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271

17.12.2011, 19:44

Naja, es war nur eine Empfehlung für dich, weil dich das Thema interessiert und du nen deutsches Buch darüber wolltest. Allgemein empfehlen würde ich eher andere Bücher... ;)

Critical Mass: How One Thing Leads to Another - Philip Ball
Dieses sehr dicke Sachbuch ist ein Wissenschaftsbuch bzw. Populärwissenschaftsbuch, welches von teilweise prosaischen Passagen über Philosophen bis hin zu anregenden Ideen in einem breitem Spektrum der Naturwissenschaften, teils sogar Geisteswissenschaften!, alles enthält.
Es wurde ausgezeichnet mit "Winner of the Aventis Prize for Science Books 2005" und "was Selected as a 'Paperback of the Decade' by Blackwells".
Grob geht es um die Anwendung physikalischer Modelle auf die Geisteswissenschaften, vor allem die Sozialwissenschaften. In der ersten Hälfte des Buches werden neben einigen Philosophen auch physikalische Theorien vorgestellt, damit man in der zweiten Hälfte des Buches diese auf sozialwissenschaftliche Probleme anwenden kann.
Philip Ball ist ein Wissenschaftsautor, welcher jahrelang Editor bei Nature war.

Das Buch ist auf englisch und man sollte schon ganz gut englisch können, da nicht nur die 1000 Standardworte benutzt werden, sondern schon auch noch ein paar "exotischere".

Freakonomics: A Rogue Economist Explores the Hidden Side of Everything - Steven D. Levitt
Dieses englische Buch ist sehr nett zu lesen. Es ist recht amüsant und vor allem für Menschen ohne tiefere wirtschaftswissenschaftliche Ausbildung oder noch in den unteren Semestern empfehlenswert. Es gibt davon auch schon einen Nachfolger.
In eine ähnliche Richtung geht Soccernomics.

Inverting the Pyramid: The History of Football Tactics: A History of Football Tactics - Jonathan Wilson
Für mich das beste, mir bekannte, Fußballbuch auf dem Markt. Man muss schon echter Fußballfan sein und sich auch für Fußballgeschichte interessieren, dann ist es aber superinteressant. Auch wieder auf englisch geschrieben, aber recht leicht verständlich. Als kleines Manko sehe ich, dass der deutsche Fußball etwas sehr kurz abgehandelt wird. Gladbach oder die Bayern hätten schon ausführlicher erwähnt werden können.

Der Ball ist rund, damit das Spiel die Richtung ändern kann: Wie moderner Fußball funktioniert - Christoph Biermann
Deutsches Buch und nicht ganz so gut wie das oben drüber, aber immer noch ok. Inverting the Pyramid ist viel ausführlicher auf allerdings auch doppelt so vielen Seiten. Vielleicht als Einführung ganz gut um zu schauen, ob man Fußballbücher mag.

Wenn jemand von euch eines dieser Bücher gelesen hat, kann er ja mal nen kurzes Feedback geben.

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272

19.12.2011, 08:58

hab mir jetzt das hier gekauft: http://www.stadionwelt-shop.de/shop/arti…ben-sollte.html

zu worf:
Freakononmics ist auf jeden Fall interessant, ob die Autoren ganz sauber gearbeitet haben ist aber anzuzweifeln.
Critical Mass hab ich nur angefangen, bisher aber ganz nett.
live is live, nana nanana :D

Zitat

Original von -=)GWC(RaMsEs
von 50k könnte ich in münchen nicht mehr leben.

273

19.12.2011, 09:14

zu worf:
Freakononmics ist auf jeden Fall interessant, ob die Autoren ganz sauber gearbeitet haben ist aber anzuzweifeln.

Wieso ist das anzuzweifeln? Hast du irgendwo was gelesen oder irgendwelche Vermutungen dazu?

Steven Levitt ist ein sehr anerkannter Wirtschaftswissenschaftler, welcher Editor des Journal of Political Economy war, ein A+ Journal.

