässigkeit zu beachten.

Seine Lebenserfahrung müsste ihm eigentlich gesagt haben, das gerade Gruppendynamik zu erwarten ist, wenn man solche jugendlichen "Rotzer" auf ihr Fehlverhalten anspricht. Im Stolz verletzte Spinner sind immer gefährlicher. Und sich nur auf seinen Status zu verlassen, das man Polizist oder sonstwer ist, hilft am Ende nicht viel, wenn man die Situation nicht kontrollieren kann.

Man muss schon wissen, wer man ist und wie weit man gehen kann. Vielleicht hat er auf die Attacke dann wiederum zu zaghaft reagiert, so das der Täter erst recht Selbstsicherheit in seinem Handeln gewann.

Mich würde interessieren, wie er das nächste Mal zu handeln gedenkt.  8)

118

23.04.2010, 20:28

Zitat

Wenn der Polizist vernünftig gehandelt hätte wäre nichts passiert.


dieser satz spiegelt das ekelhafte denken aller gutmenschen perfekt wieder.

*clap clap*

119

23.04.2010, 20:36

Zitat

Original von SenF_Toddi
ok, gruppe ist zuviel gesagt, es waren nur 2 - aber wir sind uns ja grundsätzlich einig.


Zitat

Ein 30-jähriger Polizeioberkommissar der Bundespolizeiinspektion Düsseldorf war in Zivil auf dem Weg von Duisburg nach Hause in Wesel. Gegen 22 Uhr traf er im Regionalexpress von Duisburg nach Emmerich auf eine Gruppe Jugendlicher, als sich einer der jungen Leute eine Zigarette anzünden wollte.
Nachher wurde nur einer von denen gewalttätig.

Nur allein schon die Situation. Warum zündet er sich die Kippe an? Er weiß das Rauchverbot gilt. Also warum macht er das? Er will vor der Gruppe einen auf Silberrücken machen und zeigen das keine Verbote für ihn geltend. Nun kommt einer vorbei und belehrt ihn vor der Gruppe. Was soll er machen Schwanz einkneifen? Geht nicht, dann hat er sein Gesicht in Gruppe verloren, also Attacke.
Der Beamte versteht diese Zusammenhänge nicht, will sich nicht von einem Bengel belehren lassen, denn er ist der Silberrücken, also legt er nach, um sich auch vor der Gruppe als Silberrücken durchzusetzen.
Plöpp sind beide in der Eskalationsspirale aus der die Beiden nicht mehr rauskommen ohne ihr Gesicht zu verlieren.

Aber ein Profi begibt sich nicht in die Eskalationsspirale.

120

23.04.2010, 20:38

Zitat

Original von CF_Faithhealer

Zitat

Wenn der Polizist vernünftig gehandelt hätte wäre nichts passiert.


dieser satz spiegelt das ekelhafte denken aller gutmenschen perfekt wieder.

*clap clap*
Und alle Bösemenschen essen mit Käse gefüllten Speck.
Als Du mir damals auf der LAN mit Deiner Zigarette meine Gesundheit ruiniert hast hätte ich Dich zur Ordnung rufen sollen, aber als Gutmensch hatte ich mal wieder zu sehr Mitleid. :P