Ich wohne in einer Kleinstadt mit einer 200m langen, kleinen Fußgängerzone etwa in der Mitte eben dieser. Viel los ist da nicht, nur am Wochenende bei gutem Wetter, aber es ist doch praktisch, das eine oder andere Geschäft ganz in der Nähe zu haben.
Leider zieht diese Fußgängerzone nun vermehrt auch ausländische Straßenmusikanten an (Leierkasten, Ziharmonika, Gitarre, Geige ...). Keine Ahnung wieso, denn ich denke kaum, dass sich das finanziell lohnt, mangels großem Publikumsverkehr, insbesondere an Wochentagen wie.
Heute ist wieder der Ziharmonika-Mann da. Sein Repertoir beschränkt sich auf exakt eine Melodie, die er ein klein wenig varriert aber ansonsten über Stunden(!) monoton wiederholt. Unerträglich!
Wohn- und Arbeitszimmer gehen nach vorn raus und man ist praktisch gezwungen die Fenster geschlossen zu halten, um nicht agressiv zu werden (andererseits macht eben das auch irgendwie gereizt).
Die Mitarbeiter in den Geschäften (insbesondere dem Haushaltswarenladen unter uns) drehen auch schon am Rad und können der Zawngs-Beschallung gar nicht entgehen. Die haben schon mehrfach beim Ordnungsamt angefragt, ob man das monotone Gedudel - stets an derselben Stelle - nicht unterbinden könne, aber offenbar ist das völlig legal.
Ideen?
"Leidet
ein Mensch an einer Wahnvorstellung, so nennt man es Geisteskrankheit. Leiden
viele Menschen an einer Wahnvorstellung, dann nennt man es Religion."
[Robert M. Pirsig: Zen und die Kunst, ein Motorrad zu warten]
Wenn man ein Unternehmen wieder auflöst, ist man doch mit diesem Unternehmen nicht gescheitert. Das ist man nur bei einer Insolvenz.