274

19.12.2011, 20:04

Habe nun "Metro 2033 - Die Reise in Licht" zuende gelesen.
Poytapokalyptisches Szenario, die Menschen Leben nach einem weltweiten Atomkrieg wie Ratten in der UBahn - und verhalten sich mitunter auch so ;)
Mitunter sehr erschreckende Kapitel, die sehr autentisch erzählt sind. Besser als jeder Film
Leichter Hauch von Fantasy (Mutanten), aber im Bereich des Verträglichen (Bin kein Fantasy-Fan)
Hammer Buch !

Werde nun den Original-Roman lesen der noch besser sein soll.

275

21.12.2011, 19:33

Für die Rad der Zeit Fans (zu denen ich mittlerweile auch gehöre :) ):

Zitat von »Brandon Sanderson«

Ladies and gentlemen, A Memory of Light--the final book in The Wheel of Time--has been finished.

276

24.12.2011, 08:50

Für die Rad der Zeit Fans (zu denen ich mittlerweile auch gehöre :) ):

Zitat von »Brandon Sanderson«

Ladies and gentlemen, A Memory of Light--the final book in The Wheel of Time--has been finished.

Das "Rad der Zeit" hatte ich mir auch schon angesehen. Vorerst habe ich zwar noch genug zu lesen (Ulldart, Das Lied von Eis und Feuer) aber eventuell wollte ich mich da dann mal als nächstes ranwagen. Das einzige was mich abschreckt ist, dass die Kritiken zu der Reihe doch sehr durchwachsen sind. Einige sind begeistert, anderen ist es "viel zu langatmig" und weist "zu viele Parallelen zum Herrn der Ringe auf".

Wie ist denn dazu Deine Meinung (oder auch jedes anderen hier im Masters, der das "Rad der Zeit" bereits gelesen hat?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »DS_Don_Grotto« (24.12.2011, 11:03)


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277

24.12.2011, 12:03

zu worf:
Freakononmics ist auf jeden Fall interessant, ob die Autoren ganz sauber gearbeitet haben ist aber anzuzweifeln.

Wieso ist das anzuzweifeln? Hast du irgendwo was gelesen oder irgendwelche Vermutungen dazu?

Steven Levitt ist ein sehr anerkannter Wirtschaftswissenschaftler, welcher Editor des Journal of Political Economy war, ein A+ Journal.
ok, sry. ich denke, dass das buch ganz nett ist, aber man hätte es sicherlich kompakter machen können und aussagen schneller auf den punkt bringen können, dann hätte man sich zeit sparen können. ich bin halt an sich kein fan von ausschweifendem gelaber. desweiteren ist der kerl schon eine art selbstdarsteller, der sich gern ins licht rückt. was man auch kritisch hinterfragen sollte sind seine kausalitätsaussagen. zunächst meint er ja, dass correlation doesn't mean causation, um dies aber später indirekt zu sagen. habe das buch gerade leider nicht zur hand, deshalb kann ich das jetzt nicht belegen.
ansonsten ist es vielleicht ganz gut, um leute auf statistik/mathematik aufmerksam zu machen. ;)
live is live, nana nanana :D

Zitat

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278

24.12.2011, 14:49

Dreibeinige Monster auf Erdkurs von John Christopher.

Warhammer Der Große Bruder Krieg 1
Ein Zins um sie alle zu knechten, sie zu finden, sie ins Dunkel zu treiben und sie ewig zu binden.

CoK_a_cola

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279

25.12.2011, 14:03

jo, das sechste Buch (also der zweite Teil von Storm of Swords) ist hervorragend. kann ich so bestätigen, danach wirds aber wieder flacher muss man ehrlich zugeben :-/
fands aber immer noch sehr gut.

habe es jetzt durch gelesen, es kann aber den abwärtstrend der bücher nicht wirklich aufhalten. entweder habe ich mich am autor satt gelesen, oder die art der story und handlungen wiederholen sich immer wieder. zusätzlich versterben mir die liebgewonnenen charaktere im laufe sämtlicher bücher, sodass nur noch das beiwerk übrig bleibt, was mich eher abstösst.

280

25.12.2011, 14:45

na dann werden dich die nächsten bücher erst recht enttäuschen. selbst ich als echter fan war echt ein wenig vor den kopf geschlagen...
wie sagen die amerikaner - he is pulling a robert jordan on us ^^

281

28.12.2011, 18:16

Das "Rad der Zeit" hatte ich mir auch schon angesehen. Vorerst habe ich zwar noch genug zu lesen (Ulldart, Das Lied von Eis und Feuer) aber eventuell wollte ich mich da dann mal als nächstes ranwagen. Das einzige was mich abschreckt ist, dass die Kritiken zu der Reihe doch sehr durchwachsen sind. Einige sind begeistert, anderen ist es "viel zu langatmig" und weist "zu viele Parallelen zum Herrn der Ringe auf".

Wie ist denn dazu Deine Meinung (oder auch jedes anderen hier im Masters, der das "Rad der Zeit" bereits gelesen hat?


Bin jetzt bei Band 5 oder 6 und mir gefällts ingesamt ganz gut. Langatmig ist es streckenweise, ja. Allzu starke Parallelen zum HdR sehe ich jetzt nicht, den übermächtigen dunklen Herrscher mit seinen vielen verschiedenen Schergen gibts ja nun in vielen Zyklen. Und darauf, dass die Abenteurer als Gruppe umherziehen, hat Tolkien auch kein Patent. Positiv an dem Zyklus ist der Humor (basiert oft auf dem Konflikt zwischen Mann und Frau) und die epische Länge.

Mit Brandon Sanderson bist du aber möglicherweise besser dran: Straffe Handlung, gut ausgearbeitete Charaktere, mehr Humor und innovative Ideen. :) "Elantris" ist da ein guter Einstieg, wenn du Interesse hast.

282

29.12.2011, 20:06

Bin jetzt bei Band 5 oder 6 und mir gefällts ingesamt ganz gut. Langatmig ist es streckenweise, ja. Allzu starke Parallelen zum HdR sehe ich jetzt nicht, den übermächtigen dunklen Herrscher mit seinen vielen verschiedenen Schergen gibts ja nun in vielen Zyklen. Und darauf, dass die Abenteurer als Gruppe umherziehen, hat Tolkien auch kein Patent. Positiv an dem Zyklus ist der Humor (basiert oft auf dem Konflikt zwischen Mann und Frau) und die epische Länge.

Mit Brandon Sanderson bist du aber möglicherweise besser dran: Straffe Handlung, gut ausgearbeitete Charaktere, mehr Humor und innovative Ideen. :) "Elantris" ist da ein guter Einstieg, wenn du Interesse hast.
Danke. Ich werde mir dann beide (Rad der Zeit und Elantris) mal anschauen, wenn meine aktuellen Buchvorräte zur Neige gehen :)

283

22.02.2012, 15:54

Hat eigentlich jmd die Acacia Triologie von Durham gelesen (Fantasy) ?
Dritter Band in enlisch im Oktober erschienen.. Ersten fand ich stark, Zweiten durchschnittlich, Dritten fange ich gerade an... bin mal gespannt

284

22.02.2012, 18:59

theorie kommunikativen handelns!!!

CoK_a_cola

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285

23.02.2012, 11:08

Cody McFadyen - "Das Böse in uns" (Smoky Barret - Reihe, 3. Buch)

Habe bereits die ersten zwei Bücher (Die Blutlinie, Der Todeskünstler) der Reihe gelesen und finde sie gut! Hat Ähnlichkeit mit Criminal Minds, wer die Serie nicht mag, sollte die Finger vielleicht davon lassen, auch wenn man die Bücher natürlich nicht 100%ig vergleichen kann. Ansonsten ist es nicht zu schwere Lektüre und fesselnd geschrieben, nichts für schwache Nerven!

286

23.02.2012, 19:09

fand das buch furchtbar, sehr schlechter schreibstiel, die figuren total nervend und in klischees gepresst.

bin selber grad beim 7. band von "das lied von eis und feuer" sehr sehr zäh diesmal, musste wohl die handbremse ziehn, nachdem was alles in band 6. gesehen ist.

287

29.02.2012, 13:53

Nach Der Aufstieg des Geldes, das sehr empfehlenswert ist, von Niall Ferguson nun auf Worfs Empfehlung hin Geld, Kredit und Banken. Man kann nie genug von Geld und dem Finanzsystem verstehen.


Geld, Kredit und Banken ist durchaus empfehlenswert, um mehr von Finanzwesen und Geldpolitik verstehen zu lernen. Doch trotz seines Aufgreifens wie aktueller Problematiken wie Regulierungen bleiben typische Lehrbuchschwächen. Beispielweise eine mangelnde historische Herleitung des Geldwesens, und nur wenige antizipatorische Klärungen aufkommender Fragen. Allerdings müsste das Buch dann wohl auch doppelt so dick sein.

Jetzt lese ich Die leuchtende Fackel von Karl Kraus, eine Essaysammlung von einem der großen deutschsprachigen Literaten. Er schreibt sehr sauber und komplex, oft muss man die Sätze mehrfach lesen, was von ihm auch ausdrücklich gewünscht ist. Es warf schon einige wertvolle Zitate ab, aber viele Themen sind sehr sprachspezifisch oder nicht mehr aktuell, so dass ich mangels ausgeprägten Interesses nicht immer die Energie aufbringe, ihm folgen zu wollen.

288

29.02.2012, 15:34

Mit Brandon Sanderson bist du aber möglicherweise besser dran: Straffe Handlung, gut ausgearbeitete Charaktere, mehr Humor und innovative Ideen. :) "Elantris" ist da ein guter Einstieg, wenn du Interesse hast.
Danke. Ich werde mir dann beide (Rad der Zeit und Elantris) mal anschauen, wenn meine aktuellen Buchvorräte zur Neige gehen :)
Elantris kann auhc ich nur empfehlen. Sehr starkes Buch! Durchweg spannend.
Kann auch noch die Dunkelelf Bücher von R. A. Salvatore empfehlen. Allerdings sollte man diese auf Englisch lesen, da die deutsche Übersetzung schlecht ist.


Ich lese momentan "Die Verschwörung der Idioten" von John Kennedy Toole. Hab davon eine Rezension im Radio gehört, in der es sehr interessant wirkte. Mir ist das Buch allerdings zu abgefahren und abstrakt. Fast so schlimm wie Kafka : D

289

29.02.2012, 15:47

Die Dunkelelf-Bücher von R. A. Salvatore hatte ich in meiner Jugendzeit gelesen und sie gemocht.

290

29.02.2012, 18:06

jo dito - eigentlich so der allererste 'echte' fantasyzyklus den ich las ;)

hab vor 1-2 jahren nochmal den ersten band (der zersprungene kristall - obwohl er chronologisch nach der DE-saga angesiedelt ist) gelesen und da sieht man mal wieder wie mit der zeit sich die Ansprüche ändern^^

291

29.02.2012, 18:10

Jean-Pierre Danthine, John B. Donaldson: Intermediate Financial Theory

Spannung wird schon im Titel garantiert. :)

292

29.02.2012, 18:13


jo dito - eigentlich so der allererste 'echte' fantasyzyklus den ich las ;)

hab vor 1-2 jahren nochmal den ersten band (der zersprungene kristall - obwohl er chronologisch nach der DE-saga angesiedelt ist) gelesen und da sieht man mal wieder wie mit der zeit sich die Ansprüche ändern^^

Vielleicht fand ich deswegen die deutsche Fassung so doof :D Hab die einfach Jahre später gelesen. Ich hab mit der Dunkelelf Triologie angefangen und dann die Icewindale Triologie gelesen. Das ist wenigstens chronologisch in der rechten Reihenfolge. Auch bei mir war es das erste Fantasybuch und das Buch, was mich zum Lesen im allgemeinen angeregt hat.

293

11.03.2012, 20:34

Bin jetzt bei Richard Schwartz alles deutschsprachige durch - es bleibt durchweg gut. :) Robin Hobbs Trilogie rund um den Soldatensohn habe ich auch fertig gelesen - viel Introspektion, emotional aufwühlend, eine gelungene Abwechslung zu klassischer Fantasy. Beim "Rad der Zeit" steht jetzt Band 9 gelesen im Regal - die Wüstennomaden waren gut ausgearbeitet, finde die Serie nach wie vor solide (wenn auch nicht überragend)... Die "Herrschaft der Drachen" von James Maxley hab ich durch - auch wenn in Teil 2 auf einmal ein paar unpassende Elemente wie Atlantis und Nanotechnologie auftauchen, ist die Trilogie schon lesenswert. Ansonsten liegt hier "Invasion des Feuers" von Adrian Tchaikovksy auf dem Schreibtisch, da muss ich mich aber bisher noch zwingen.

Bei der Science Fiction konnte ich mich weiter mit Robert Charles Wilson anfreunden - er erzählt aus der Alltagsperspektive interessante Szenarien wie die Verdunklung der Serie ("Spin") oder die unerklärliche Quarantäne einer Stadt ("Quarantäne"). "Julian Comstock" von ihm hat mir am besten gefallen - zwei Freunde schlagen sich in einem postapokalyptischen Nordamerika durch, das teilweise vom Müll der Zeit vor der Apokalypse lebt, teilweise sehr dem 19. Jahrhundert ähnelt. Ähnlich unaufgeregt und aus der Alltagsperspektive erzählt Jack McDevitt, "echo" beschreibt die Suche nach Außerirdischen wie einen Kriminalfall, während "Zeitreisende sterben nie" einen Kuddelmuddel von griechischer Antike, junger US-amerikanischer Vergangenheit und den üblichen Beziehungskram bietet. Erfrischend anders war die "Wilson Cole" Serie von Mike Resnick. Das letzte Buch "Flaggschiff" bestand hauptsächlich aus amüsanten Dialogen des alternden Macho-Kapitäns, auch wenn das Ende etwas drangeklebt wirkte. Mit "Quofum" von Alan Dean Foster gabs einen Ausflug in die Xenobiologie, der aber eher oberflächlich blieb und auch von der Handlung her ein wenig willkürlich und mau war. Deutlich besser war da "Die letzte Arche" von Stephen Baxter, er beschreibt streckenweise gnadenlos, wie die menschliche Zivilisation vom steigenden Meeresspiegel zunehmend vernichtet wird, aber lässt auch Platz für zwischenmenschliches und ein wenig Hoffnung. Die ersten Seiten waren allerdings etwas lahm.

294

16.04.2012, 12:35

Zwischendurch habe ich mal den Zerbrochnen Krug von Kleist nachgeholt, inklusive der sehr ausufernden Interpretation, die zwar einigermaßen Aufschluss darüber gibt, warum das heute auch sprachlich unscheinbare Werk so berühmt ist, aber auch bemerkenswert phantasievoll und spekulativ ist.

Jetzt habe ich The Catcher in the Rye von Salinger angefangen. Scheint ganz gut geeignet, das Englisch aufzufrischen, jedenfalls ist es nicht sehr schwierig geschrieben.

295

17.04.2012, 22:05

Joho, 'ne Frage. Wollte mal etwas von Epikur lesen. Kann mir da jemand was empfehlen? Gibt es irgendein Hauptwerk? Steige da nicht ganz durch.

296

17.04.2012, 22:29

Ich habe eine Kompilation "Der Weg zum Glück" mit seinen Schriften gelesen. Ziemlich wirr, finde ich nicht empfehlenswert. Ich habe aber immer gute Erfahrungen mit den kleinen rororo-Biografien gemacht. Kannst Dir die ja mal antun, und wenn dann noch Bedarf ist, findest du darin vermutlich Anregungen.

297

19.04.2012, 09:42

Schon vor über 10 Jahren hat mich Robin Hobb begeistert, habe alles nun nochmal gelesen und die Weitseher Bücher sind definitiv ganz vorne im Fantasyolymp zu finden.

Die Weitseher-Trilogie der amerikanischen Autorin Robin Hobb (mit richtigem Namen Margaret Astrid Lindholm Ogden) gehört inzwischen zu einer der Grundsäulen der epischen Fantasy-Erzählung. Neben Martins Das Lied von Eis und Feuerund Eriksons Das Spiel der Götter ist die Geschichte des Prinzenbastards Fitz ein Meisterwerk der Erzählkunst voll Emotionen, Magie und Spannung.Im ersten Teil Weitseher-Zyklus 01: Der Weitseher beschreibt Hobb die Entwicklung von Fitz, dem Bastardsohn ("Fitz" bedeutet Bastard) des zukünftigen Thronfolgers Chivalric, der in den Pferdeställen unter der Obhut des Stall- und Waffenmeisters Burrich aufwächst. Fitz erlebt die Intrigen am Hof mit einer gesunden Portion Naivität und Abstand. Trotz Burrichs gnadenlosen Versuchen, gelingt es dem Waffenmeister nicht, die sich entwickelnden magischen Gaben des Jungen zu unterdrücken und so erregt Fitz die Aufmerksamkeit des Königs, der ihn zum Assassinen ausbilden und zu seinem Werkzeug machen will.
Als Leser ist man durch Hobbs einfühlsamen und unverstellten Schreibstil sehr nahe an dem Jungen Fitz - erlebt seine Entwicklung, Ängste und Nöte, Freuden und Sorgen wie mit der eigenen Haut. Der Weitseher und die beiden FolgebändeWeitseher-Zyklus 02: Der Schattenbote und Weitseher-Zyklus 03: Der Nachtmagier und auch die Folgetrilogie Die zweite Chronik von Fitz, dem Weitseher machen es dem Leser nicht immer leicht, doch genau das zeichnet sie aus. Lesespaß und emotionale Herausforderung: Fantasy auf hohem Niveau. --Wolfgang Treß/textico.de




Wer Sience fiction als guten Roman haben will sollte sich mal an "Ender" wagen.
Ist bereits 1977 erschienen und wurde bei uns in der Familie von allen gelesen. Hat damals zig Preise gewonnen und der Autor Orson Scott Card ist ohne zweifel einer der Größten all time.
Hm witzig habe nicht gefunden wer es neu verkauft, die gebrauchten kosten aber schon 20€+
Naja wers es sich holt wird auf keinenfall entäuscht, wirklich gro0e Scinece Fiction.

Back to the Roots:S

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »DerPunkt_LTL« (19.04.2012, 09:48)


298

20.04.2012, 14:47

Schon vor über 10 Jahren hat mich Robin Hobb begeistert, habe alles nun nochmal gelesen und die Weitseher Bücher sind definitiv ganz vorne im Fantasyolymp zu finden.


Sie schreibt zur Zeit an einem neuen Zyklus, der muss sich auch nicht hinter der Weitseher-Serie verstecken. Ebensowenig wie die Trilogie um den Soldatensohn Navarre.

Ender? Hmm, mal schauen. :)

EDIT: Bevor ich dafür ein extra Posting verzapfe: War letztens von R.A. Salvatore positiv überrascht. Nachdem der "König der Geister" davor ein Tiefpunkt war (Griff in die Mottenkiste, nervige Deneir Charaktere, vergurktes Ende) und ich den Autor schon halb abgeschrieben hatte, hat er mit dem ersten Buch des Niewinter-Zyklus zu seinen besten Zeiten zurückgefunden. Witzig, actionreich, trotz gewagtem Sprung in der Handlung absolut lesenswert.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Sheep« (20.04.2012, 17:42)


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299

25.08.2012, 23:45

Critical Mass hab ich nur angefangen, bisher aber ganz nett.
So bin jetzt nach über einem halben Jahr endlich fertig geworden. Während eines Studiums im Auslands hat man endlich Zeit um solche Dinge zu tun.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Er beschreibt die "Physik der Gesellschaft" und versucht dies ganz ohne Vorurteile zu tun. Es kommen beobachtete Phänomene zur Sprache ohne eine Wertung abzugeben. Kann ich jedem empfehlen, der Wissenschaftssprache nicht scheut, denn es ist nicht ganz einfach alles zu verstehen, als Gute-Nacht-Lektüre eignet es sich nicht. Mich haben vor allem die vielen statistischen Analysen erfreut. Parallelen aus der Physik oder der Mathematik kommen aber auch nicht zu kurz.

Besonders gefallen hat mir der Teil mit der Spieltheorie, indem ausgewertet wurde, welches Verhalten bei einem wiederholten "Prisoner's Dilemma" auf Dauer am erfolgreichsten ist - Auge um Auge, Zahn um Zahn. Allerdings sind in bestimmten Fällen auch andere Strategien erfolgreicher. Zu freundliche Strategien erlauben es aber bösen Strategien erfolgreich zu sein.


Sein Fazit am Ende: Moral kann weder eine Wissenschaft der Gesellschaft ersetzen noch andersherum. Man sollte aber gewisse Gesetzmäßigkeiten von Gesellschaften kennen, um Moral (durch Gesetze) anwenden zu können.

Als nächstes kommt "Theorie der Gerechtigkeit" von John Rawls. Hat schon jemand etwas daraus gelesen? (Hab nur kurz gesehen, dass auch Spieltheorie drin vorkommt.)
live is live, nana nanana :D

Zitat

Original von -=)GWC(RaMsEs
von 50k könnte ich in münchen nicht mehr leben.

300

26.08.2012, 00:56

Erstmal schön, dass es einer gelesen hat. Ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher - wobei ich es gerade als Gute-Nacht-Lektüre empfehlen würde, weil die einzelnen Kapitel nicht zu lang sind.

Tit-for-Tat, wenn du darauf anspielst, ist ein recht bekanntes Beispiel von Axelrod. Das lernt eigentlich jeder in nem wirtschaftswissenschaftlichen Studium. Ich finde eher die exotischeren Beispiele cool, bspw. die Analyse des Koalitionsverhaltens vor dem 2. WK zwischen Achsenmächten und Alliierten.

Ich lese deswegen jetzt das Buch Historical Dynamics: Why States Rise and Fall von Peter Turchin. Darin geht es um quantitative Beschreibung von geschichtlichen Prozessen, zumeist einfache Differentialgleichungssysteme. Auch sehr für Nicht-Mathematiker zu empfehlen, der Autor macht sich mühe es qualitativ für Sozial- oder sogar Geisteswissenschaftler zu erklären. Manchmal etwas langwierig, aber dann wieder sehr coole Ideen drin!
vgl. Kliometrie (Man beachte auch die Literaturempfehlungen der deutschen Wikipedia ;))
Als nächstes kommt "Theorie der Gerechtigkeit" von John Rawls. Hat schon jemand etwas daraus gelesen? (Hab nur kurz gesehen, dass auch Spieltheorie drin vorkommt.)

Das ist recht langweilig und es gibt heutzutage auch empirische Literatur dazu, welche es vor 30 Jahren so noch nicht gab, deswegen auch veraltet. Ist eher (linke) Philosophie.

Wenn du einen "Klassiker" in dieser Richtung lesen willst, dann nimm Animal Spirits von Akerlof und Shiller. Akerlof hatte den Preis der schwedischen Reichsbank in Erinnerung an Alfred Nobel (Wirtschafts-Nobelpreis) bekommen.

€dit: In eine ähnliche Richtung die Critical Mass, aber sehr viel "Einsteigerfreundlicher" geht auch das populärwissenschaftliche Buch Warum die Reichen reicher werden und Ihr Nachbar so aussieht wie Sie von Mark Buchanan. Kann man auch sehr gut im englischen Original lesen, oder andere Bücher vom Autor. Und der geht wirklich so langsam vor und erklärt so ausführlich, dass es quasi jeder Depp versteht. Critical Mass ist da schon anspruchsvoller.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (26.08.2012, 01:03)